Mittwoch, 11.9.2024
Brust­ver­klei­ne­rung: Män­ner müs­sen (meist) selbst zah­len

Eine Brust­drü­sen­schwel­lung, eine so­ge­nann­te Gy­nä­ko­mastie, ist zwar ein häu­fi­ges Phä­no­men bei er­wach­se­nen Män­nern, laut LSG Darm­stadt aber ge­wöhn­lich keine be­hand­lungs­be­dürf­ti­ge Krank­heit. Daher muss die Kran­ken­kas­se die Kos­ten für die ope­ra­ti­ve Ent­fer­nung von Brust­ge­we­be nicht über­neh­men.

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Un­an­ge­schnallt durch das Auto ge­schleu­dert: Mit­haf­tung mög­lich

Eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung pro­bier­te es mal: Sie ver­klag­te eine Mit­fah­re­rin der Ver­letz­ten. Weil diese nicht an­ge­schnallt war, sei sie durch das Fahr­zeug ge­schleu­dert wor­den und habe so die Bei­fah­re­rin schwer ver­letzt. Das OLG Köln wink­te ab: Die Schuld des be­trun­ke­nen Un­fall­ver­ur­sa­chers sei al­lein aus­schlag­ge­bend.

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beA-Zu­gang: Wenn Post an­kommt, der An­walt sie aber nicht lesen kann

Beim Zu­gang zum An­walts­post­fach gibt es in der Pra­xis immer mal wie­der Ärger, zumal wenn es ein­gangs­be­reit, aber für kurze Zeit (noch) nicht les­bar ist. Keine Ide­al­lö­sung für den BGH. Der aber be­stä­tigt, dass die BRAK nicht ver­pflich­tet ist, dem In­ha­ber be­reits ein­ge­gan­ge­ne Daten mit­zu­tei­len.

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Me­xi­kos Senat ver­ab­schie­det um­strit­te­ne Jus­tiz­re­form

Nach hit­zi­ger De­bat­te und einer mehr als 13 Stun­den lan­gen Sit­zung hat der me­xi­ka­ni­sche Senat eine um­strit­te­ne Jus­tiz­re­form ver­ab­schie­det. Die Ver­fas­sungs­än­de­rung, die eine Di­rekt­wahl aller Bun­des­rich­ter durch die Bür­ger er­mög­licht, setz­te die Re­gie­rungs­par­tei mit 86 Stim­men zu 41 Ge­gen­stim­men durch.

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Re­pres­si­ve Richt­li­nie ver­hin­dern: DAV ap­pel­liert mit Flücht­lings­or­ga­ni­sa­tio­nen an Re­gie­rung
Ab Ok­to­ber wird in der EU über eine Richt­li­nie ver­han­delt, die Schleu­ser­kri­mi­na­li­tät ver­hin­dern soll. Der DAV ap­pel­liert mit 14 wei­te­ren Organi­sa­tionen an die Bundes­re­gierung, die Krimina­li­sierung von Flüch­ten­den zu be­en­den. Es brau­che ef­fek­ti­ven Schutz von Flüch­ten­den, keine Stär­kung des Menschen­handels.

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Kein Fa­mi­li­en­flücht­lings­schutz ohne Flücht­lings­an­er­ken­nung in Deutsch­land

An­ge­hö­ri­ge von Men­schen, die in einem an­de­ren Land als Deutsch­land als Flücht­lin­ge an­er­kannt sind, haben kei­nen ab­ge­lei­te­ten An­spruch auf Fa­mi­li­en­flücht­lings­schutz nach dem Asyl­ge­setz. Das hat das OVG Müns­ter ent­schie­den, die Re­vi­si­on ist zu­ge­las­sen.

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Üb­li­che Nut­zung: BGH bil­ligt Fotos von Fo­to­ta­pe­ten
Eine Pri­vat­per­son, eine Ver­mie­te­rin von Fe­ri­en­woh­nun­gen, eine Ho­te­liè­re: Sie alle wur­den ab­ge­mahnt, weil sie ihre ei­ge­nen Räum­lich­kei­ten im In­ter­net ab­bil­de­ten. Das Pro­blem: In den Räu­men hing eine Fo­to­ta­pe­te, der Fo­to­graf sah seine Ur­he­ber­rech­te ver­letzt. Der BGH macht dem Spuk nun ein Ende. Mehr lesen
Be­fan­gen­heit am Land­wirt­schafts­ge­richt? Man kennt sich eben

Al­lein ge­schäft­li­che Kon­tak­te zu einer Par­tei rei­chen nicht aus, um von der Be­fan­gen­heit eines Lai­en­rich­ters beim Land­wirt­schafts­ge­richt aus­zu­ge­hen. Laut OLG Hamm müss­te es schon ein ve­ri­ta­bles In­ter­es­se am Aus­gang des Ver­fah­rens geben - vor Ort kenne eh jeder jeden.

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Dienstag, 10.9.2024
Mi­gra­ti­on: Ge­sprä­che zwi­schen Ampel und Union er­geb­nis­los

Seit dem An­schlag in So­lin­gen dis­ku­tiert die deut­sche Po­li­tik wie­der in­ten­siv über den Um­gang mit Flucht und Mi­gra­ti­on. Die heu­ti­gen Ge­sprä­che zwi­schen Union und Ampel führ­ten zu kei­ner Ei­ni­gung, CDU-Chef Merz er­klärt den Ver­such für ge­schei­tert.

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Leh­rer: Töd­li­cher Wes­pen­stich ist Dienst­un­fall

Ver­stirbt ein Leh­rer mit Wes­pen­all­er­gie bei einem au­ßer­schu­li­schen Ar­beits­tref­fen an einem Wes­pen­stich, ist dies ein Dienst­un­fall. Das VG Ber­lin sprach einer Witwe daher eine er­höh­te Un­fall-Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung zu. 

