Dienstag, 7.8.2018
Pfarrer schmuggelt Tausende Euro Bargeld

Da bekommt das Wort Bußgeld eine weitere Bedeutung: Ausgerechnet ein Kirchenmann hat versucht, Tausende Euro Bargeld in die Schweiz zu schmuggeln – nun muss er wohl eine Strafe zahlen. Nach Angaben des Zolls vom 06.08.2018 kontrollierten Beamte den 79 Jahre alten Pfarrer vergangene Woche in einem ICE von München nach Zürich in Höhe Oberstaufen im Oberallgäu.

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Mittwoch, 1.8.2018
BFH erleichtert für Unternehmen Vorsteuerabzug aus Rechnungen

Eine Rechnung muss für den Vorsteuerabzug eine Anschrift des leistenden Unternehmers enthalten, unter der er postalisch erreichbar ist. Wie der Bundesfinanzhof unter Aufgabe seiner bisherigen Rechtsprechung mit Urteilen vom 21.06.2018 entschieden hat, ist es nicht mehr erforderlich, dass die Rechnung weitergehend einen Ort angibt, an dem der leistende Unternehmer seine Tätigkeit ausübt (Az.: V R 25/15 und V R 28/16).

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Kabinett beschließt Paket gegen Steuerbetrug im Online-Handel

Internet-Plattformen wie Ebay oder Amazon sollen künftig für Umsatzsteuerbetrug bei Verkäufen über ihre Seiten haften. Das erstmals unter der Leitung von Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) tagende Bundeskabinett beschloss am 01.08.2018 einen entsprechenden Gesetzentwurf. Dadurch sollen die Steuereinnahmen des Staates um mehrere hundert Millionen Euro im Jahr erhöht werden.

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Montag, 30.7.2018
LG Hamburg verurteilt drei Männer wegen Biersteuer-Betrugs zu langjährigen Haftstrafen

Drei Männer haben Frankreich um mehr als sechs Millionen Euro Biersteuer betrogen und sind dafür am 30.07.2018 verurteilt worden. Eine Strafkammer des Hamburger Landgerichts verhängte wegen schwerer Steuerhinterziehung eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten für den 35 Jahre alten Hauptangeklagten. Zwei 37-jährige Helfer müssen für je drei Jahre hinter Gitter. Sie waren seine Disponenten und beteiligten sich an dem Steuerbetrug.

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Mittwoch, 25.7.2018
BFH zweifelt an Umsatzsteuerfreiheit bestimmter von Sportvereinen erbrachter Leistungen

Der Bundesfinanzhof zweifelt an der Umsatzsteuerfreiheit von Leistungen, die Sportvereine gegen gesondertes Entgelt erbringen. Mit einem Beschluss vom 21.06.2018 hat er hierzu ein Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union gerichtet. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die gegenüber dem nationalen Recht günstigere unionsrechtliche Regelung unmittelbar zur Anwendung kommt (Az.: V R 20/17, BeckRS 2018, 16125).

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Freitag, 20.7.2018
Bundesnetzagentur nicht unabhängig genug: EU-Kommission verklagt Deutschland

Die Europäische Kommission hat beim Gerichtshof der Europäischen Union Klage gegen Deutschland erhoben, um sicherzustellen, dass die Stromrichtlinie und die Gasrichtlinie ordnungsgemäß umgesetzt werden und die Bundesnetzagentur dabei unabhängig agieren kann. Beide Richtlinien gehören zum Dritten Energiepaket. Außerdem fordert die Kommission Deutschland auf, Maßnahmen zum Schutz von Labortieren umzusetzen und seine Verwaltungspraxis bei der grenzüberschreitenden Mehrwertsteuererstattung an das EU-Recht anzupassen.

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Donnerstag, 19.7.2018
FG Münster: Umsatzsteuerfestsetzung in Bauträgerfällen zulasten des Bauunternehmers änderbar

Das Finanzgericht Münster hat entschieden, dass es für die Änderung von Umsatzsteuerfestsetzungen zulasten eines Bauunternehmers in sogenannten Bauträgerfällen gemäß § 27 Abs. 19 UStG ausreicht, wenn dem Unternehmer gegen den Leistungsempfänger zum Zeitpunkt der Änderung der Festsetzung ein abtretbarer Anspruch zustand (Urteil vom 15.05.2018, Az.: 5 K 3278/15 U, BeckRS 2018, 13683).

