Donnerstag, 26.9.2019
Bundesjustizministerin Lambrecht erläutert künftige Vorhaben ihres Ministeriums

Die Vorhaben des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz für den Rest der Legislaturperiode skizzierte die neue Bundesministerin Christine Lambrecht (SPD) bei ihrem ersten Auftritt vor dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz am 25.09.2019. Anschließend beantwortete sie Fragen der Abgeordneten.

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Kabinett beschließt Klima-Eckpunkte

Das Bundeskabinett hat am 25.09.2019 die bereits vergangene Woche vorgestellten Eckpunkte zum Klimaschutzprogramm 2030 offiziell beschlossen. Das ausführliche Programm mit einzelnen Maßnahmen werde derzeit fertiggestellt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die Bundesregierung bereite jetzt die notwendigen gesetzlichen Regelungen vor, um sie bis Ende 2019 zu verabschieden.

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LG Regensburg: Fünf Jahre Haft für gefährliche Körperverletzung mit Sushi-Messer

Ein Gastronom aus Regensburg soll für fünf Jahre in Haft, weil er seinem Pächter mit einem Sushi-Messer die Kehle durchtrennt hat. Dafür ist er am 25.09.2019 vor dem Landgericht Regensburg wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Angeklagt war der 57-Jährige wegen versuchten Totschlags. Die Staatsanwaltschaft hatte für den lebensbedrohlichen Angriff sieben Jahre Gefängnis gefordert. Der Verteidiger hatte auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung plädiert.

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Gesetz zur statistischen Erfassung von Wohnungslosigkeit beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 25.09.2019 den Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Wohnungslosenberichterstattung sowie einer Statistik untergebrachter wohnungsloser Personen beschlossen. Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mitteilte, werde mit der geplanten Neuregelung erstmals eine bundesweite Datengrundlage zum Ausmaß sowie zur Struktur von Wohnungslosigkeit in Deutschland geschaffen.

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Verkehrsausschuss: Keine Mehrheit für Tempolimit

Im Verkehrsausschuss gibt es keine Mehrheit für ein Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen. Ein von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vorgelegter Antrag (BT-Drs. 19/9948) mit der Forderung nach einem solchen Tempolimit wurde während der Sitzung am 25.09.2019 mit den Stimmen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion, der AfD-Fraktion und der FDP-Fraktion abgelehnt. Lediglich Grünen- und Linksfraktion stimmten für die Vorlage.

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Mittwoch, 25.9.2019
Anhörung: Experten begrüßen geplante Dynamisierung beim Wohngeld

Die von der Bundesregierung geplante Dynamisierung beim Wohngeld hat die Zustimmung von Experten gefunden. Dies habe sich bei einer Anhörung zum Gesetzentwurf zur Stärkung des Wohngeldes (BT-Drs. 19/10816, 19/11696) im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen gezeigt, berichtete der parlamentarische Pressedienst am 25.09.2019. Allerdings forderten die Experten mehrheitlich eine automatische Anpassung in jedem und nicht in jedem zweiten Jahr. 

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LG Osnabrück weist Klage gegen BMW wegen vermeintlicher Abgasmanipulation ab

Das Landgericht Osnabrück hat die Klage eines BMW-Käufers wegen behaupteter Manipulationen an der Abgasreinigung gegen den Hersteller auf Rückerstattung des Kaufpreises gegen Rückgabe des Fahrzeuges abgewiesen. Es betont, dass in jedem Einzelfall konkrete Anhaltspunkte für die angeblichen Manipulationen dargelegt werden müssten. Daran habe es hier gefehlt (Urteil vom 28.08.2019, Az.: 8 O 1209/19).

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OLG Frankfurt am Main: VW haftet Käufern von Fahrzeugen mit EA 189-Motor wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung

Volkswagen haftet Käufern von Fahrzeugen, die mit dem Motor EA 189 ausgestattet sind, wegen der verbauten unzulässigen Abschalteinrichtung aus vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung auf Schadensersatz. Dies geht aus einem Beweisbeschluss des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 25.09.2019 hervor. Verlange der Käufer die Rückerstattung des Kaufpreises, müsse er sich die während der Nutzungszeit eingetretene Wertminderung, die durch ein Sachverständigengutachten zu ermitteln sei, anrechnen lassen (Az.: 17 U 45/19).

