Freitag, 9.2.2024
Faeser will Nachforschungen zu Geldquellen von Extremisten erleichtern
Erhält eine extremistische Gruppe Geld aus dem Ausland? Wer finanziert Veranstaltungen der Neuen Rechten? Für den Verfassungsschutz ist es bislang schwierig das herauszufinden. Das soll sich ändern. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben wird derzeit im Bundesinnenministerium vorbereitet, verlautete am Freitag aus dem Ministerium. Mehr lesen
Ampel-Koalition streicht Begriff "Rasse" doch nicht aus dem Grundgesetz
Nach Informationen aus Koalitionskreisen will die Ampel das bereits in der zurückliegenden Wahlperiode diskutierte Vorhaben, den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen, nicht weiterverfolgen. Sie geht damit auf Kritik aus der Opposition, aber auch aus der Gesellschaft ein. Mehr lesen
Eigenbluttherapie: Heilpraktiker scheitern beim BVerfG

Drei Heilpraktikern war verboten worden, Blut ihrer Kunden für Eigenblutbehandlungen zu entnehmen – die Ausnahme vom Arztvorbehalt im TFG für homöopathische Eigenblutprodukte hatte das BVerwG verneint. Ihre dagegen erhobenen Verfassungsbeschwerden sah das BVerfG schon nicht ausreichend begründet.

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Streit über Echtheit einer Urkunde: Bankgeheimnis tritt zurück

Das Bankgeheimnis gilt nicht schrankenlos: Macht ein angeblicher Bürge geltend, seine Frau habe seine Unterschrift auf dem Dokument gefälscht, muss das Geldinstitut die Urkunde bei Gericht vorlegen. Der BGH sah das Interesse an der Aufklärung der Echtheit als vorrangig an.

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Versammeln oder nicht? BGH diskutiert über Eigentümerversammlungen während Corona
Während der Corona-Pandemie waren Versammlungen einerseits verboten, andererseits sind Eigentümerversammlungen für WEGs zwingend vorgeschrieben. Der BGH muss diese "Zwickmühle" anhand eines Falls aus Hessen auflösen, der nach Angaben der Vorsitzenden Richterin Bettina Brückner stellvertretend für viele ist. Mehr lesen
Neun Jahre Haft für tödliche Samuraischwert-Attacke
Im Juli 2014 wird ein Mann in Salzgitter brutal mit einem Samuraischwert getötet. Fast zehn Jahre danach räumt sein 43-jähriger Cousin die Tat ein und muss jetzt neun Jahre ins Gefängnis. Das LG Braunschweig sprach den Angeklagten am Freitag wegen Totschlags schuldig. Mehr lesen
Darf Trump vom Wahlzettel gestrichen werden? Supreme Court skeptisch

Trump will bei der US-Präsidentenwahl Anfang November erneut für die Republikaner kandidieren. Ob er weiterhin an Vorwahlen teilnehmen darf, wird derzeit am Obersten Gerichtshof diskutiert. Die Richter zeigten sich bei einer Anhörung in Washington offen für die Argumente von Trumps Verteidigung.

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Bidens Dokumentenaffäre: Keine Anklage aber vernichtendes Urteil

Vor etwa einem Jahr wurden in Privaträumen von Joe Biden Regierungsdokumente aus seiner Zeit als Vizepräsident entdeckt. Strafrechtliche Konsequenzen hat das nicht - die Sache könnte den 81-Jährigen aber politisch schwer beschädigen.

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Aufzug am Jugendstilhaus? Barrierefreiheit geht vor

Das 2020 reformierte Wohnungseigentumsrecht will es Älteren und Menschen mit Behinderung leichter machen, über Aufzüge oder Rampen in ihr Zuhause zu kommen. Doch was ist, wenn Miteigentümer dagegen sind? Pech gehabt, sagt der BGH.

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Unverheiratet zusammenleben? In Indien teils nur mit Erlaubnis
Wer im indischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaja unverheiratet mit seinem Partner zusammenziehen will, benötigt künftig die Zustimmung der Behörden. Was unzeitgemäß klingt, soll laut Uttarakhands Regierungschef Pushkar Singh Dhami insbesondere Frauen schützen. Auch Polygamie wird verboten. Mehr lesen
Lkw-Fahrer bewirft Gegenverkehr mit Steinen: Viereinhalb Jahre Haft

Wegen zwölf Steinwürfen auf entgegenkommende Fahrzeuge auf Bundesstraßen ist ein Lastwagenfahrer zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte war von versuchten Morden ausgegangen, das sah das LG Augsburg aber anders.

