Dienstag, 3.9.2024
Syndikuszulassung für Bistumsjurist

Ein bei einem Bistum angestellter Jurist, der auch Pfarreien beriet, wurde als Syndikusanwalt zugelassen. Aufgrund des kirchenrechtlichen Aufsichtsrechts kümmere er sich um eigene Angelegenheiten des Arbeitgebers, entschied der BGH. Das gelte auch für die Beratung der Pfarreien als Mitglieder der Diözese.

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Fusionsprüfung: Nicht durch die Hintertür

Der EuGH hat der EU-Kommission untersagt, Fusionsprüfungen durchzuführen, wenn weder sie noch ein EU-Staat eine Zuständigkeit haben. Dann helfe es auch nicht, wenn die (auch nicht zuständige) nationale Behörde die Kommission um eine Prüfung bitte.

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"Hab ich Recht?": Menschelnde Richter im ZDF

Egal, ob Baupfusch oder Streitigkeiten mit den Nachbarn: Drei Richterinnen und Richter sollen ab Mittwoch im Vorabendprogramm des ZDF "handfeste juristische Tipps to go" geben. Kann die erste Folge das Versprechen einlösen?

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Montag, 2.9.2024
PKK-Führungsmitglied zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt

Mehr als eineinhalb Jahre lang war ein Mann für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans PKK in Deutschland tätig. Das OLG Hamburg verurteilte ihn deshalb zu vier Jahren und drei Monaten Haft – wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland.

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Prozessauftakt wegen Diesel-Betrug: Winterkorn vor Gericht

Jahre, nachdem der Diesel-Skandal die deutsche Automobilindustrie erschütterte, muss sich nun einer der damaligen Haupt-Entscheider einem Strafprozess stellen: Ab Dienstag verhandelt das LG Braunschweig gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn.

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Mit dem Kinderpass auf die Malediven: Urlauber müssen Einreisebedingungen selber prüfen

Am Flughafen wird eine Familie am Check-In zurückgewiesen, weil der minderjährige Sohn die Einreisebestimmungen für das Reiseziel nicht erfüllte. Hätte der Reiseveranstalter auf eine zwischen Buchung und Abreise eintretende Änderung hinweisen müssen? Das AG München sagt nein.

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Anwaltsprozess: PKH gibt es auch ohne Anwalt

Prozesskostenhilfe für ein Verfahren mit Anwaltszwang kann nicht deshalb abgelehnt werden, weil der Antragsteller keinen Anwalt benannt und seine Anwaltssuche nicht aufgezeigt hat. Laut OLG Köln ist ihm vielmehr nach Bewilligung der PKH Gelegenheit zu geben, einen Anwalt zu finden.

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Glück gehabt: Tochter erhält trotz Ausschlagung Erbe

Ein Erbe sollte sich, bevor er die Erbschaft ausschlägt, gut darüber informieren, wie sich der Nachlass zusammensetzt. Ansonsten kann er seine Erklärung später eventuell nicht mehr anfechten, selbst wenn wider Erwarten doch etwas zu holen war. Eine Tochter kam vor dem OLG Frankfurt a. M. aber mit einem blauen Auge davon.

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Kein Geld da: Insolvenzverwalter darf sich später nicht auf Verjährung berufen

Ein Insolvenzverwalter, der Restlohnansprüche anerkennt und in die Tabelle mit aufnimmt, aber nicht zahlt und sich dann auf Verjährung beruft, handelt treuwidrig. Schließlich habe der Eintrag in die Tabelle laut LAG Hamm beim Arbeitnehmer ein schutzwürdiges Vertrauen ausgelöst.

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Sittenwidrig? Mentoring-Programm für 60.000 Euro

Auch Unternehmer können am Telefon überrumpelt werden – wie hier mit einem Mentoring-Vertrag. Fast wäre es glimpflich ausgegangen: Das LG Kiel ging von Sittenwidrigkeit aus. Das OLG Schleswig sah es aber anders.