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LG Augsburg: Zehn Jahre Haft nach versuchtem Mord im Gerichtssaal

Wegen versuchten Mordes an fünf Richtern und einem Staatsanwalt ist ein Mann am 25.09.2019 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg sah es nach Angaben eines Sprechers als erwiesen an, dass der 26-Jährige während der Urteilsverkündung in einem früheren Verfahren gegen ihn versucht hatte, einem Polizisten die Dienstwaffe zu entreißen. Mit der Pistole wollte er die Vertreter der Justiz erschießen, wie er hinterher freimütig zugab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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OLG Karlsruhe: Pflegeheim muss Demenzkranke nur bei Anhaltspunkten für Sturzrisiko lückenlos beaufsichtigen

Eine lückenlose Beaufsichtigung von demenzkranken Heimbewohnern zum Schutz vor Stürzen ist nur erforderlich, wenn bei der konkreten Fortbewegung (hier: Toilettengang) Anhaltspunkte für ein Sturzrisiko bestehen. Dies geht aus einem rechtskräftigen Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 18.09.2019 hervor. Bei der Bestimmung des Umfangs der Sicherungspflichten sei der Schutz der Intimsphäre des Heimbewohners zu berücksichtigen (Az.: 7 U 21/18, BeckRS 2019, 21515).

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EuG: Vespa-Hersteller mit Klage gegen Gemeinschaftsgeschmacksmuster für Motorroller aus China gescheitert

Der Vespa-Hersteller Piaggio ist mit seiner Klage auf Nichtigerklärung des Gemeinschaftsgeschmacksmusters für den Motorroller des chinesischen Herstellers Zhejiang vor dem Gericht der Europäischen Union gescheitert. Die beiden Roller vermittelten einen unterschiedlichen Gesamteindruck, so das EuG (Urteil vom 24.09.2019, Az.: T-219/18).

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MDK-Reformgesetz in Bundestag eingebracht

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) soll organisatorisch von den Krankenkassen abgekoppelt werden. Dies sieht der in den Bundestag eingebrachte Entwurf der Bundesregierung für ein MDK-Reformgesetz (BT-Drs. 19/13397) vor, wie der parlamentarische Pressedienst am 25.09.2019 berichtet hat. Bisher sind die MDKs als Arbeitsgemeinschaften der Krankenkassen organisiert. Künftig sollen sie eine eigenständige Körperschaft bilden und "Medizinischer Dienst" (MD) heißen.

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Kabinett beschließt Reform des Aufstiegs-Bafögs

Das Bundeskabinett hat am 25.09.2019 eine Reform des sogenannten Aufstiegs-Bafögs beschlossen. Für Menschen, die sich zum Meister oder Fachwirt weiterbilden oder auch in sozialen Berufen beispielsweise eine Fortbildung zum Erzieher machen, sind danach unter anderem höhere Zuschüsse vorgesehen.

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USA: Demokraten leiten erste Schritte für Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ein

Die Demokraten in den USA leiten erste Schritte für ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump ein. Hintergrund ist die "Ukraine-Affäre" um ein Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die Demokraten sehen darin ein Paradebeispiel für Amtsmissbrauch und Verfassungsbruch. Die Demokraten gehen aber ein hohes Risiko ein.

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Bericht: Noch 29 Strafverfahren gegen mutmaßliche NS-Täter

In Deutschland laufen nach Informationen des NDR-Magazins "Panorama 3“ noch 29 Strafverfahren gegen mutmaßliche Nazi-Verbrecher. Die Ermittlungen richteten sich gegen insgesamt 50 namentlich bekannte Beschuldigte, teilte der NDR am 24.09.2019 mit. Vor allem ehemalige KZ-Wachleute seien in den Fokus der Ermittlungen geraten. Allerdings sei bei einigen unklar, ob sie noch leben.

