Mittwoch, 1.10.2025
"Anom"-Daten als Beweis: BVerfG geht von Verwertbarkeit aus

Das FBI verkaufte Kryptohandys an Kriminelle. Die Daten nutzen nun auch deutsche Ermittler. Ein Verurteilter will sich in Karlsruhe wehren – ohne Erfolg.

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Happy Birthday, BGH! 75 Jahre "wir sehen uns in Karlsruhe"

Am 1. Oktober 1950 entstand der BGH als oberstes deutsches Zivil- und Strafgericht. Damit ist das Gericht in Karlsruhe sogar älter als das BVerfG – und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Wir gratulieren zum 75-jährigen Bestehen.

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Flug verpasst: Ohne ausreichenden Zeitpuffer zahlt die Versicherung nicht

Eine Frau verpasste ihren Flug nach Hawaii, weil ein Unfall die Zufahrt zum Flughafen blockierte. Ohne ausreichenden Zeitpuffer bestehe kein Anspruch auf Kostenübernahme durch die Reiserücktrittsversicherung, so das OLG Frankfurt a.M. "Unvermeidbar" sei ein Hindernis nur bei Vorsorge.

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AGB hin oder her: Lagerbetreiberin haftet für beschädigte Yacht

Das LG Hamburg stellt klar: Wer eine Segelyacht über Winter einlagert, darf auf eine sorgfältige Verwahrung vertrauen. Eine pauschale Abwälzung des gesamten Risikos auf den Eigner in den AGB hält vor Gericht nicht. Denn: Den Lagerhalter treffen Sorgfaltspflichten eines ordentlichen Kaufmanns.

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Affendiebstahl aus Leipziger Zoo: Jugendstrafe bestätigt

Affenzirkus mit ernsten Folgen: Wegen einer Reihe von Straftaten, die mit dem Diebstahl des Bartaffenweibchens Ruma aus dem Leipziger Zoo begann, muss ein junger Mann nun für drei Jahre und sechs Monate in Haft. Der BGH bestätigte das Urteil.

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Ehemaliger Präsident Kabila in Kongo zum Tode verurteilt

Ein Militärgericht spricht den Ex-Staatschef des Hochverrats und der Kriegsverbrechen schuldig. Kabila soll mitverantwortlich sein für die Eroberung von Teilen des Ostkongo durch die M23-Miliz.

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Richter bremst US-Regierung bei Vorgehen gegen Gaza-Protest

Darf die US-Regierung bei ihrer Abschiebepolitik ausländische Protestierende wegen politischer Meinungsäußerungen ins Visier nehmen? Ein Richter in Boston bezieht klar Stellung.

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Gericht hält gesetzliche Mindeststrafe für verfassungswidrig: BVerfG ist anzurufen

Das BayObLG hielt § 184b Abs. 3 StGB a.F., der für den Besitz von Kinderpornografie eine Mindeststrafe von einem Jahr vorsah, für verfassungswidrig, rief aber nicht das BVerfG an, weil es die Gültigkeit der Norm als nicht entscheidungsrelevant ansah. Damit verletzte es das Recht auf den gesetzlichen Richter, so das BVerfG.

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Justiz-Check: Weniger Verfahren, mehr Arbeit – was läuft falsch an Deutschlands Gerichten?

U-Häftlinge müssen wegen zu langer Verfahren entlassen werden, Anwälte berichten von jahrelangem Warten auf Termine – fast mantraartig hört man von der Überlastung der Justiz. Dabei haben die Gerichte immer weniger Arbeit. Eine Annäherung an ein komplexes Problem.

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Dienstag, 30.9.2025
Nach Freispruch der Eltern: "Horror-Missbrauch"-Skandal schlägt weiter Wellen

Er wird als einer der größten Justizskandale jüngerer Vergangenheit gehandelt: Der Fall des vermeintlichen "Horror-Missbrauchs" von Goslar. Die Lügen der Tochter sind höchstrichterlich enttarnt, die Eltern freigesprochen. Wird nun auch das Verfahren der verurteilten Ex-Freundin neu aufgerollt?

