Strafverfolgungsbehörden sollen künftig schneller grenzüberschreitenden Zugang zu Finanzinformationen erhalten, die für Ermittlungen bei schweren Straftaten erforderlich sind. Hierauf haben sich am 12.02.2019 das Europäische Parlament und der Rat geeinigt. Die geplante Richtlinie muss allerdings von Rat und Parlament noch förmlich angenommen werden.
Mehr lesenEin seit 1979 in Deutschland lebender türkischer Lebensmittelhändler darf ausgewiesen werden, nachdem er unter anderem wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in mehreren Fällen verurteilt wurde. Dies hat das Verwaltungsgericht Koblenz entschieden und mit Beschluss vom 04.02.2019 einen gegen die Ausweisung gerichteten Eilantrag abgewiesen (Az.: 3 L 87/19.KO).
Mehr lesenWer irgendwann keine Lust mehr hatte, die Streaming-Serien "ElChapo" oder "Narcos: Mexico" bei Netflix zu gucken, konnte sich auch einfach in New York in den Gerichtssaal setzen. Über fast drei Monate führte die Staatsanwaltschaft dort en détail auf, wie das mexikanische Sinaloa-Kartell tonnenweise Drogen in die USA schmuggelte und mit oftmals grausigen Methoden seine Macht zementierte. Dessen Ex-Anführer Joaquín Guzmán ist in der vorerst letzten Folge des juristischen Dramas nun am 12.02.2019 schuldig gesprochen worden."El Chapo" muss wohl den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.
Mehr lesenArbeitnehmer können bei fehlerhaften Massenentlassungen keine kumulative Zahlung von Abfindungen aufgrund eines Sozialplans und aufgrund eines gesetzlichen Nachteilsausgleichs verlangen. Dies hat das Bundesarbeitsgericht mit Urteil vom 12.02.2019 entschieden. Beide Leistungen seien verrechenbar, da ihr Zweck weitgehend deckungsgleich ist. Dies verstoße nicht gegen die Massenentlassungsrichtlinie (Az.: 1 AZR 279/17).
Mehr lesenDas Amtsgericht Düsseldorf hat am 12.02.2019 zwei Kinderärzte vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung eines Siebenjährigen, der im Krankenhaus an einem Darmverschluss gestorben war, freigesprochen. Ein Gutachter hatte ausgesagt, dass die Verantwortung für eine unterbliebene, aber dringend notwendige Operation des Jungen bei den Chirurgen gelegen habe. Der Staatsanwalt kündigte an, nun Ermittlungen gegen Chirurgen der Klinik aufzunehmen.
Mehr lesenDas Landgericht Stuttgart hat am 12.02.2019 einen 20-jährigen Mann, der den Vater seiner Ex-Freundin mit einem Messer angegriffen und mehrmals auf ihn eingestochen hatte, wegen versuchten Mordes zu sechs Jahren und zehn Monaten Jugendhaft verurteilt. Das Opfer sei nachts in seinem Zuhause von dem Angriff überrascht worden, dabei vollkommen arg- und wehrlos gewesen, führte die Vorsitzende Richterin aus.
Mehr lesenRechtsexperten der Vereinten Nationen haben zunehmende Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen Richter und Staatsanwälte in Guatemala angeprangert. Die UN-Experten seien besonders über die Situation der Mitarbeiter des Justiz-Systems besorgt, die mit der UN-Kommission gegen die Straflosigkeit (Cicig) zusammenarbeiten, teilten die Vereinten Nationen am 11.02.2019 in einer Erklärung mit.
Mehr lesenVV 5115 RVG
Jedes Abbrechen der Verhandlung über den nach § 229 I und II StPO höchst zulässigen Zeitraum hinaus bedeutet gleichzeitig die Aussetzung der Hauptverhandlung, sodass eine zusätzliche Gebühr entstehen kann, wenn durch anwaltliche Mitwirkung ein neuer Hauptverhandlungstermin entbehrlich wird. (Leitsatz des Verfassers)
AG Riedlingen, Urteil vom 13.12.2018 - 1 C 170/17, BeckRS 2018, 34227
Mehr lesenDas Europäische Parlament hat am 12.02.2019 dem Gesetzentwurf zur Neufassung des EU-Katastrophenschutzverfahrens zugestimmt. Die neuen Regelungen sollen die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, schneller und wirksamer auf Naturkatastrophen und vom Menschen verursachte Katastrophen zu reagieren, indem die gemeinsame Nutzung der zur Verfügung stehenden Einsatzmittel effizienter gestaltet wird.
Mehr lesenBundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat am 12.02.2019 die "Mezopotamien Verlag und Vertrieb GmbH" und die "MIR Multimedia GmbH" als Teilorganisationen der PKK verboten. Dies teilte das Ministerium mit. Unter dem Tarnmantel als Verlagsbetriebe kämen sämtliche betriebswirtschaftlichen Aktivitäten ausschließlich der PKK zugute.
