Fresenius legt US-Korruptionsermittlungen mit Millionenvergleich bei

Der Bad Homburger Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat einen teuren Vergleich akzeptiert, um US-Ermittlungen wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen beizulegen. Das Unternehmen habe einer Zahlung von rund 231 Millionen Dollar (206 Millionen Euro) zugestimmt, teilte das US-Justizministerium am 30.03.2019 mit.

Zivil- und strafrechtliche Ermittlungen beigelegt

Die US-Justizbehörden und die Börsenaufsicht SEC beschuldigten Fresenius, an einem Korruptionskomplott zur Bestechung von Entscheidungsträgern in der Gesundheitsbranche und Regierungsvertretern in mehreren Ländern teilgenommen zu haben. Fresenius bestätigte den Vergleich, mit dem sowohl zivil- als auch strafrechtliche Ermittlungen beigelegt werden. "Wir sind sehr froh über die erzielte Einigung", verkündete Vorstandschef Rice Powell. Für die Vergleichssumme bestünden ausreichende Rückstellungen.

Fresenius hatte US-Behörden 2012 freiwillig informiert

Der Dialysekonzern teilte zudem mit, die US-Behörden bereits im Jahr 2012 freiwillig über damals selbst eingeleitete Untersuchungen zu Geschäftspraktiken in einigen Ländern außerhalb der USA informiert zu haben, die möglicherweise gegen US-Antikorruptionsrecht verstießen.

Redaktion beck-aktuell, 1. April 2019 (dpa).

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