Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich gegenüber dem Bundeskartellamt zur Beachtung umfangreicher Kriterien bei der Vergabe der Medienrechte an den Spielen der Bundesliga und der 2. Bundesliga ab der Saison 2021/22 verpflichtet. Um kartellrechtliche Bedenken der Behörde auszuräumen, hatte die DFL verschiedene Selbstverpflichtungen, insbesondere ein sogenanntes Alleinerwerbsverbot, vorgelegt. Das Bundeskartellamt hat nach eigenen Angaben vom 20.03.2020 die Selbstverpflichtungen nun für rechtsverbindlich erklärt.
Mehr lesenIm Prozess um die rechtsextreme Terror-Vereinigung "Revolution Chemnitz" hat das Oberlandesgericht Dresden die acht Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und drei Monaten und fünfeinhalb Jahren verurteilt. Damit wurde am 24.03.2020 die unterschiedliche Tatbeteiligung der zwischen 22 und 32 Jahre alten Männer geahndet. Das OLG sah bei allen die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung als erwiesen an und nur beim Rädelsführer auch die Gründung der Vereinigung. Fünf Beschuldigte wurden zudem wegen schweren Landfriedensbruchs verurteilt, einer auch wegen Körperverletzung.
Mehr lesenDas Verwaltungsgericht München hat mit zwei Beschlüssen vom 24.03.2020 zugunsten zweier Einzelpersonen die Wirkung der Ausgangsbeschränkungen vom 20.03.2020 aus formalen Gründen vorläufig außer Kraft gesetzt. Die Gültigkeit der Ausgangsbeschränkungen bleibe jedoch im Übrigen unberührt, so das Gericht (Az.: M 26 S 20.1252; M 26 S 20.1255).
Mehr lesenEin Bürger ist mit seinem Eilantrag gegen die infektionsschutzrechtliche Allgemeinverfügung der Stadt Göttingen vom 17.03.2020 gescheitert. Die Stadt durfte private Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern untersagen, um die unkontrollierte Ausweitung der Coronaepidemie zu verhindern. Das Interesse des Antragstellers, seinen runden Geburtstag in großer Runde feiern zu wollen, sei gegenüber dem Gesundheitsschutz nachrangig, entschied das Verwaltungsgericht Göttingen mit Beschluss vom 20.03.2020 (Az.: 4 B 56/20).
Mehr lesenEin Anspruch auf Arbeitslosengeld für Filmschaffende mit verkürzter Anwartschaftszeit scheitert nicht daran, dass ein auf bis zu zehn Wochen befristeter Vertrag für das Filmgeschäft notwendige Verlängerungsklauseln enthält und davon Gebrauch gemacht wird, so dass die gemäß § 142 Abs. 2 SGB III vorgesehene Maximaldauer überschritten wird. Dies hat das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen mit Urteil vom 20.02.2020 entschieden (Az.: L 9 AL 6/18).
Mehr lesenIn einem Streit um die Kostenaufteilung für Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen zwischen der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg hat das Verwaltungsgericht Trier den Kreis mit Urteil vom 17.03.2020 verpflichtet, weitere Gelder zu zahlen. Denn maßgeblich für die Kostenaufteilung sei die Einwohnerzahl von Stadt und Kreis, nicht die Zahl der tatsächlich eine Beratung in Anspruch nehmenden Einwohner (Az.: 7 K 4875/19.TR).
Mehr lesenEineinhalb Jahre nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien mit 86 Toten hat der Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) den Vorwurf der fahrlässigen Tötung eingeräumt. Das Unternehmen werde eine Strafe in Höhe von rund vier Millionen Dollar zahlen, gab der Konzern am 23.03.3020 in einer Mitteilung bekannt. Der Bezirk Butte County hatte das Unternehmen nach tödlichen Bränden in der Ortschaft Paradise verklagt.
Mehr lesenUm das geplante Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Corona-Krise rasch beraten zu können, kommt der Bundesrat am 25. und 27.03.2020 zu zwei Sondersitzungen zusammen. Einziger Tagesordnungspunkt am 25.03.2020 ist die Beratung des Regierungsentwurfs für den Nachtragshaushalt, der die finanziellen Hilfsmaßnahmen absichert.
Mehr lesenDas KfW-Sonderprogramm 2020 zur Abfederung der Corona-Auswirkungen für die Wirtschaft ist am 23.03.2020 gestartet. Dies hat das Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt. Die Mittel für das Programm, das betroffenen Unternehmen jeder Größe offenstehe, seien unbegrenzt.
Mehr lesenDie Anzahl der Straftaten bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum ist erneut rückläufig. Dies geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 hervor. Im Jahr 2019 habe die Polizei 5.436.401 Straftaten festgestellt, erläuterte das Bundesministerium des Inneren. Ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße seien 5.270.782 Straftaten erfasst worden, das entspreche einem Rückgang um 2,3% im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber sei die Bevölkerung erneut gewachsen, allein von 2018 auf 2019 um 226.862 Menschen.