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VGH Kassel: Auch unverheiratete Beamtin hat Anspruch auf Beihilfe für künstliche Befruchtung

Das Land Hessen muss auch bei Unverheirateten Beihilfeleistungen für Kosten einer künstlichen Befruchtung gewähren. Dies hat der Verwaltungsgerichtshof Kassel mit Urteil vom 24.09.2019 entschieden. Denn eine organisch bedingte Unfruchtbarkeit sei eine Krankheit im Sinne des Beihilferechts. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung gebe es in der Hessischen Beihilfeverordnung keine Beschränkung auf verheiratete Beamte. Der VGH hat Revision zugelassen (Az.: 1 A 731/17).

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BAG: Bei Altersteilzeit im Blockmodell kein Anspruch auf Urlaub für die Freistellungsphase

Nach Beendigung eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses im Blockmodell besteht kein Anspruch auf Abgeltung von Urlaub für die sogenannte Freistellungsphase. Dies hat das Bundesarbeitsgericht mit Urteil vom 24.09.2019 entschieden. Denn in der Freistellungsphase bestehe mangels Arbeitspflicht kein gesetzlicher Anspruch auf Erholungsurlaub (Az.: 9 AZR 481/18).

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OLG Celle: Keine Voreintragungspflicht der Erben bei Veräußerung aufgrund transmortaler Vollmacht

BGB §§ 167, 181, 311b; GBO §§ 39, 40

1. Die transmortale Generalvollmacht ist nicht deshalb beurkundungspflichtig, weil es sich um eine Vorsorgevollmacht handelt. Eine faktische Bindung in dem dazu erforderlichen Sinne kann auch nicht aus dem Umstand geschlossen werden, dass die Vorsorgevollmacht — wie typischerweise — im Falle der Geschäftsunfähigkeit und auch transmortal gelten soll. Die Vorsorgevollmacht soll in ihrem Umfang unbeschränkt gelten und muss zur Vermeidung der Anordnung einer Betreuung auch bei Eintritt einer Geschäftsunfähigkeit des Vollmachtgebers weitergelten.

2. Eine transmortale Vollmacht erlischt bei Miterbschaft nicht durch Konfusion, weil Nachlass und übriges Vermögen eines der Miterben jedenfalls nicht zu einer Einheit verschmelzen. Wenn der Bevollmächtigte Miterbe ist, handelt er damit nicht allein für sich selbst, sondern für die Miterben in ihrer gesamthänderischen Verbundenheit.

3. Die Ausnahmevorschrift des § 40 GBO dient der Vermeidung der Eintragung des Erben, wenn dieser durch Übertragung des ererbten Rechts ohnehin alsbald wieder aus dem Grundbuch ausscheidet, um den Beteiligten die Kosten einer unnötigen Eintragung zu ersparen (BGH, ZEV 2011, 38). Deshalb erscheint eine Differenzierung zwischen der Eintragung der Auflassungsvormerkung, bei der nach allgemeiner Meinung keine Voreintragung der Erben erforderlich sein soll, und der Eintragung von Finanzierungsbelastungen, bei der die Voreintragung der Erben nach einer in der Literatur vertretenen Meinung für zwingend erachtet wird, nicht gerechtfertigt. (Leitsätze der Redaktion)

OLG Celle, Beschluss vom 16.08.2019 - 18 W 33/19, BeckRS 2019, 21711

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EuG: Fiat in Luxemburg muss illegale Steuervorteile zurückzahlen

Das Gericht der Europäischen Union hat den Beschluss der EU-Kommission von 2015 bestätigt, wonach die Fiat-Tochter Finance and Trade in Luxemburg 20 bis 30 Millionen Euro Steuern nachzahlen muss. Der Fiat-Tochter seien durch ein tax ruling illegale Steuervorteile gewährt worden (Urteil vom 24.09.2019, Az.: T-755/15 und T-759/15).

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Dienstag, 24.9.2019
EuG hebt Zinskartell-Geldstrafe gegen Großbank HSBC auf

Das Gericht der Europäischen Union hat eine von der EU-Kommission verhängte Geldstrafe wegen Zinsmanipulationen gegen die Großbank HSBC aufgehoben. HSBC habe zwar illegal gehandelt, die Geldstrafe in Höhe von rund 33,5 Millionen Euro sei jedoch unzureichend berechnet, entschieden die Luxemburger Richter mit Urteil vom 24.09.2019 (Az.: T-105/17).

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