Der Bundesrat fordert eine Verschärfung des Waffenrechts: Personen, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, sollen grundsätzlich als waffenrechtlich unzuverlässig gelten. Dies geht aus seiner Stellungnahme vom 20.09.2019 zu einem Gesetzentwurf der Bundesregierung hervor, der der Umsetzung einer EU-Richtlinie über Kontrolle des Erwerbs und Besitzes von Waffen in nationales Recht dient. Reichsbürgern, Links- und Rechtsextremisten sowie religiösen Fanatikern könnte so leichter der Waffenschein entzogen oder gar nicht erst erteilt werden, so die Ländervertretung.
Mehr lesenDas Oberlandesgericht Karlsruhe hat einer Hundehalterin, die bei einer Rauferei zwischen ihrem Hund und einem fremden Hund in die Hand gebissen worden war und in der Folge eine Lungenembolie und einen Schlaganfall mit schweren Folgen erlitten hatte, bei hälftiger Haftungsverteilung ein Schmerzensgeld in Höhe von 25.000 Euro zugesprochen. Die geschädigte Hundehalterin müsse sich die Tiergefahr ihres Hundes anrechnen lassen (Urteil vom 18.09.2019, Az.: 7 U 24/19).
Mehr lesenEin Lehrer hat keinen Anspruch auf Entfernung von Bildern seiner Person aus einem Schuljahrbuch, wenn er sich freiwillig bei einem entsprechenden Fototermin hat ablichten lassen und das Foto im dienstlichen Bereich in einer unverfänglichen, gestellten Situation aufgenommen worden ist. Die entsprechende Klage eines Lehrers wies das Verwaltungsgericht Koblenz mit Urteil vom 06.09.2019 ab (Az.: 5 K 101/19.KO).
Mehr lesenDie Klage eines Rechtsanwalts, der durch den Kreis Heinsberg festgestellt haben wollte, dass er Staatsangehöriger des "Bundesstaates Königreich Preußen" sei, bleibt erfolglos. Das Verwaltungsgericht Aachen hat diese mit Urteil vom 20.09.2019 abgewiesen. Der Mann, der zweifelsfrei die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, habe zudem keinen Anspruch auf Feststellung der deutschen Staatsangehörigkeit und könne auch nicht die Ausstellung eines entsprechenden Nachweises verlangen (Az.: 9 K 1885/18).
Mehr lesenNach der heftigen Kritik am Klimaschutzpaket der großen Koalition will Bundeskanzlerin Angela Merkel am 23.09.2019 beim Klimagipfel in New York für den weltweiten Kampf gegen die Erderwärmung werben. Auf internationalem Parkett könnte das Urteil über die deutschen Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) wesentlich freundlicher ausfallen als zu Hause. Viele Länder haben bisher kaum Programme zum Klimaschutz.
Mehr lesenDer Bundesrat bewertet den Vorstoß der Bundesregierung für ein Masernschutzgesetz grundsätzlich positiv. Es sei gut, dass mit der geplanten Impflicht der Infektionsschutz in Gemeinschaftseinrichtungen verbessert werde, heißt es in einer am 20.09.2019 beschlossenen Stellungnahme. Einzelne Regelungen lehnen die Länder aber ab. Nach Ansicht des Bundesrates muss etwa die Verantwortung für die Nachweiskontrolle über den Impfschutz in Gemeinschaftseinrichtungen beim Einrichtungsträger und nicht bei der Einrichtungsleitung liegen.
Mehr lesenDer Bundesrat fordert, ehrenamtliche Einsatzkräfte sowie ihre Hinterbliebenen im Brand- und Katastrophenschutz besser abzusichern. Mit einer am 20.09.2019 gefassten Entschließung bittet er die Bundesregierung, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Versicherungsschutz bei Todesfällen so zu erweitern, dass nicht verheiratete Hinterbliebene freiwilliger Helfer Eheleuten gleichgestellt werden.
Mehr lesenDer Bundesrat sieht umfangreichen Verbesserungsbedarf an den Regierungsplänen zur Förderung der Elektromobilität und weiteren Änderungen im Steuerrecht. Wie er am 20.09.2019 mitteilte, beinhaltet seine Stellungnahme zum so genannten Jahressteuergesetz über 90 Änderungswünsche. Viele Vorschläge aus den Ländern sollen der Verwaltungsvereinfachung bei der Anwendung steuerlicher Vorschriften dienen und so zu einer spürbaren Entbürokratisierung beitragen.
Mehr lesenDer Bundesrat hält die Regierungspläne zum besseren Schutz von Kindern vor Cybergrooming für nicht weitgehend genug. Wie die Länderkammer mitteilte, möchte sie den Versuch des Cybergroomings generell unter Strafe stellen - und nicht nur dann, wenn der Täter davon ausgeht, auf ein Kind einzuwirken. Letzteres sieht der Gesetzentwurf der Bundesregierung vor, zu dem sich der Bundesrat am 20.09.2019 geäußert hat. In ihrer Stellungnahme fordern die Länder außerdem, den Versuch des sexuellen Missbrauchs an Kindern auch dann zu bestrafen, wenn er durch Zeigen pornografischer Schriften erfolgt.
