Montag, 5.2.2024
Facebook-Account gekapert: Meta muss trotz Sperrung zahlen

Jedenfalls dann, wenn die allgemeine Sperrung eines gehackten Kontos weitere Manipulationen nicht verhindert, kann sich Meta nicht auf den Wegfall der Eilbedürftigkeit berufen. Das LG Freiburg erlegte dem Konzern die Kosten im einstweiligen Rechtsschutz auf.

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Nur ein Minijob neben Hauptbeschäftigung pauschal versicherbar

Ist ein Arbeitnehmer neben seiner versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung geringfügig beschäftigt, ist jeder weitere Minijob, den er aufnimmt, voll versicherungspflichtig. Das hat das LSG Nordrhein-Westfalen entschieden. Es betont, dass der Arbeitgeber für die richtige Meldung verantwortlich ist.

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Fake-Bewertungen: Anwalt darf sich nicht auf Mandatsgeheimnis berufen

Zufriedene Mandanten oder gekauftes Lob? Im Streit darüber können sich Anwälte nicht auf der Verschwiegenheitspflicht ausruhen: Bei Hinweisen auf Fake-Bewertungen verlangt das OLG Düsseldorf auch von Anwälten konkreten Vortrag dazu, wer hinter der Bewertung steckt.

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Langsame Behörde: Keine MPU nach acht Jahren

Wegen einer erheblichen Straftat mit Verkehrsbezug kann man die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens (MPU) verlangen. Wenn allerdings acht Jahre seit der Tat vergangen sind, so das VG Bremen, sollte der Behörde bewusst sein, dass es um eine Ermessensentscheidung geht.

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Erntehelfertausch: Obstbauer kann Beitragspflicht nicht umgehen

Ein Obstbauer kann seine Pflicht zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen für seine formal ganzjährig im Apfelanbau Beschäftigten nicht dadurch aussetzen, dass er sie im Sommer freistellt, damit sie in einem kooperierenden Erdbeerbetrieb bei der Ernte als "kurzzeitige Saisonaushilfen" helfen. Das hat das LSG Niedersachsen-Bremen entschieden.

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Verbraucherschützer: AGB zu Bahncard-Kündigung rechtswidrig
Verbraucherschützer haben Klage gegen die Deutsche Bahn eingereicht, weil die Kündigungsfrist für Bahncards aus ihrer Sicht unzulässig ist. Das Unternehmen verstoße mit ihren AGB gegen das Gesetz für faire Verbraucherverträge aus dem Jahr 2022. Mehr lesen
Publizist Broder muss Aussagen in Expertenbericht des BMI nicht hinnehmen

In einem Streit mit dem Publizisten Henryk M. Broder muss das Bundesinnenministerium umstrittene Textpassagen eines Expertenberichts vorerst von seiner Homepage nehmen. Dass der Bericht, in dem muslimkritische Aussagen Broders zitiert wurden, als "amtliche" Position verstanden werden kann, ist laut OVG Berlin-Brandenburg nicht akzeptabel.

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Buschmann plant Verantwortungsgemeinschaft: Keine "Ehe light"

Für Menschen, die dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen wollen, soll es nach dem Willen von Bundesjustizminister Marco Buschmann künftig ein neues familienrechtliches Modell geben. Mit der Verantwortungsgemeinschaft wolle man ein neues Rechtsinstitut einführen, sagte der FDP-Politiker.

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Richterbund: Neue Anforderungen an V-Leute und Verdeckte Ermittler realitätsfern
Das Bundesjustizministerium will seine im Dezember vorgestellten Pläne zum Einsatz von Polizei-Informanten und verdeckt operierenden Ermittlern bald ins Kabinett bringen. Doch vom Deutschen Richterbund (DRB) gibt es Gegenwind – er befürchtet, dass die neuen Anforderungen den Einsatz der Informanten erschweren. Mehr lesen
Ein Jahr nach dem Cyberangriff: So geht es Kapellmann Rechtsanwälte heute
In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 2023 wurde die Kanzlei Kapellmann Opfer einer Cyberattacke. Ihr offener Umgang damit erstaunte die Branche. Nun zieht Partner Thomas Jelitte Bilanz: über die Attacke, was er gern schon damals gewusst hätte und warum Kanzleien und KMU so beliebte Opfer sind. Mehr lesen
Schulanmeldung verweigert: Ersatzhaft für zwei Mütter

Zwei Mütter müssen jeweils für drei Tage in Ersatzhaft, weil sie ihre Söhne nicht zur Schule angemeldet haben. Im Interesse der Kinder müssten das Erziehungsrecht der Mütter und ihr Recht auf persönliche Freiheit hintanstehen, so das VG Schleswig. Die Festsetzung eines Zwangsgelds hatte zuvor keine Wirkung gezeigt.