Mehr lesenDer Antrag eines Potsdamer Bürgers auf teilweise Aussetzung des Vollzugs der SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg vom 22.03.2020 in Bezug auf Ansammlungen ist erfolglos geblieben. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat mit Beschluss vom 24.03.2020 den Eilantrag zurückgewiesen (Az.: 11 S 12.20).
Mehr lesenDer Deutsche Anwaltverein (DAV) begrüßt die Entscheidung von Bund und Ländern, nur großflächige Kontaktbeschränkungen anzuordnen, um die Verbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen. Durch diese Regelungen werde es den meisten Bürgerinnen und Bürgern weiterhin ermöglicht, einen persönlichen Zugang zu anwaltlicher Beratung zu erhalten. Dies sei auch in der gegenwärtigen Situation von großer Bedeutung, da der Zugang zu digitalen Kommunikationswegen nicht allen Rechtssuchenden zur Verfügung stehe, erklärte die Präsidentin des DAV, Edith Kindermann, am 24.03.2020.
Mehr lesenDie Bundesregierung will die Haftung bei Unfällen mit Anhängern und Gespannen im Straßenverkehr zusammengefasst im Straßenverkehrsgesetz gesetzlich regeln. Ein dazu vorgelegter Gesetzentwurf "zur Haftung bei Unfällen mit Anhängern und Gespannen im Straßenverkehr" (BT-Drs.:19/17964) sieht die Haftung der Halter von Anhängern vor und regelt dabei auch die Haftung der Halter von Zugfahrzeug und Anhänger "sowohl im Verhältnis zueinander als auch im Verhältnis zu möglichen weiteren Unfallbeteiligten", um damit Rechtssicherheit zu schaffen.
Mehr lesenDer Bundesrat hat einen Gesetzentwurf zur Änderung des Bundeszentralregistergesetzes vorgelegt, mit dem eine zeitlich unbegrenzte Aufnahme von Verurteilungen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in das erweiterte Führungszeugnis ermöglicht werden soll. Ziel des Gesetzes ist, verurteilten Sexualstraftätern den beruflichen und ehrenamtlichen Umgang mit Kindern und Jugendlichen dauerhaft zu verwehren.
Mehr lesenDas Bundeskabinett hat am 23.03.2020 einen Gesetzentwurf beschlossen, um Kliniken und Arztpraxen wie auch Pflegeeinrichtungen in der Corona-Krise zu entlasten und finanziell zu unterstützen. Vorgesehen sei unter anderem, Einnahmeausfälle zu kompensieren und Bürokratie abzubauen.
Mehr lesenEin 51jähriger Zivilangestellter der Bundeswehr ist am 24.03.2020 wegen Landesverrats in einem besonders schweren Fall gemäß § 94 Abs. 1, 2 StGB zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 10 Monaten verurteilt worden. Seine Ehefrau wurde wegen dazu geleisteter Beihilfe zu 10 Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Oberlandesgericht Koblenz sah als erwiesen an, dass der Angeklagte Abdul S. unter Missbrauch seiner verantwortlichen Stellung als Übersetzer Staatsgeheimnisse militärischer Art an Mitarbeiter eines iranischen Nachrichtendienstes weitergab und seine Ehefrau Asiea S. ihn bei seiner Verratstätigkeit unterstützte.
Mehr lesenVerbindlichkeiten des Schuldners aus einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung in Höhe von mehr als 1,8 Mio. EUR schließen eine Stundung der Verfahrenskosten aus (Leitsatz des Gerichts).
BGH, Beschluss vom 13.02.2020 - IX ZB 39/19 (LG Berlin), BeckRS 2020, 2669
Mehr lesenIm Kampf gegen die Corona-Pandemie soll der Bund - zunächst für ein Jahr - mehr Kompetenzen erhalten. Dazu hat das Bundeskabinett am 23.03.2020 einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen. Danach kann die Regierung unter bestimmten Voraussetzungen eine "epidemische Lage von nationaler Tragweite" feststellen, womit mehr bundesweite Eingriffsbefugnisse für den Bund verbunden sein sollen. Auch einen Entschädigungsanspruch bei Kita- oder Schulschließlungen enthalte der Entwurf.
Mehr lesenDie Bundesregierung erleichtert den Zugang zum Kurzarbeitergeld, um Unternehmen und Beschäftigte in der Corona-Krise zu schützen. Dazu hat sie nun auf der Grundlage der Ermächtigung im "Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld" eine Verordnung beschlossen, wie sie am 23.03.2020 mitteilte. Die Regelungen gelten rückwirkend zum 01.03.2020.
Mehr lesenDer Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) Ulrich Wessels sieht Deutschland vor einer großen Herausforderung. Die Corona-Pandemie verlange sowohl der Bevölkerung als auch der Regierung viel ab, erklärte er am 23.03.2020. Die BRAK und die regionalen Rechtsanwaltskammern unterstützten derzeit die Anwälte, unter anderem mit zahlreichen Informationen zu der Flut sich aktuell stellender Fragen. Wessels mahnte zudem eine regelmäßige Überprüfung aller einschränkenden Maßnahmen und feste Auslaufdaten für alle in der Pandemie verabschiedeten Notgesetze an.
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