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Pres­se­recht­li­che In­for­ma­ti­ons­schrei­ben: Un­ter­las­sungs­an­sprü­che nur bei Opt-Out

Pres­se­ver­la­ge kön­nen laut BGH nur dann einen An­spruch auf Un­ter­las­sung der Zu­sen­dung "pres­se­recht­li­cher In­for­ma­ti­ons­schrei­ben" haben, wenn sie zuvor per Opt-Out deut­lich ge­macht haben, dass sie sol­che Schrei­ben nicht wün­schen. 

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Russ­land-Sank­tio­nen: Erlös aus Ver­mitt­lung eines Deals über Mi­li­tär­gü­ter darf ein­ge­zo­gen wer­den

Ver­mit­telt ein Un­ter­neh­men einen Ver­kauf von teils in Russ­land her­ge­stell­ten Mi­li­tär­gü­tern, darf der ge­sam­te Erlös aus der Ver­mitt­lung, die gegen eine Russ­land-Sank­ti­on ver­stö­ßt, ein­ge­zo­gen wer­den. Das hat der EuGH ent­schie­den. 

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Fris­ten beim BVer­wG: Be­rech­nung nichts für ReNos

Das gut aus­ge­bil­de­te und sorg­fäl­tig über­wach­te Kanz­lei­per­so­nal ist ein Klas­si­ker bei ver­säum­ten Fris­ten. Doch die­ses Per­so­nal darf nur "üb­li­che" Rou­ti­ne­fris­ten be­rech­nen, be­tont das BVer­wG. Rechts­mit­tel­be­grün­dungs­fris­ten beim BVer­wG ge­hör­ten nicht dazu, die seien selbst für An­wäl­te un­ge­wöhn­lich.

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Kon­kur­renz un­sicht­bar ge­macht: Goog­le muss Mil­li­ar­den-Bu­ß­geld zah­len

Eine markt­be­herr­schen­de Stel­lung zu haben, ist eine Sache. Sie zu miss­brau­chen, eine ganz an­de­re. Mit sei­nem Preis­ver­gleichs­dienst hat Goog­le das getan, statt nach den Re­geln des Wett­be­werbs zu spie­len, so der EuGH. Für Wett­be­werbs­hü­te­rin Mar­gre­the Ves­ta­ger ist es ein spä­ter Sieg. 

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Hipp muss ir­re­füh­ren­de Wer­bung un­ter­las­sen
Weil Hipp mit einer Wer­bung den An­schein er­weck­te, Kin­der bräuch­ten sie­ben­mal so viel Vit­amin D wie Er­wach­se­ne, muss der baye­ri­sche Ba­by­nah­rungs­kon­zern nun seine Wer­bung än­dern, sagt das OLG Mün­chen.  Mehr lesen
Eulex-Ko­so­vo-Mis­si­on: Wer über­prüft EU-Über­prü­fungs­be­hör­den?

Wird im Rah­men der Ge­mein­sa­men Außen- und Si­cher­heits­po­li­tik der EU eine Mis­si­on ent­sandt und be­geht diese Rechts­ver­let­zun­gen, kön­nen Be­trof­fe­ne vor eu­ro­päi­schen Ge­rich­ten kla­gen. Der EuGH ver­weist auf die Rechts­mit­tel­ga­ran­tie.

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Lin­gu­is­ti­sche Gut­ach­te­rin: "Man­che ver­su­chen, sich aus­zu­drü­cken wie ein Ju­rist"
Isa­bel­le Thor­mann ana­ly­siert für Ge­rich­te, wer ein Er­pres­ser­schrei­ben ver­fasst hat oder ob das hin­ge­krit­zel­te Ver­mächt­nis wirk­lich vom Ver­stor­be­nen stammt. Nicht an­hand der Schrift, son­dern an­hand der Spra­che. Ein In­ter­view dar­über, was der Idio­lekt über Men­schen ver­rät - und über das "Ju­ris­ten-E". Mehr lesen
Apple muss 13 Mil­li­ar­den Euro Steu­ern zu­rück­zah­len

Das Tau­zie­hen um die Apple-Steu­ern in Ir­land könn­te bald ein Ende fin­den. Der EuGH hebt das Ur­teil des EuG auf und ver­pflich­tet Apple zur Rück­zah­lung von 13 Mil­li­ar­den Euro Steu­ern. Ir­land habe Apple rechts­wid­rig be­vor­teilt, so der EuGH.

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Ein neues Straf­recht für au­to­ri­tä­re Herr­scher?
Die Cy­ber­crime-Kon­ven­ti­on soll die Ant­wort der Ver­ein­ten Na­tio­nen auf die gras­sie­ren­de On­line-Kri­mi­na­li­tät sein und wird ver­mut­lich in die­sem Monat be­schlos­sen. Für Jour­na­lis­tin­nen und IT-Si­cher­heits­for­scher ent­hält das Do­ku­ment je­doch keine guten Nach­rich­ten, warnt Jens Fer­ner. Mehr lesen
Mün­chen: Be­zahl­kar­te darf vor­erst blei­ben

Die Be­zahl­kar­te für Ge­flüch­te­te wird von vie­len Po­li­ti­ke­rin­nen und Po­li­ti­kern be­grü­ßt, Flücht­lings­ver­bän­de kri­ti­sie­ren sie scharf. Bis zu einer end­gül­ti­gen ge­richt­li­chen Ent­schei­dung kann sie wei­ter­hin als Leis­tung er­fol­gen, so das SG Mün­chen.

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