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IGH lässt ukrainische Klage gegen Russland weitgehend zu

Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat der IGH eine Klage Kiews gegen Russland weitgehend zugelassen und wird nun ein Hauptverfahren eröffnen. Das höchste Gericht der Vereinten Nationen wies am Freitag in Den Haag die meisten Einwände Moskaus gegen das Verfahren zurück.

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Freitag, 2.2.2024
Bundesrat stimmt Änderungen bei Kfz-Haftpflicht nicht zu
Der Bundesrat hat am Freitag den vom Bundestag beschlossenen Änderungen im Kfz-Haftpflichtrecht nicht zugestimmt. Bundestag und Bundesregierung haben nun die Möglichkeit, den Vermittlungsausschuss anzurufen, um über einen Kompromiss zu verhandeln. Mehr lesen
Änderungen an E-Patientenakten passieren Bundesrat
Millionen Patientinnen und Patienten sollen wichtige Gesundheitsdaten bald standardmäßig in einer elektronischen Akte parat haben. Das sieht ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz vor, mit dem sich am Freitag abschließend der Bundesrat befasst. Mehr lesen
Künstliche Intelligenz: EU billigt KI-Verordnung

Die EU-Mitgliedstaaten haben im Ausschuss der Ständigen Vertreter einstimmig die KI-Verordnung gebilligt, mit der Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz stärker geregelt werden sollen. Es handelt sich um das weltweit erste umfassende Regelwerk zu diesen Fragen.

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EU einigt sich auf Recht auf Reparatur

Verbraucherinnen und Verbraucher sollen defekte Produkte künftig einfacher reparieren lassen können. Unterhändler des EU-Parlaments und der EU-Staaten haben sich auf die Einführung eines Rechts auf Reparatur geeinigt. Darunter fallen etwa Staubsauger und Handys, es gilt aber nicht für alle Produkte.

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Bundesrat bestätigt Jens Rommel als neuen Generalbundesanwalt
Jens Rommel wird neuer Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Der Bundesrat hat am Freitag einem entsprechenden Vorschlag des Bundesjustizministeriums zugestimmt. Rommel ist seit Februar 2020 Richter am BGH und gehört dem 4. Strafsenat an. Ernannt wird der Generalbundesanwalt durch den Bundespräsidenten. Mehr lesen
Videoverhandlung: Richterbank auch ohne Zoom ordnungsgemäß besetzt

Ist bei einer Videoverhandlung die Richterbank nur in der Totalen zu sehen, ohne dass sich die Gesichter der Richter heranzoomen lassen, um ihre Unvoreingenommenheit zu prüfen, verletzt das laut BVerfG nicht das Recht auf den gesetzlichen Richter. Die Gerichtsbesetzung sei deshalb nicht fehlerhaft.

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Haushalt 2024 beschlossen
Mit mehrwöchiger Verspätung haben Bundestag und Bundesrat den umkämpften Haushalt 2024 beschlossen. Darin sind Ausgaben von 476,8 Milliarden Euro vorgesehen – und vorerst neue Kredite über rund 39 Milliarden Euro. Über einige Sparmaßnahmen wird aber weiter gestritten werden. Bleibt es dabei, würde die Schuldenbremse erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder eingehalten. Mehr lesen
Oben ohne auf dem Wasserspielplatz: Berliner Prozess endet mit Entschädigung

Der Streit um entblößte Brüste auf einem Berliner Wasserspielplatz ist nach mehr als zweieinhalb Jahren beigelegt. Das KG sprach der betroffenen Frau 750 Euro nebst Zinsen zu. Zuvor hatte das Land Berlin einen Entschädigungsanspruch wegen Diskriminierung anerkannt, wie es das Gericht in der Berufungsverhandlung empfohlen hatte.

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