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AfD-Wahlparty in Thüringen: Absage nach Gerichtsurteil

Die AfD feierte in Erfurt ihr Wahlergebnis im geschlossenen Kreis. Eigentlich sollte die Veranstaltung in einer Gaststätte stattfinden, doch die Partei hat sie nach einem Gerichtsurteil in der ursprünglich geplanten Form abgesagt und alle Journalisten ausgeladen.

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Richter lässt Onlinedienst X in Brasilien sperren

Es geht um Hassrede und Fake News: Nach einem monatelangen Streit mit Tech-Milliardär Elon Musk hat ein Richter in Brasilien jetzt die Sperrung von dessen Online-Plattform X angeordnet. Musk hatte zuvor ein Ultimatum verstreichen lassen.

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Sperrminorität in Thüringen: Machtoptionen für die AfD

Die AfD hat bei den Landtagswahlen in Thüringen genügend Stimmen geholt, um auch als Oppositionspartei wichtige Entscheidungen blockieren zu können. Anders in Sachsen: Hier wurde am Montag nach einem Softwarefehler das Ergebnis der Wahl noch korrigiert.

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EuGH gibt Zuständigkeiten ab und erlaubt häufiger Videoverhandlungen

Für den EuGH und das EuG gelten seit 1. September neue Verfahrensvorschriften. Die Satzung des EuGH wurde geändert, damit er bestimmte Vorabentscheidungsverfahren an den EuG abgeben kann, der eine neue Mittlere Kammer erhält. Auch Videokonferenzen werden geregelt.

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Freitag, 30.8.2024
Migrationsrecht im Sicherheitspaket: Viele politische Nebelkerzen
Die Bundesregierung plant als Reaktion auf das Solingen-Attentat zahlreiche Gesetzesverschärfungen, unter anderem im Migrationsrecht. Die geplanten Maßnahmen dürften aber wenig ändern und sind teils "klar europarechtswidrig", meint ein Experte. Mehr lesen
Flüchtlingsstatus in Griechenland: Kein Asylverfahren für junge Männer
Junge männliche Geflüchtete, deren Status bereits in Griechenland nach internationalem Recht anerkannt wurde, haben in der Regel keinen Anspruch auf ein weiteres Asylverfahren in Deutschland. Das hat der VGH Kassel entschieden. Er weicht damit von der Linie anderer Gerichte ab. Mehr lesen
DDR-Kultsong: Sachsen muss Erben von Liedtexterin auszahlen
Sachsen verdient nach einem Medienbericht nicht länger am Song "Am Fenster" der Band City. Über 20 Jahre nach dem Tod der Liedtexterin Hildegard Maria Rauchfuß wurden doch noch Erben gefunden, wie die "Welt am Sonntag" berichtet. Der Freistaat musste rund 144.000 Euro "berechtigt auskehren". Mehr lesen
"Mutter aller Hochzeitskorsos": Prozess abgebrochen
Weil ein Angeklagter und die meisten Zeugen nicht erschienen, ist der Strafprozess um die "Mutter aller Hochzeitskorsos" vertagt worden. Amtsrichter Stefan Ortmann sah in Düsseldorf nach einem Rechtsgespräch mit den sieben Verteidigern keine andere Möglichkeit, als im kommenden Jahr einen neuen Versuch zu starten. Mehr lesen
Erbenfeststellungsklage übersehen: Verfassungsbeschwerde bleibt erfolglos
Im Streit um seine Erbenstellung hat ein Mann vor dem BVerfG eine Niederlage erlitten, seine Verfassungsbeschwerde wurde nicht angenommen. Das Erbscheinsverfahren war nicht gut für ihn gelaufen, er hätte aber, bevor er das BVerfG hätte bemühen dürfen, noch eine Erbenfeststellungsklage erheben müssen. Mehr lesen
Prozessvollmacht: Richter sind keine Schriftsachverständigen

Es ist nicht Aufgabe der Gerichte, Schriftvergleiche anzustellen, um zu prüfen, ob die Unterschrift auf der Prozessvollmacht auch wirklich von der Mandantin stammt. Bei Zweifeln rät das LSG Niedersachsen-Bremen zu terminieren und die Partei selbst zu fragen.

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