Mehr lesenFührt ein öffentlicher Arbeitgeber nach einer Stellenausschreibung Auswahlgespräche durch, müssen schwerbehinderte Bewerber auch dann zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, wenn die Stelle nur intern ausgeschrieben wurde. Bewirbt sich der Bewerber um mehrere Stellen mit identischem Anforderungsprofil, ist grundsätzlich für jede Bewerbung ein Vorstellungsgespräch zu führen. Etwas anderes gilt nur, wenn das Auswahlverfahren identisch ist. Dies hat das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg mit Urteil vom 01.11.2018 entschieden (Az.: 21 Sa 1643/17).
Mehr lesenDas Baukonsortium, das im Rahmen eines "Autobahn ÖPP-Modells" den Ausbau und Betrieb eines Teilstücks der Autobahn A 8 zwischen Augsburg und Ulm übernahm, kann vom Bund keine zusätzliche Vergütung für Mehrkosten in Höhe von 34 Millionen Euro verlangen. Dies hat das Oberlandesgericht München mit Urteil vom 12.02.2019 entschieden und damit die Vorinstanz bestätigt (Az.: 9 U 728/18).
Mehr lesenDie Konzernklausel des § 8c Abs. 1 Satz 5 Nr. 3 KStG ist nicht auf eine zu gleichen Teilen an übertragenden und übernehmenden Rechtsträger beteiligte Personengruppe anwendbar. Dies hat das Finanzgericht Düsseldorf entschieden. Zudem haben die Richter in dem Beschluss vom 15.10.2018 Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 8c Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 KStG geäußert (Az.: 12 V 1531/18 A(G,F)).
Mehr lesenEin aus Afghanistan stammender Mann ist vom Landgericht Limburg zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er auf dem Justizgelände in Frankfurt zwei Landsleute ermordet hatte. Die Richter sahen am 11.02.2019 zudem eine besondere Schwere der Schuld, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren in der Praxis so gut wie ausschließt.
Mehr lesenDer zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder des sechsjährigen Elias und des vierjährigen Mohamed muss voraussichtlich im Mai 2019 erneut vor Gericht. Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs hat das Landgericht Potsdam erneut zu prüfen, ob bei dem Verurteilten ein Hang zur Begehung weiterer schwerer Straftaten vorliegt und eine Sicherungsverwahrung nach der Haft erforderlich ist. Eine Sicherungsverwahrung hatten die Potsdamer Richter 2016 abgelehnt.
Mehr lesenDie Geltungsdauer von Verpflichtungserklärungen, die anlässlich der Aufnahme syrischer Flüchtlinge aufgrund der Anordnungen des Niedersächsischen Innenministeriums ab 2013 abgegeben worden sind, endet mit der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Abs. 1 oder Abs. 2 AufenthG an den begünstigten Ausländer. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen in Lüneburg mit Urteilen vom 11.02.2019 entschieden. Für Zeiten nach der Asyl- oder Flüchtlingsanerkennung hafte der Verpflichtungsgeber nicht (Az.: 13 LB 435/18 bis 13 LB 443/18).
Mehr lesenDie Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) hat zum Übereinkommen der Vereinten Nationen (UN) über durch Mediation erzielte internationale Vergleichsvereinbarungen Stellung bezogen. Ihrer Meinung nach sollte die Bundesrepublik Deutschland das Übereinkommen zeichnen, sobald es in Singapur und später in New York zur Zeichnung aufgelegt worden sein wird, und es später auch ratifizieren. Dies stärke den Rechtsstandort Deutschland.
Mehr lesenTop-Model Naomi Campbell bekommt für einen Kurzauftritt beim Dresdner Semperopernball 2015 keine Gage. Das entschied der Bundesgerichtshof in letzter Instanz. Eine entsprechende Revision sei per Beschluss vom 31.01.2019 zurückgewiesen worden, sagte eine BGH-Sprecherin am 11.02.2019 (Az.: III ZR 146/18).
Mehr lesenZum 01.01.2019 sind die Thüringer Unterhaltsleitlinien geändert worden. Wie das Oberlandesgericht Jena am 11.02.2019 mitteilt, ist die aktuelle "Düsseldorfer Tabelle" (Stand: 01.01.2019) einbezogen worden.
Mehr lesen"War das die Klarsfeld?" – so lautete die erste Frage von Kurt Georg Kiesinger. Der Bundeskanzler war bei einem CDU-Parteitag in Berlin von der damals 29 Jahre alten Beate Klarsfeld geohrfeigt worden. Die Deutsch-Französin wollte 1968 mit der spektakulären Aktion gegen Kiesingers Vergangenheit als Nazipropagandist protestieren. "Mein Anliegen war, dass er zurücktreten musste", erzählt Klarsfeld über 50 Jahre später. Dieses Ziel erreichte sie nicht: Kiesinger regierte bis 1969 und wurde dann von SPD-Politiker Willy Brandt abgelöst.
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