Donnerstag, 12.9.2024
Ungarn durfte keine Preisvorgaben für Grundnahrungsmittel machen

Ungarn hat mit seinen Mengen- und Preisvorgaben für verschiedene Grundnahrungsmittel gegen EU-Recht verstoßen. Das hat der EuGH entschieden. Die entsprechende Verordnung, die in den Jahren 2022 und 2023 galt, habe den freien Wettbewerb beeinträchtigt.

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Nawalnys Verteidiger stehen in Russland vor Gericht

Wer in Russland als Anwalt Regierungskritiker verteidigt, muss mit der Rache des Systems rechnen. Dieses Schicksal trifft jetzt auch drei Anwälte des Regimekritikers Alexej Nawalny, der im Februar 2024 unter ungeklärten Umständen in einem russischen Straflager am Polarkreis verstorben ist.

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Nach Einheitswert-Urteil: Neue Höfeordnung kommt

Die Höfeordnung regelt, wie erbrechtlich mit einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb verfahren wird, insbesondere wie hoch die Abfindungen der weichenden Erben ist. Nachdem die Berechnung ab Januar 2025 nicht mehr über die Einheitswertbestimmung erfolgen kann, soll die Höfeordnung geändert werden.

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Herr und Frau reicht nicht: DB-Buchungsseite muss auch non-binäre Personen ansprechen

Wer 2019 bei der Deutschen Bahn ein Ticket buchen wollte, musste sich auf der Online-Plattform des Unternehmens entscheiden, ob er als Mann oder als Frau bestellen wollte. Das ist diskriminierend für non-binäre Personen, die sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig fühlen. Der BGH bestätigte eine Entscheidung des OLG Frankfurt am Main.

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Verurteilung verschwiegen: Kein Zeugnis über Jägerprüfung

Ist schon ärgerlich, wenn man eine aufwendige Jägerprüfung besteht, aber dann noch nicht einmal ein Zeugnis bekommt. Aber gerecht, so das BVerwG: Wer eine strafrechtliche Verurteilung verschweige und sich so die Zulassung zur Prüfung erschleiche, dürfe leer ausgehen.

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Aus dem Garten verbannt: Minischweine sind keine Kleintiere

Ein Ehepaar aus Haßloch musste sich von seinen Mitbewohnern trennen. Das VG Neustadt untersagte es, zwei Minischweine im Garten des Wohnhauses zu halten. Trotz des Zusatzes "Mini" blieben die Tiere Schweine, mit entsprechenden Geräusch- und Geruchsbelästigungen.

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Getrennte Rechnung kostet Auslandskrankenversicherung

Die Ehefrau wurde im Urlaub krank und die an der Kreditkarte des Manns hängende Auslandskrankenversicherung sollte zahlen. Muss sie aber nicht, da ihr Flug nicht mit seiner Karte bezahlt wurde. Das OLG Bremen gab einer entsprechenden Klausel sein Gütesiegel.

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"Loser" und "Versager": Sind Bachelor-Studenten nicht (auch) unsere Zukunft?

Immer mehr Bundesländer führen den integrierten Jura-Bachelor ein. Viele finden das gut, einige nicht – und vergreifen sich dabei zuweilen im Ton, wie jüngst ein Kommentar in der FAZ. Eine Replik und ein Appell von Roland Schimmel.

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Gutes Timing nach Cannabis-Fahrt: Rechtsbeschwerde bewahrt vor Fahrverbot

Der Bußgeldsenat des OLG Oldenburg hat einen Mann in zweiter Instanz vom Vorwurf des Fahrens unter Cannabiseinfluss freigesprochen und ihm so ein dreimonatiges Fahrverbot erspart. Entscheidend war der neu festgesetzte Grenzwert für Cannabiskonsum im Straßenverkehr.

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Trotz Fachwissen: Kein Honorar für falschen Psychotherapeuten

Ein Mann erschleicht sich seine Zulassung als Therapeut mit gefälschten Zeugnissen. Als der Schwindel auffliegt, soll er seine Honorare zurückzahlen. Zu Recht, meint das SG Berlin: Denn ein falscher Psychotherapeut habe auch dann keinen Anspruch auf Honorar, wenn er über Fachwissen verfügt und seine Patienten zufrieden sind.

