Montag, 14.10.2024
50 Jahre nach Schüssen am Grenzübergang: Mordurteil gegen Ex-Stasi-Offizier

Mitten am Tag wird ein Mann 1974 am DDR-Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin hinterrücks erschossen. Doch erst jetzt erging ein Urteil: Das LG Berlin I verhängte eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren gegen einen inzwischen 80-jährigen Ex-Stasi-Offizier wegen Mordes.

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Deutschland will neue EU-Asylregeln schnell umsetzen

Bis Mitte 2026 haben die Mitgliedstaaten Zeit, die neuen EU-Asylregeln umzusetzen. Doch Deutschland macht Druck: Das Innenministerium hat bereits Gesetzentwürfe vorgelegt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser drängt zudem auf eine zügige Umsetzung der Reform auch in den anderen Mitgliedstaaten.

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Mexikos Justizbeschäftigte beenden Streik gegen Justizreform

Die Bundesrichter und Justizangestellten in Mexiko beenden nach fast zwei Monaten einen Streik gegen eine umstrittene Justizreform. Eine Mehrheit der Justizbeschäftigten stimmte zwar für die Beendigung der Arbeitsniederlegung, die Proteste sollen jedoch in anderer Form weitergehen.

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Richterbund: Ampel will Sicherheitspaket zu "Mini-Päckchen" schrumpfen

Nach dem islamistischen Anschlag von Solingen haben die Ampelparteien ein Sicherheitspaket geschnürt. Doch damit sei nicht viel gewonnen, findet der Richterbund – und betont, was ihm wichtig wäre.

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Experte zur Wolfsjagd: Gezielt statt nach Quote

Wegen Übergriffen auf Weidetiere soll der Wolf künftig weniger streng geschützt sein. Wolfsexperte Eckhard Fuhr rät nach dem politischen Kurswechsel zu einer entschlossenen Schutzjagd auf problematische Rudel. Für unsinnig hält er es dagegen, Wölfe nach einer allgemeinen Jagdquote zu erlegen.

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Drei Mythen und ein Todesfall: Urheberrechtliche Fragen bei der Generierung von KI-Daten

Das LG Hamburg hat erstmals zur Reichweite des Urheberrechts bei KI-nahen Produkten entschieden – und mit einem ausführlichen obiter dictum ein Grundsatzurteil daraus gemacht. Die Entscheidung kommentiert Professor Dr. Thomas Hoeren.

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Freitag, 11.10.2024
Schleswig-Holstein: Petition gegen Konzentration von Arbeits- und Sozialgerichten

Die Ankündigung des schleswig-holsteinischen Justizministeriums, bis 2026 alle Arbeits- und Sozialgerichte an einem Standort im Land zusammenzufassen, hat für viel Wirbel und eine Petition gesorgt. Die Petenten hoffen, damit die  geplante Konzentration der Fachgerichte verhindern zu können.

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#25: Zu rechts fürs Referendariat, Digitale Immobilienkäufe, EuGH rüffelt FIFA, Asyl für Afghaninnen, KI und Kunst
In Folge 25 sprechen Hen­drik Wie­du­wilt und Ma­xi­mi­li­an Amos über Extremisten im Rechtsreferendariat, digitale Immobilienkäufe und eine womöglich folgenreiche Entscheidung des EuGH zu den Transferregeln der FIFA. Außerdem gelten nach einem Urteil aus Luxemburg afghanische Frauen generell als verfolgt. Mehr lesen
Bundestag debattiert über neues Gesetz zu Kindesmissbrauch

Jedes Jahr erfahren tausende Kinder und Jugendliche sexuelle Gewalt. Mit einem Gesetz will die Ampel Aufklärung, Prävention und Aufarbeitung stärken. Der Bundestag hat am Freitag in erster Lesung über den entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung beraten.

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"Nicht besonders fähiger Rechtsanwalt": Negative Mandantenbewertung bleibt

Eine Anwaltskanzlei wollte eine negative Google-Bewertung eines früheren Mandanten aus der Welt schaffen, der von ihr wegen eines seiner Meinung nach "nicht besonders fähigen Rechtsanwalts" abriet. Das OLG Bamberg beurteilt die Bewertung aber als zulässige Meinungsäußerung.