Mehr lesenDas Klimakabinett der Bundesregierung hat sich am 20.09.2019 auf ein Klimaschutzpaket geeinigt. Die Beschlüsse sehen verbindliche Klimaziele mit neuen Maßnahmen für alle Sektoren vor. Sie stellen die nach Aussage der Bundesregierung bislang umfassendsten Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland dar und sehen erstmals gesetzlich verbindliche Klimaziele für die Sektoren Verkehr, Energie, Industrie, Gebäude, Landwirtschaft sowie die Abfallwirtschaft vor. Diese sollen noch in einem Klimaschutzgesetz mit jährlich sinkenden Treibhausgas-Budgets festgeschrieben werden.
Mehr lesenDer 28. Deutsche EDV-Gerichtstag, der vom 18.09. bis zum 20.09.2019 in Saarbrücken stattfindet und unter dem Motto "Digitalisierung und Recht – Herausforderungen und Visionen" steht, befasst sich im Rahmen der Projektgruppe "LegalVision" mit Perspektiven beim Einsatz moderner IT in der Justiz. Die Fortentwicklung der Justiz-IT sei eine wesentliche Zukunftsfrage, so der Gerichtstag.
Mehr lesenDer Deutsche Anwaltverein (DAV) kritisiert in einer Mitteilung vom 19.09.2019 am Gesetzentwurf zur Neuregelung des Rechts der notwendigen Verteidigung, dass ein Pflichtverteidiger bei der ersten polizeilichen Vernehmung ("Verteidiger der ersten Stunde") nur dann sichergestellt sei, wenn der Beschuldigte einen Antrag stellt. Er sieht in den geplanten Änderungen einen rechtsstaatlichen Rückschritt.
Mehr lesenDas Bundesland Bayern setzt sich für ein bundesweites Verbot von Plastiktüten und die Reduzierung von Einwegverpackungen ein. Am 20.09.2019 stellte das Land hierzu einen Entschließungsantrag im Plenum des Bundesrates vor, mit dem insbesondere auch die Unternehmen in die Pflicht genommen werden sollen.
Mehr lesenAngesichts des sprunghaften Anstiegs von Gewerbemieten in den letzten Jahren hat das Land Berlin im Bundesrat die Einführung einer Gewerbemietpreisbremse vorgeschlagen. Die Initiative wurde am 20.09.2019 im Plenum vorgestellt und anschließend in die Ausschüsse überwiesen.
Mehr lesenDer Bundesrat begrüßt den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Grundsteuerreform. Hierdurch sei sichergestellt, dass die Städte und Gemeinden bei der Grundsteuer keine Einnahmeausfälle erlitten, erklärte er in seiner am 20.09.2019 beschlossenen Stellungnahme. Bei einzelnen Regelungen sieht der Bundesrat aber teilweise noch Verbesserungsbedarf.
Mehr lesenDie vom Land Niedersachsen eingebrachte Initiative für ein verpflichtendes Tierwohllabel hat bei der Abstimmung am 20.09.2019 im Bundesrat nicht die erforderliche Mehrheit erhalten. Der Versuch, der von der Bundesregierung geplanten freiwilligen Kennzeichnung eine Verschärfung entgegenzusetzen, ist somit gescheitert.
Mehr lesenDer Bundesrat hat am 20.09.2019 in erster Lesung über die Initiative von Thüringen und Berlin beraten, Schwarzfahrer künftig weniger hart zu bestrafen. Beide Länder wollen das Fahren ohne Fahrschein von einer Straftat zur Ordnungswidrigkeit herabstufen. Bisher kann dafür eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr verhängt werden.
Mehr lesenDer Bundesrat hat am 20.09.2019 zahlreichen Anpassungen nationaler Vorschriften an die seit Mai 2018 geltende Europäische Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) zugestimmt, die der Bundestag Ende Juni verabschiedet hatte. Damit kann das über 150 Artikel starke "Zweite Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz EU" dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden.
Mehr lesenDer Bundesrat setzt sich dafür ein, dass die europäischen Symbole wie Flagge und Hymne besser vor Verunglimpfung geschützt werden. Er hat hierzu am 20.09.2019 einen Gesetzentwurf beschlossen, der nun der Bundesregierung und dem Bundestag angetragen wird.
Mehr lesenDer Kampf gegen Finanzkriminalität in Europa hat ein neues Gesicht. Die Rumänin Laura Kövesi wird Chefin der geplanten Europäischen Staatsanwaltschaft – obwohl die eigene Regierung alles versucht hat, die 46-Jährige zu verhindern. Die Botschafter der 22 beteiligten EU-Länder sprachen sich am 19.09.2019 mit großer Mehrheit für die ehemalige Chefin der rumänischen Anti-Korruptionsbehörde aus. Zuvor hatten sie für den Franzosen Jean-François Bohnert geworben, das Europaparlament bestand jedoch auf Kövesi.
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