Facebook kann in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit einem deutschen Nutzer nicht auf einer Übersetzung deutschsprachiger Schriftstücke ins Englische bestehen. Das hat das Oberlandesgericht Düsseldorf entschieden (Beschluss vom 18.12.2019, Az.: I-7 W 66/19).
Mehr lesenWird Fruchtgummi mit Pflanzen- und Fruchtextrakten gefärbt, darf der Hersteller mit dem Hinweis "ohne künstliche Farbstoffe" werben. Dies hat das Verwaltungsgericht Freiburg entschieden. Die Berufung gegen das Urteil vom 10.12.2019 (Az.: 8 K 6149/18) wurde zugelassen.
Mehr lesenWer einen neuen Pass oder Personalausweis beantragt, soll das Foto künftig direkt bei der zuständigen Behörde machen lassen müssen. Dies sieht ein Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums "zur Stärkung der Sicherheit im Pass- und Ausweiswesen" vor. Anlass ist die Sorge vor Bildmanipulationen durch sogenanntes Morphing. Dabei werden mehrere Fotos zum Bild eines einzigen Gesichts verschmolzen. "Ist ein auf dem Pass enthaltenes Lichtbild auf diese Weise manipuliert, kann nicht nur der Passinhaber, sondern unter Umständen auch eine dritte Person, deren Gesichtszüge im Passbild enthalten sind, den Pass zum Grenzübertritt nutzen", heißt es im Gesetzentwurf.
Mehr lesenDie Tätigkeit einer Ärztin, die aufgrund jährlich abgeschlossener Honorarverträge für den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) sozialmedizinische Beratungsaufgaben übernimmt, unterliegt der Sozialversicherungspflicht. Das hat das Sozialgericht Münster mit einem noch nicht rechtskräftigen Urteil vom 12.11.2019 (Az.: S 23 BA 134/18) entschieden.
Mehr lesenHartz-IV-Bezieher sollen dauerhaft von strengen Sanktionen verschont werden. Das Bundesverfassungsgericht hatte im November harte Sanktionen für Hartz IV-Bezieher als verfassungswidrig gekippt. Während der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, nun eine rasche Verabschiedung eines Gesetzes zum künftigen Umgang mit den Sanktionen fordert, will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gleich das gesamte Hartz IV-Regelwerk reformieren.
Mehr lesenWenige Tage nach Inkrafttreten der umstrittenen Kassenbonpflicht sieht die SPD den Einzelhandel am Zug. “Die Wirtschaft ist gefragt, hierzu praxistaugliche Lösungen zu entwickeln“, sagte der SPD-Finanzpolitiker Lothar Binding am 06.01.2020. So gebe es bereits Apps, die Belege digital übertragen könnten.
Mehr lesenDie Union lehnt den Vorstoß des Koalitionspartners SPD ab, Eigentümer von Bauland bei starken Wertsteigerungen stärker zur Kasse zu bitten. Der Gesetzgeber habe kein “Steuererfindungsrecht“, kritisierte Finanzpolitikerin Antje Tillmann (CDU) am 06.01.2020. Eine solche Steuer könne das Wohnen erheblich verteuern, das finanzielle Risiko steige. Auch die FDP-Fraktion befürchtet, Neubauten könnten noch teurer werden.
Mehr lesenDer deutsche Kapitän des Migranten-Rettungsschiffs “Lifeline“ ist in Malta in einem Berufungsverfahren freigesprochen worden. “Das ist unglaublich überraschend“, sagte der Sprecher der Dresdner Organisation Mission Lifeline, Axel Steier, am 07.01.2020. Der gebürtige Bayer Claus-Peter Reisch hatte das Schiff mit mehr als 230 Migranten im Juni 2018 in maltesische Gewässer gesteuert. Ihm war vorgeworfen worden, das Boot sei nicht richtig registriert gewesen. Er war in erster Instanz letztes Jahr noch zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden.
Mehr lesenZum 01.01.2020 ist das gesamtdeutsche Fördersystem für strukturschwache Regionen in Kraft getreten. Die Bundesregierung hat damit die Regionalförderung neu aufgestellt und sie erstmals unter einem Dach gebündelt. Die Förderung soll stärker auf Innovationsförderung ausgerichtet werden. Ein erster Wettbewerbsaufruf soll im Spätherbst 2020 kommen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am 30.12.2019 mitgeteilt hat.
Mehr lesenHochschulabschlüsse der DDR sind bundesdeutschen Universitätsabschlüssen nicht zwingend gleichwertig. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin mit Urteil vom 26.11.2019 entschieden und die Gleichwertigkeit eines DDR-Ingenieurhochschulabschlusses mit Blick auf die Zulassungsvoraussetzungen, Studiendauer und Ausbildungsinhalte verneint (Az.: VG 3 K 245.18).