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Mittwoch, 18.7.2018
FG Baden-Württemberg: Privater Schwimmunterricht für Kleinkinder ist umsatzsteuerfrei

Private Schwimmkurse für Kleinkinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr sind von der Umsatzsteuer befreit. Dies hat das Finanzgericht Baden-Württemberg mit Urteil vom 14.06.2018 entschieden. Schwimmkurse für Säuglinge seien dagegen steuerpflichtig (Az.: 1 K 3226/15). 

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Mittwoch, 4.7.2018
FG Baden-Württemberg zur Höhe der Biersteuer eines "Hobbybrauers"
Ein Hobbybrauer, der sein Bier auch verkauft, muss den Regelsteuersatz zahlen. Dies geht aus einem mittlerweile rechtskräftigem Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg vom 20.03.2018 hervor. Die Biersteuer entstehe für das vom Kläger als Hobbybrauer hergestellte Bier durch Herstellung ohne Erlaubnis nach dem Biersteuergesetz. Der ermäßigte Steuersatz komme nicht zur Anwendung, da es sich nicht um Bier aus einer unabhängigen Brauerei handle (Az.: 11 K 1344/17, rechtskräftig). Mehr lesen
Freitag, 29.6.2018
Christina Pernice ist neue Richterin am Bundesgerichtshof
Der Bundespräsident hat Richterin am Oberlandesgericht Christina Pernice zur Richterin am Bundesgerichtshof ernannt. Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Pernice dem neben allgemeinen Revisionssachen insbesondere für Revisionen in Steuer- und Zollstrafsachen zuständigen 1. Strafsenat zugewiesen. Mehr lesen
Montag, 18.6.2018
FG Münster: Voller Umsatzsteuersatz auf Hochschuleinnahmen aus der Auftragsforschung

Eine Hochschule, die einen Betrieb gewerblicher Art im Bereich der Auftragsforschung unterhält, ist insoweit nicht gemeinnützig tätig, so dass die daraus erzielten Einnahmen nicht dem ermäßigten Umsatzsteuersatz unterliegen. Dies hat das Finanzgericht Münster mit Urteil vom 13.03.2018 entschieden (Az.: 5 K 3156/16 U). Gegen das Urteil ist beim Bundesfinanzhof unter dem Aktenzeichen V R 16/18 die Revision anhängig.

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Mittwoch, 13.6.2018
BFH fragt EuGH: Sind Gebrauchtwagenhändler Kleinunternehmer?
Der Gerichtshof der Europäischen Union soll klären, ob für die Kleinunternehmerregelung in Fällen der sogenannten Differenzbesteuerung auf die Handelsspanne abzustellen ist. Hierum bittet der Bundesfinanzhof in einem Vorlagebeschluss vom 07.02.2018 (Az.: XI R 7/16). Die Frage sei für die Umsatzbesteuerung im Handel mit gebrauchten Gegenständen von großer Bedeutung, so das Gericht. Mehr lesen
Mittwoch, 6.6.2018
BFH: Rechnungsdatum kann für Angabe des Leistungszeitpunkts beim Vorsteuerabzug ausreichen
Beim Vorsteuerabzug aus Rechnungen kann sich die erforderliche Angabe des Leistungszeitpunkts aus dem Ausstellungsdatum der Rechnung ergeben, wenn davon auszugehen ist, dass die Leistung im Monat der Rechnungsausstellung bewirkt wurde. Dies hat der Bundesfinanzhof mit einem Urteil vom 01.03.2018 zur Rechnungserteilung über die Lieferung von Pkws entschieden (Az.: V R 18/17). Mehr lesen
Montag, 4.6.2018
EU klagt gegen US-Sonderzölle für Stahl und Aluminium und ergreift Gegenmaßnahmen
Die EU wird Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die von den USA verhängten Zusatzzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Europäischen Union einreichen. Dies gab EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am 01.06.2018 bekannt. Gleichzeitig bringe die EU Ausgleichsmaßnahmen auf den Weg, die gemäß den WTO-Regeln ab dem 20.06.2018 greifen könnten. Mehr lesen
Freitag, 1.6.2018
Bundesregierung kritisiert Strafzoll-Entscheidung der USA
Die Bundesregierung lehnt die von den USA verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium ab. Dies teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, mit. “Wir halten diese einseitige Maßnahme für rechtswidrig, die angeführten Gründe der nationalen Sicherheit tragen nicht“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung vom 31.05.2018. Die Maßnahme berge vielmehr die Gefahr von Eskalationsspiralen, die im Ergebnis allen schaden würden. Mehr lesen
Montag, 28.5.2018
Länderfinanzminister bringen Gesetzesinitiative gegen Umsatzsteuerbetrug im Onlinehandel auf den Weg

