Verlangt ein Trainer nach Vertragsschluss ein höheres Entgelt für jede Trainingseinheit, ist dies in der Regel ein Angebot auf Abschluss eines neuen Vertrages mit höherer Vergütung oder auf Aufhebung des alten Vertrages. Das hat das Amtsgericht München in einem mittlerweile rechtskräftig gewordenen Fall entschieden (Urteil vom 23.03.2017, Az.: 274 C 26632/16).
Mehr lesenArzneimittel für Hunde und Katzen, die die Wirkstoffe Fipronil und Methopren enthalten, unterliegen auch künftig der Verschreibungspflicht. Dies hat der Bundesrat am 03.11.2017 beschlossen (BR-Drs. 586/17 (B)). Einer Verordnung der Bundesregierung (BR-Drs. 586/17) stimmte er nur unter dieser Bedingung zu. Die Bundesregierung wollte diese Tierarzneimittel ursprünglich aus der Rezeptpflicht entlassen.
Mehr lesenFacebook darf personenbezogene Daten seiner in Deutschland lebenden Nutzer nicht ohne deren wirksame Einwilligung herausgeben. In Facebooks App-Zentrum, in dem Computerspiele von Drittanbietern angeboten werden, wurden Nutzer nicht ausreichend über Umfang und Zweck der Datenweitergabe informiert. Das hat das Kammergericht entschieden, wie der Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) meldet, der in dem Verfahren Kläger war (Urteil vom 22.09.2017, Az.: 5 U 155/14).
Mehr lesenIst ein Arbeitnehmer allein infolge seiner beruflichen Tätigkeit polizeilichen Maßnahmen ausgesetzt und erleidet dieser hierdurch einen Gesundheitsschaden, so ist dies als Arbeitsunfall anzuerkennen. Insoweit sei nicht von einer "privaten Verrichtung" auszugehen, so das Landessozialgericht Hessen (Az.: L 3 U 70/14).
Mehr lesenDas Landgericht Hamburg hat die Hamburger Sparkasse mit Urteil vom 25.10.2017 zur Rückabwicklung eines Immobiliendarlehensvertrags vom 15.04.2011 verurteilt. Wie Hahn Rechtsanwälte am 06.11.2017 mitgeteilt haben, konnte der Darlehensnehmer den Vertrag noch widerrufen, weil die Widerrufsinformation in einem Klammerzusatz nicht einschlägige Beispiele für Pflichtangaben enthielt und daher fehlerhaft war (Az.: 325 O 345/16).
Mehr lesenDas Erfordernis der Preisgabe der Identität bei einem Antrag auf Zugang zu amtlichen Informationen und die nur beschränkte Zugänglichkeit von Informationen im Bereich von Wissenschaft, Forschung und Lehre verletzen nicht die nach der rheinland-pfälzischen Landesverfassung garantierten Grundrechte auf Informationsfreiheit und informationelle Selbstbestimmung. Dies hat der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz mit Beschluss vom 27.10.2017 entschieden (Az.: VGH B 37/16).
Mehr lesenDer vorläufige Insolvenzverwalter verwirkt seinen Vergütungsanspruch in der Regel nicht durch Pflichtverletzungen, die er als Insolvenzverwalter im eröffneten Verfahren begeht. (Leitsatz des Gerichts)
BGH, Beschluss vom 21.09.2017 - IX ZB 28/14 (LG Bochum), BeckRS 2017, 127646
Mehr lesenEin Markthändler, der einen Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt am Dom in Münster von einer früheren Standplatzinhaberin unerlaubt übernommen hatte, ist mit seinem Eilantrag auf Duldung des Standbetriebs auch in zweiter Instanz gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in Münster hat am 02.11.2017 bestätigt, dass dem Antragsteller die für die Teilnahme am Wochenmarkt erforderliche Zuverlässigkeit fehle (Az.: 4 B 891/17).
Mehr lesenNeue Runde im Rechtsstreit zwischen Volkswagen und wütenden Dieselkunden: Mehr als 15.000 VW-Kunden mit einem manipulierten Diesel reichen am 06.11.2017 (12.00 Uhr) über die Internetplattform "myright.de" Klage am Landgericht Braunschweig ein.
Mehr lesenMitbestG §§ 10, 12, 15, 16 II, 17 II, 21, 22; ZPO § 167; ArbGG §§ 83 III, 83a II, 90 II
1. Erfolgt die Wahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat durch Delegierte, hat der Hauptwahlvorstand jedem Delegierten spätestens zwei Wochen vor dem Tag der Delegiertenversammlung Ort, Tag und Zeit ihrer Durchführung sowie der öffentlichen Stimmauszählung mitzuteilen. Eine darüber hinausgehende Bekanntgabe an alle Arbeitnehmer des Unternehmens oder Konzerns ist bei der Wahl durch Delegierte nicht erforderlich.
2. Die hohe Bedeutung der öffentlichen Stimmauszählung für eine demokratische Wahl gebietet es nicht, bei der Wahl durch Delegierte sämtlichen Arbeitnehmern des Unternehmens oder Konzerns ein Anwesenheitsrecht bei der Stimmauszählung zu ermöglichen.
BAG, Beschluss vom 17.05.2017 - 7 ABR 22/15 (LAG Köln), BeckRS 2017, 127220
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