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Vergütung für Steuerberater soll steigen

Steuerberatungskanzleien haben in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der Personal- und Sachkosten verzeichnet. Weil die Gebühren dies nicht hinreichend berücksichtigen, will das Bundesfinanzministerium die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) anpassen.

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Schweizer Gericht: Stempelpflicht für Gang zur Toilette

Können Arbeitgeber den Toilettengang von der Arbeitszeit abziehen? In der Schweiz hatte ein Hersteller von Zifferblättern für Uhren genau das gemacht und bekam nun Rückendeckung von einem Gericht im Schweizer Kanton Neuenburg. Es begründete das mit dem gesetzlich nicht eindeutig geregelten Begriff der Pause.

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Unsachliche Kritik auf Ablehnungsantrag führt zu Befangenheit

Das OLG Stuttgart erklärte einen Richter für befangen, der in seiner dienstlichen Erklärung auf ein „nicht ganz abwegiges“ Ablehnungsgesuch polemisch antwortete: Er hatte sich verwundert gezeigt, dass der Anwalt den Antragsteller in seiner versuchten Verfahrensverzögerung unterstütze.

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Anschlag auf Wohnstatt: Schmerzensgeld für brennende Mülltonne und zerstörte Scheiben

Mehrere vorsätzliche Sachbeschädigungen eines Nachbarn lösten eine Anpassungsstörung aus. Das OLG Frankfurt am Main gewährte Schmerzensgeld, weil der Geschädigte die Taten auch als Anschläge gegen sich selbst erlebt habe.

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Rollstuhlrampe verwehrt: Vermieterin muss Entschädigung zahlen

Über zwei Jahre weigerte sich eine Wohnungsbaugesellschaft, für einen behinderten Mieter eine Rollstuhlrampe am Mietobjekt zu erlauben. Dafür hat das LG Berlin II sie wegen einer Diskriminierung nach dem AGG zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 11.000 Euro verurteilt.

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Anwalt für Oldtimerrecht: "Das ist ein technisches Kulturgut"
Michael Eckert hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Er berät seit mehr als 20 Jahren Mandanten im Oldtimerrecht. Im Gespräch erzählt er von seinem Werdegang, spektakulären Fälschungen und warum er hofft, dass es in einigen Jahrzehnten noch Verbrenner geben wird. Mehr lesen
Bundestag beschließt Gesetz für bessere Qualität an Kitas

Vor allem im Westen Deutschlands fehlen tausende Kita-Plätze. Der Hauptgrund: Zu wenig Personal. Ein neues Gesetz soll Abhilfe schaffen. Der Bundestag gab dazu am späten Abend mehrheitlich grünes Licht.

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Bundestag hebt Immunität des AfD-Abgeordneten Brandner auf

Der Bundestag hat die Immunität des AfD-Abgeordneten Stephan Brandner aufgehoben und damit - mit der Mehrheit aller übrigen Fraktionen – den Weg für die Durchführung eines Strafverfahrens gegen Brandner frei gemacht. Die AfD-Fraktion habe sich enthalten, teilte der Bundestag mit.

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Donnerstag, 10.10.2024
Jurist beim "III. Weg": Zu rechts fürs Referendariat

Auch Referendare sind Teil der staatlichen Rechtspflege und müssen damit hohen Anforderungen an ihre Verfassungstreue begegnen. Wer sich in verfassungsfeindlichen Organisationen betätigt, darf demnach nicht zum Volljuristen ausgebildet werden, so das BVerwG.

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Auch nach Verzicht auf Fahrerlaubnis: MPU bei Nichtbewährung in zweiter Probezeit

Ausdrücklich regelt das StVG nur, wann in einer zweiten Probezeit eine MPU angeordnet werden kann, wenn zuvor in der ersten Probezeit die Fahrerlaubnis entzogen worden ist. Das BVerwG wendet diese Regeln nun auch an, wenn der Delinquent selber auf die Fahrerlaubnis verzichtet hatte.

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