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Donnerstag, 8.2.2024
Meta hat bei Bezahl-Abo gegen deutsches Recht verstoßen

Der Online-Konzern Meta hat bei der Einführung einer werbefreien Version von Facebook und Instagram im November deutsches Verbraucherschutzrecht verletzt. Das hat das OLG Düsseldorf festgestellt. Geklagt hatte die Verbraucherzentrale NRW. Sie hatte die Bestellbuttons für das werbefreie Abomodell für unzulässig gehalten.

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1:0 für Imker: "Beewashing-Honig" darf mit Böhmermann-Bild werben

Jan Böhmermann muss die satirische Werbung für Honig eines sächsischen Imkers mit seinem Namen und Bild vorerst hinnehmen. Das LG Dresden verneinte in einem Eilverfahren Unterlassungsansprüche des prominenten TV-Satirikers wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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Urteilsdatenbank zum Völkerstrafrecht gestartet

Eine neue Datenbank macht sämtliche völkerstrafrechtlichen Entscheidungen aus Deutschland zugänglich. "So können die deutschen Urteile, die eine internationale Vorbildfunktion haben, weit über unsere Landesgrenzen hinweg Maßstäbe setzen", erklärte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).

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Vom Satelliten ins Kabel: Weiterleitung eines TV-Signals als Urheberrechtsverletzung?

Verletzt der Betreiber eines Seniorenwohnheims Urheberrechte, wenn er über eine Satellitenempfangsanlage empfangene Rundfunkprogramme durch ein Kabelnetz an die Heimbewohner weitersendet? Diese Frage soll der BGH entscheiden. Der fragt aber erst einmal den EuGH, was unter dem Begriffs der öffentlichen Wiedergabe zu verstehen ist.

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Erleichterte Kündigung im Zweiparteienhaus: Nicht bei Gelegenheitsnutzung

Wer eine Wohnung in einem von ihm selbst bewohnten Gebäude mit nur zwei Wohnungen vermietet, kann das Mietverhältnis gemäß § 573a BGB erleichtert kündigen. Das gilt laut LG Hanau allerdings nur, wenn er dort seinen Lebensmittelpunkt hat, nicht aber, wenn er die Wohnung nur ab und zu nutzt.

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Klage gegen Lohnkürzung – VW-Betriebsrat gewinnt auch in zweiter Instanz

Im Streit um die Kürzung der Gehälter von VW-Betriebsräten hat erstmals auch das LAG Niedersachsen einem klagenden Arbeitnehmervertreter recht gegeben. Es bestätigte ein Urteil der Vorinstanz, wonach die Gehaltskürzung unzulässig ist: VW muss die Kürzung zurücknehmen und dem Betriebsrat den Ausfall mit Zinsen nachzahlen.

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"Objektivste Behörde der Welt" darf Richter wegen Befangenheit ablehnen

Die Befangenheitsvorschriften der StPO dienen nicht nur dem Angeklagten, sondern auch der Unabhängigkeit der Rechtsprechung und dem Vertrauen in die Neutralität der Gerichte. Daher dürfen auch Staatsanwälte als "Wächter des Gesetzes" Richter und Schöffen ablehnen, so der BGH. 

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Fristlose Kündigung: Kein Zerrüttungsprinzip im Mietrecht

Geht eine langjährige Beziehung in die Brüche, ist oft unklar, wer letztlich verantwortlich war. Im Familienrecht kommt es auf das Verschulden nicht mehr an. Anders im Mietrecht: Laut BGH reicht die bloße Zerrüttung des Verhältnisses zwischen Mieter und Vermieter, ohne Pflichtwidrigkeit des Mieters, für eine fristlose Kündigung nicht aus.

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BMW und Amazon mit gemeinsamer Klage gegen Markenpiraterie erfolgreich

Weil sie versucht haben, gefälschte BMW-Teile und gefälschtes BMW-Zubehör online zu verkaufen, sind vier in Spanien ansässige Personen verurteilt worden. Ein gemeinsamer Erfolg für Amazon und die BMW-Group, die vor dem Unionsmarkengericht im spanischen Alicante geklagt hatten.

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