Wer Hebamme oder Entbindungshelfer werden möchte, absolviert künftig ein duales Studium. Der Bundesrat hat am 08.11.2019 der vom Bundestag beschlossenen Reform der Hebammenausbildung zugestimmt. Der Bundesrat bat aber zugleich um Nachbesserungen, weil durch die derzeitige Fassung ein Großteil der bereits bestehenden Studienangebote gefährdet sei.
Mehr lesenMehr lesen
Die Regelstudienzeit für Rechtswissenschaften wird auf fünf Jahre erhöht. Am 08.11.2019 stimmte der Bundesrat nach abschließend einem Gesetz zu, das der Bundestag drei Wochen zuvor verabschiedet hatte. Das Gesetz hat auch Auswirkungen auf den BAföG-Bezug: Jurastudentinnen und -studenten haben künftig länger Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Der Studienerfolg solle nicht von der finanziellen Situation und sozialen Herkunft der Betroffenen abhängen, hatte der Bundesrat in seinem Entwurf argumentiert.
Mehr lesenDie Sicherheit und Qualität von Implantaten soll sich verbessern: Der Bundesrat hat zur Unterstützung dieses Ziels am 08.11.2019 den Aufbau eines bundesweiten Implantateregisters gebilligt. Es soll Langzeitbeobachtungen von Implantaten sowie Aussagen zu Haltbarkeit und Qualität von Medizinprodukten ermöglichen.
Mehr lesenDas Landgericht Köln hatte die Angeklagten I. und K. wegen falscher Verdächtigung (§ 164 StGB) jeweils zu einem Jahr Freiheitsstrafe, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie wegen uneidlicher Falschaussage (§ 153 StGB) jeweils zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt. Diese Verurteilungen sind nun rechtskräftig, entschied der Bundesgerichtshof (Beschluss vom 22.10.2019, Az.: 2 StR 292/19).
Mehr lesenDer Deutsche Städtetag rechnet durch das neue Gesetz zur Entlastung der Angehörigen Pflegebedürftiger mit Mehrkosten von jährlich 500 Millionen Euro für die Städte und fordert einen entsprechenden Ausgleich. Dieser sei gesetzlich bisher nicht vorgesehen, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages am 08.11.2019. Nachgewiesene Mehrbelastungen müssten den Kommunen vollständig ausgeglichen werden. Es sei gut, "dass die Koalitionsfraktionen zusätzlich fordern, dass der Bund die Kostenentwicklung für die Kommunen bis 2025 evaluieren muss".
Mehr lesenDer Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 08.11.2019 zum Entwurf für ein Bundes-Klimaschutzgesetz Stellung genommen, mit dem die Bundesregierung erstmals ein konkretes Ziel zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes verankert: Bis 2030 soll er um mindestens 55% sinken, heißt es in der Mitteilung der Länderkammer. Diese fordert ein grundlegend neues System für die Steuern und Abgaben im Energiebereich und will eine gleichberechtigte Beteiligung auch an den zusätzlichen Einkünften. In einer zweiten Entschließung beschäftigte sie sich mit den Folgekosten aus einer verstärkten Unterstützung des ÖPNV.
Mehr lesenEin illegal nach Deutschland eingereistes führendes Mitglied des libanesischen Miri-Clans erhält in Deutschland kein Asyl. Das hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg entschieden, wie der Anwalt des Mannes am 08.11.2019 in Bremen mitteilte. "Am heutigen Tag wurde der Asylantrag von Ibrahim Miri als offensichtlich unbegründet abgelehnt. Auch der Antrag auf die Feststellung von Abschiebeverboten wurde abgelehnt. Damit hat das Bundesamt eine neue Abschiebungsandrohung verbunden", sagte Anwalt Albert Timmer.
Mehr lesenDer Aachener Vertrag, Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich, ist ratifiziert: Nachdem er Ende September im Bundestag eine breite Mehrheit erhielt, hat auch der Bundesrat ihn am 08.11.2019 gebilligt. Der Aachener Vertrag ergänzt den Élysée-Vertrag von 1963. Er ziele unter anderem auf eine engere regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit, heißt es in der entsprechenden Mitteilung des Bundesrats.
Mehr lesenDer Bundesrat hat am 08.11.2019 der Reform der Grundsteuer zugestimmt. Damit kann das Gesetzespaket aus Grundgesetzänderung sowie Änderung des Grundsteuer- und Bewertungsrechtes wie geplant in Kraft treten. Wie der Bundesrat mitteilte, erheben die Bundesländer die Grundsteuer ab 2025 nach den neuen Regeln.
Mehr lesenDie behördliche Entscheidung über die Einstufung eines Produkts als Nahrungsergänzungs- oder als Arzneimittel erfordert eine Gesamtbetrachtung der Produktmerkmale, bei der auch die möglichen Gesundheitsrisiken bei seiner Verwendung zu berücksichtigen sind. Das hat das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil vom 07.11.2019 entschieden und die Einstufung von zwei Ginkgo-Präparaten zur weiteren Aufklärung an das Berufungsgericht zurückverwiesen (Az.: 3 C 19.18).
Mehr lesenNur einen Tag nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat am 08.11.2019 dem Kompromissvorschlag aus dem Vermittlungsausschuss zur Volkszählung 2021 zugestimmt. Damit ist das parlamentarische Verfahren abgeschlossen. Nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten und Verkündung im Bundesgesetzblatt kann das Zensusgesetz in Kraft treten.