Mehr lesenDer Richter am Bundesgerichtshof Gerhard Pape ist mit Ablauf des 31.12.2019 in den Ruhestand getreten. Er gehörte fast zwölf Jahre dem Bundesgerichtshof an und prägte die Rechtsprechung des IX. Zivilsenats.
Mehr lesenDer Bundespräsident hat Richter am Oberlandesgericht Mathias Herr und Richter am Oberlandesgericht Volker Schultz zu Richtern am Bundesgerichtshof ernannt. Herr ist dem vornehmlich für das Amts-, Staats- und Notarhaftungsrecht, das Recht der öffentlich-rechtlichen Entschädigung sowie für Rechtsstreitigkeiten über Dienstverträge und Geschäftsbesorgungsverhältnisse zuständigen III. Zivilsenat zugewiesen. Schultz ist im vornehmlich für Rechtsstreitigkeiten auf den Gebieten des Zwangsvollstreckungs- und des Insolvenzrechts sowie über Schadensersatzansprüche gegen Rechtsanwälte und steuerliche Berater zuständigen IX. Zivilsenat eingesetzt.
Mehr lesenProzesskosten zur Erlangung nachehelichen Unterhalts sind als Werbungskosten abzugsfähig, wenn der Unterhaltsempfänger die Unterhaltsleistungen als sonstige Einkünfte versteuert. Dies hat das Finanzgericht Münster mit Urteil vom 03.12.2019 entschieden. Das FG hat die Revision zugelassen (Az.: 1 K 494/18 E, BeckRS 2019, 32868).
Mehr lesenMit Wirkung zum 01.01.2020 sind Miriam Hannes und Christian Burkiczak zu Richtern am Bundessozialgericht ernannt worden. Das Präsidium des Bundessozialgerichts hat Richterin Hannes dem für die Gesetzliche Rentenversicherung zuständigen 13. Senat und Richter Burkiczak dem 4./11. Senat (Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung für Arbeitsuchende) zugeteilt.
Mehr lesenDas Bundeskartellamt hat am 30.12.2019 das Vorhaben der Telekom Deutschland GmbH und der EWE AG, gemeinsam Glasfasernetze bis zum Endkunden in Nordwestdeutschland auszubauen, im Rahmen der Fusionskontrolle freigegeben. Nach Einschätzung des Bundeskartellamtes soll es durch die geplanten Arbeiten insgesamt zu deutlichen Verbesserungen auf den Telekommunikationsmärkten kommen.
Mehr lesenDas Finanzgericht Hamburg hat einem Steuerpflichtigen in einem jetzt bekannt gewordenen Urteil vom 26.09.2019 (in BeckRS 2019, 31171) die Anrechnung negativer Einkünfte aus der Stiftungsbeteiligung in Höhe des Disagios (Disagio-Modell) verwehrt, weil diesem als maßgebendes Steuersubjekt die notwendige Einkünfteerzielungsabsicht fehlte. Gegen diese Entscheidung wurde Nichtzulasssungsbeschwerde ( Az.: I B 62/19) zum Bundesfinanzhof eingelegt.
Willigt der geschiedene Mann nicht ein, dass seine Tochter den Namen des neuen Ehemanns der Mutter trägt, kann das Gericht die Einwilligung ersetzen, wenn die sogenannte Einbenennung "erforderlich“ ist. Dabei ist eine Kindeswohlgefährdung für die Ersetzung nicht erforderlich, entschied das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am 18.12.2019 per Beschluss (Az.: 1 UF 140/19). Der Senat hat im Hinblick auf die abweichende Rechtsprechung des BGH aus dem Jahr 2005 (in NJW 2005, 1779) die Rechtsbeschwerde zugelassen.
Die Insolvenz der Thomas-Cook-Tochtergesellschaften war für die Bundesregierung Anlass, die Insolvenzsicherung im Reiserecht zukunftsorientiert zu überprüfen. Das schreibt sie in ihrer Antwort (BT-Drs. 19/15995) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (BT-Drs. 19/15342). Es sei vorgesehen, konkrete Reformpläne bereits im ersten Quartal 2020 vorzulegen, heißt es in einer Mitteilung der Bundestagspressestelle vom 07.01.2019.
Mehr lesenEin Gericht in Saudi-Arabien hat fünf Menschen wegen des Mordes an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi zum Tode verurteilt. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Riad am 23.12.2019 mit. Drei weitere Angeklagte wurden wegen "Verschleierung des Verbrechens" zu Haftstrafen von insgesamt 24 Jahren verurteilt.
Mehr lesenVor kurzem gab es für Uber in Deutschland erneut einen Rückschlag: Das Landgericht Frankfurt am Main untersagte es dem umstrittenen Unternehmen, seine Fahrdienste nach dem bisherigen Verfahren zu vermitteln. Uber reagiert nun und ändert sein Modell, damit sein wichtigstes Angebot nicht gestoppt werden kann.
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