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Umstrittene Parteispende: Berliner CDU darf 800.000 Euro behalten

Kurz vor der Abgeordnetenhauswahl 2021 in Berlin spendete der Unternehmer Christoph Gröner 800.000 Euro an die CDU. Die Zahlung machte er nicht von Bedingungen abhängig, entschied das VG Berlin. Er selbst hatte in einem Interview noch das Gegenteil angedeutet.

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Zu intransparent: Computergestützter Polizei-Auswahltest war rechtswidrig

Bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern für öffentliche Ämter sind strikte Regeln einzuhalten – auch in Sachen Transparenz. Ein digitaler "Selbsteinschätzungstest" für den Polizeivollzugsdienst wurde dem nicht gerecht, sagte das VG Karlsruhe.

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KI-Prompts managen: Ein Stück Rechtsgeschichte in der Schublade

In vielen Kanzleien sind KI-Systeme schon Alltagsbestandteil. Auch in Justiz und Verwaltung ziehen sie zunehmend ein. Doch eine Frage geht bislang unter: Wie gehen wir mit den Eingaben langfristig um? Denn Prompts sind nicht bloß Anfragen – sie sind ein Wissensschatz, erklärt Marc Ohrendorf.

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Nach "Bumsklumpen"-Posting: Polizeianwärter bleibt dennoch im Dienst

Das OVG Magdeburg hat die Entlassung eines angehenden Beamten aufgehoben, der in einem Klassenchat vor Beginn seiner Probezeit ein menschenverachtendes Bild einer Frau geteilt und es kommentiert hatte. Zwar sah das Gericht eine schwere Pflichtverletzung, wertete den Vorfall aber als einmalige jugendliche Entgleisung.

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Gericht blockiert vorübergehend Entlassungen bei Voice of America

Einmal mehr macht ein Gericht Plänen der Trump-Regierung einen Strich durch die Rechnung - vorerst. Diesmal geht es um Massenentlassungen beim geschichtsträchtigen Sender Voice of America.

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Staatsanwaltschaft fordert elf Jahre Haft für Sean "Diddy" Combs

Die Staatsanwaltschaft begründet ihre Empfehlung mit "jahrzehntelanger Gewalt", die Verteidigung spricht von einer "drakonischen" Strafe, wie es in Berichten heißt. Am Freitag soll entschieden werden.

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Nach Aufnahmestopp: Afghanischer Richter legt Verfassungsbeschwerde ein

Was mit den Afghanen passiert, die überwiegend in Pakistan auf ihre zugesagte Einreise warten, ist seit dem Aufnahmestopp der Bundesregierung ungewiss. Ein afghanischer Richter strengt nun eine Verfassungsbeschwerde an - und drängt auf Vertrauensschutz.

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Youtube zahlt Millionen für Sperrung des Trump-Accounts 2021

Nachdem Donald Trumps Anhänger im Januar 2021 das US-Kapitol gestürmt hatten, sperrten Online-Plattformen Accounts des Präsidenten. Trump klagte. Jetzt zahlt ihm als nächster Dienst Youtube Millionen.

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Kündigung bestätigt: Politologin Ulrike Guérot verliert Professoren-Job wegen Plagiaten

Wegen Plagiatsvorwürfen hatte die Uni Bonn die Politologin Ulrike Guérot vor die Tür gesetzt. Die 61-Jährige wehrte sich dagegen vor Gericht - und blieb auch in der Berufung erfolglos.

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Befriedigend: BGH kippt VW-Dieselvergleich

Der BGH hat den Vergleich des VW-Konzerns mit ehemaligen Top-Managern und ihrer Haftpflichtversicherung in der Dieselaffäre gekippt. Das ist juristisch gut nachvollziehbar und im Ergebnis sehr erfreulich. Ein Kommentar von Joachim Jahn.

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