Die Finanzminister der Länder wollen den Umsatzsteuerbetrug im Onlinehandel unterbinden und haben dazu auf ihrer Jahrestagung im niedersächsischen Goslar eine Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht. Dies teilte die Hamburger Finanzbehörde am 28.05.2018 mit. Danach sollen künftig Betreiber von Online-Marktplätzen haften, wenn Online-Händler auf deren Plattformen keine Umsatzsteuer zahlen. Das geplante Gesetz könnte schon Anfang 2019 in Kraft treten, heißt es in der Mitteilung.

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Donnerstag, 24.5.2018
FG Hessen: Umsätze aus Betrieb von Geldspielautomaten steuerpflichtig

Umsätze aus dem Betrieb von Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit sind steuerbar und umsatzsteuerpflichtig, da bereits mit der Zurverfügungstellung des Geldspielautomaten für das jeweilige Spiel eine Leistung gegen Entgelt erbracht wird und der erforderliche Leistungsaustausch damit vorliegt. Das hat das Hessische Finanzgericht mit Urteil von 23.05.2018 entschieden (Az. 6 K 2400/17).

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Mittwoch, 16.5.2018
BFH versagt steuerlichem Gestaltungsmodell in der Landwirtschaft die Anerkennung
Bei der Verpachtung von Grundbesitz an sogenannte Pauschallandwirte darf der Verpächter nicht auf die Umsatzsteuerfreiheit verzichten. Damit wendet sich der Bundesfinanzhof gegen ein von der Finanzverwaltung akzeptiertes Gestaltungsmodell. Nach Angaben des Bundesrechnungshofs wenden über 70% der Landwirte in Deutschland die Sonderregelung nach § 24 Abs. 1 UStG an. Aufgrund des Urteils des BFH komme für sie – ebenso wie bei nicht zum Vorsteuerabzug berechtigten Banken und Sparkassen – der Einsatz sogenannter Vorschaltmodelle nicht mehr in Betracht, heißt es in der Mitteilung des Gerichts zum Urteil vom 01.03.2018 (Az.: V R 35/17). Mehr lesen
Montag, 23.4.2018
FG Münster: Anscheinsbeweis privater Pkw-Nutzung kann bei Personengesellschaften durch weitere private Fahrzeuge der Gesellschafter erschüttert werden

Der für die Privatnutzung eines im Betriebsvermögen einer Personengesellschaft gehaltenen Pkw sprechende Anscheinsbeweis kann durch weitere Fahrzeuge im Privatvermögen der Gesellschafter erschüttert werden. Dies hat das Finanzgericht Münster mit Urteil vom 21.03.2018 entschieden (Az.: 7 K 388/17 G,U,F).

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Montag, 16.4.2018
FG Münster: Herstellerrabatte für niederländische Versandapotheken erhöhen nicht umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage für inländische Krankenkasse

Die von einem Arzneimittelhersteller gegenüber einer niederländischen Versandapotheke gemäß § 130a SGB V gewährten Herstellerrabatte sind nicht in die Bemessungsgrundlage des innergemeinschaftlichen Erwerbs der inländischen Krankenkasse als Entgelt von Dritter Seite einzubeziehen. Dies stellt das Finanzgericht Münster klar. Das Urteil vom 13.03.2018 (Az.: 15 K 832/15 U) ist nicht rechtskräftig, nachdem beim Bundesfinanzhof Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt wurde (Az.: V B 38/18).

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