Mehr lesenGesundheits-Apps auf Rezept, leichterer Zugang zu Online-Sprechstunden, weniger Papier in den Praxen: Neue digitale Angebote sollen für Patienten vom nächsten Jahr an breiter zu nutzen sein. Der Bundestag beschloss dazu am 07.11.2019 mit den Stimmen der großen Koalition ein Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Es regelt zudem, dass neben Praxen auch Apotheken und Kliniken an die geplante Datenautobahn des Gesundheitswesens andocken müssen. In der zuletzt umstrittenen Frage einer schnelleren Nutzung von Daten für die Forschung fügte das Parlament zusätzliche Sicherheitsregeln ein.
Mehr lesenFür weibliche Hygiene-Produkte wie Tampons und Damenbinden soll künftig nur noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz verlangt werden. Zudem soll ein milliardenschweres Steuerpaket die bislang schleppende Nachfrage nach Elektroautos ankurbeln. Diese beiden Maßnahmen gehören zum umfangreichen Jahressteuergesetz mit zahlreichen Einzelregelungen, das der Bundestag am 07.11.2019 verabschiedet hat. Die ebenfalls notwendige Zustimmung des Bundesrats steht allerdings noch aus.
Mehr lesenDie Bundesrepublik Deutschland muss drei kleine Kinder zusammen mit ihrer Mutter aus dem Lager Al-Hol in Syrien nach Deutschland zurückzuholen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat mit Beschluss vom 06.11.2019 (Az.: OVG 10 S 43.19) die Beschwerde der Bundesrepublik gegen eine entsprechende einstweilige Anordnung des Verwaltungsgerichts Berlin vom 10.07.2019 zurückgewiesen. Der Einwand, Sicherheitsbelange stünden einer Rückführung der Mutter entgegen, überzeugte das Gericht nicht. Der Schutz des familiären Verbundes sei vorrangig.
Mehr lesenForschende Unternehmen sollen künftig mit einem Steuervorteil von jährlich mehr als einer Milliarde Euro gefördert werden. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen sollten dadurch zu Investitionen in Forschung und Entwicklung ermuntert werden, heißt es in dem Gesetz, das der Bundestag am 07.11.2019 verabschiedet hat.
Mehr lesenDer Beschluss des Europäischen Parlaments über die Finanzierung der Partei ADDE im Jahr 2015 ist wegen Voreingenommenheit nichtig. Dies hat das Gericht der Europäischen Union am 07.11.2019 entschieden. Das Parlament durfte nach dem Urteil allerdings eine Bankgarantie verlangen und die Vorfinanzierung für das Geschäftsjahr 2017 begrenzen (Az.: T-48/17).
Mehr lesenRVO § 539 I Nr. 17a; SGB VII § 2 I Nr. 15a
1. Eine Person, der eine stationäre Krankenhaus-Behandlung zu Lasten ihrer Krankenkasse gewährt wird, gehört zum versicherten Personenkreis nach § 539 Abs. 1 Nr. 17a RVO, § 2 Abs. 1 Nr. 15a SGB VII.
2. Bei einem im Brutkasten liegenden Frühgeborenen ist keine Verrichtung im Krankenhaus denkbar, die nicht unter den Versicherungstatbestand fällt.
3. Gesundheitsschäden, die allein wesentlich durch eine fehlerhafte medizinische Behandlung verursacht werden, sind nicht Gegenstand des (Unfall-)Versicherungsschutzes gem. § 539 Abs.1 Nr.17a RVO bzw. § 2 Abs.1 Nr. 15 a SGB VII. Der Behandlungsfehler muss jedoch dargelegt und bewiesen werden. (Leitsätze des Verfassers)
BSG, Urteil vom 07.05.2019 - B 2 U 34/17 R, BeckRS 2019, 24209
Mehr lesenAuch ein weiterer Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen die Zustimmung des deutschen Vertreters im Rat der Europäischen Union zum Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und der Republik Singapur (EUSFTA) bleibt erfolglos. Dies geht aus einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 07.11.2019 hervor. Zwar sei die Verfassungsbeschwerde der Antragsteller im Hauptsacheverfahren weder von vornherein unzulässig noch offensichtlich unbegründet, die im vorliegenden Fall begehrten Sicherungsmaßnahmen seien aber ungeeignet. Die Bundesregierung könne das Zustandekommen eines Beschlusses im Rat möglicherweise verhindern, den Rat der Europäischen Union und die Europäische Kommission jedoch nicht zu bindenden Erklärungen verpflichten (Az.: 2 BvR 882/19).
Mehr lesenWenn der Öffentlichkeit nicht ermöglicht wird, sich an der Umweltverträglichkeitsprüfung eines Projekts effektiv zu beteiligen, kann ihr keine Frist für die Einreichung eines Rechtsbehelfs gegen die Entscheidung über die Genehmigung dieses Projekts entgegengehalten werden. Dies geht aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 07.11.2019 hervor. Ein solcher Fall könne vorliegen, wenn ein Prüfungsverfahren hauptsächlich auf einer 55 Seemeilen vom Standort des Projekts entfernten Insel durchgeführt wird (Az.: C-280/18, BeckRS 2019, 26955).
Mehr lesen