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Richterbund an FDP: Ohne Geld keine Investitionen in Sicherheitsbehörden

Vor der heutigen Beratung über das Sicherheitspaket der Ampel-Koalition im Bundestag wirft der Deutsche Richterbund (DRB) der FDP vor, Investitionen in die Sicherheitsbehörden zu blockieren. Finanzminister Lindner und seine Partei stünden auf der Bremse, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn.

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Sanktionen gegen russische Oligarchen und Wertpapierverwahrstelle bestätigt

Mehrere russische Oligarchen, die auf der EU-Sanktionsliste stehen, sind mit ihren Klagen gegen die Pflicht, Gelder zu melden, beim EuG gescheitert. Auch die zentrale russische Wertpapierverwahrstelle unterlag in Luxemburg: Ihre Gelder bleiben eingefroren.

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Mittwoch, 11.9.2024
Palästinenser scheitern mit Eilantrag gegen Export-Genehmigungen für Waffenlieferungen nach Israel

Fünf Palästinenser aus Gaza wollten erteilte Genehmigungen zur Ausfuhr von Rüstungsgütern nach Israel nicht hinnehmen. Ihren Eilantrag hat das VG Frankfurt am Main jetzt abgelehnt. Sie seien nicht antragsbefugt, weil das Außenwirtschaftsrecht keinen Schutz für Ausländer im Ausland entfalte, so das Gericht.

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Vater des Hanauer Attentäters erscheint nicht – Prozess verschoben

Sein Sohn erschoss 2020 in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven, dann tötete er seine Mutter und sich selbst. Auch gegen den Vater startete am Donnerstag ein Prozess, dem dieser aber fernblieb. Das AG Hanau hat deshalb das Verfahren unterbrochen - bislang ohne Konsequenzen für den Vater.

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BGH: Verbraucherverbände können keine Rückzahlungen an Verbraucher verlangen

Können Verbraucherverbände von Unternehmen verlangen, dass diese unberechtigt erhaltene Geldbeträge an ihre Kunden zurückzahlen? Dieser hoch umstrittenen Frage hat sich am Mittwoch der BGH angenommen. Jörg Fritzsche ordnet die Entscheidung ein.

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Referentenentwurf: Internationale Rechtshilfe wird überarbeitet

Die Bedeutung der Ländergrenzen ist innerhalb der EU nicht mehr allzu groß. Im Bereich der Strafverfolgung allerdings werden sie oft zu unüberwindbaren Hürden für die beteiligten Beamten und Behörden. Besser werden soll das mit einer Reform der internationalen strafrechtlichen Zusammenarbeit.

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Unzureichender Schutz: Whistleblower aus EU-Parlament wird entschädigt

Ein parlamentarischer Assistent hatte Fehlverhalten eines EU-Abgeordneten gemeldet, wurde anschließend aber nicht ausreichend als Whistleblower geschützt. Das EuG hat ihm deshalb 10.000 Euro Entschädigung zugesprochen. Seinen Job im Parlament ist er aber los.

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Nach Abhöraktion gegen Letzte Generation: Beschwerden in Karlsruhe eingegangen

Mehr als 170 Telefonate mit Journalisten wurden von Ermittlern bei der Überwachung eines Pressekontakts der Letzten Generation mitgehört. Nun wird die Aktion zum Fall für das BVerfG. Mehrere Verbände und zwei betroffene Journalisten haben Verfassungsbeschwerde gegen die Mitschnitte eingelegt.

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Brustverkleinerung: Männer müssen (meist) selbst zahlen

Eine Brustdrüsenschwellung, eine sogenannte Gynäkomastie, ist zwar ein häufiges Phänomen bei erwachsenen Männern, laut LSG Darmstadt aber gewöhnlich keine behandlungsbedürftige Krankheit. Daher muss die Krankenkasse die Kosten für die operative Entfernung von Brustgewebe nicht übernehmen.

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Unangeschnallt durch das Auto geschleudert: Mithaftung möglich

Eine Haftpflichtversicherung probierte es mal: Sie verklagte eine Mitfahrerin der Verletzten. Weil diese nicht angeschnallt war, sei sie durch das Fahrzeug geschleudert worden und habe so die Beifahrerin schwer verletzt. Das OLG Köln winkte ab: Die Schuld des betrunkenen Unfallverursachers sei allein ausschlaggebend.

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