Freitag, 7.6.2024
Prozess gegen Zverev eingestellt: Geldauflage, kein Urteil
Der Strafprozess gegen den deutschen Tennisprofi Alexander Zverev wegen des Vorwurfs der Körperverletzung ist ohne Urteil bereits am dritten Tag beendet worden. Das Berliner AG Tiergarten stellte das Verfahren am Freitag gegen eine Geldauflage ein. Zverev muss demnach insgesamt 200.000 Euro zahlen. Mehr lesen
Finanzamt muss die Finanzgerichtsordnung kennen

Bei einem Finanzamt kann als bekannt vorausgesetzt werden, dass es verpflichtet ist, am elektronischen Rechtsverkehr teilzunehmen. Daran ändert sich auch nichts, wenn in der Rechtsmittelbelehrung Postanschrift und Faxnummer des BFH erwähnt werden. Ein gesonderter Hinweis auf § 52d FGO ist ebenfalls nicht erforderlich. 

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Vermögensabschöpfung bei Straftätern: Buschmann greift JuMiKO-Vorschlag auf

Der Bundesjustizminister will prüfen, ob es dem Staat rechtlich erleichtert werden kann, Geld und Vermögenswerte von Straftätern abzuschöpfen. Er greift damit einen Beschluss der Justizministerkonferenz auf, die am 5. und 6. Juni in Hannover tagte.

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Bundestagsbeschlüsse: THC-Grenzwert, Kriegsopfer und Grundwasser

Der Bundestag hat am Donnerstag einige Gesetzänderungen in 2. und 3. Lesung beschlossen. Nachbesserungen im Cannabisgesetz bringen unter anderem einen THC-Grenzwert für Autofahrer. Außerdem tut sich etwas im Völkerstrafrecht und im Düngegesetz.

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Nach Messerattacke: Mannheim muss AfD-Demo erlauben

Lautstarke Versammlung statt stillem Gedenken. Nach dem tödlichen Angriff auf einen Polizeibeamten in Mannheim darf die AfD eine Demo am Tatort abhalten, entschied das VG Karlsruhe. Es komme nicht darauf an, dass die Stadt ein stilles Gedenken für angemessener als eine polarisierende, weithin hörbare Versammlung halte.

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Anwohner gegen Gehsteigparker: Muss die Behörde einschreiten?

Wenn Autos rechtswidrig auf dem Bürgersteig parken, können die Anwohner dagegen vorgehen. Was die Straßenverkehrsbehörde dann tun muss, hat nun das BVerwG entschieden: Sie muss ermessensfehlerfrei entscheiden, aber nicht in jedem Fall einschreiten.

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Donnerstag, 6.6.2024
Bundestag beschließt schnellere Genehmigungsverfahren für Windräder
Der Bundestag hat am Donnerstag grünes Licht für einen besseren Klimaschutz beim Immissionsschutz und für schnellere Genehmigungen für Windräder und andere Industrieanlagen gegeben. Mit der geplanten Neuerung sollen die Anlagen in Deutschland künftig schneller gebaut und umgebaut werden können. Mehr lesen
Journalist freigesprochen: Internet-Link in Artikel ist keine Straftat

Das Setzen eines Links in einem journalistischen Artikel als Straftat? Nein, sagt das LG Karlsruhe. Der angeklagte Redakteur habe mit dem Verlinken einer Internetseite in einem Artikel nicht weiteres Handeln einer verbotenen Vereinigung unterstützt. Seine Verteidigung sieht damit die Pressefreiheit gestärkt.

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JuMiKo-Beschlüsse: Verfassung besser schützen, Kriminalität im Internet und schnellere Asylverfahren

Zum Ende der 2-tägigen Konferenz in Hannover haben die Länder-Vertreter 50 Beschlüsse gefasst. Unter anderem fordern sie eine Ergänzung des Grundgesetzes und Strafschärfungen im Bereich der digitalen und Hass-Kriminalität.

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Nur Gesamt-WEG kann Mängelrechte am Gemeinschaftseigentum an sich ziehen

Besteht eine WEG-Anlage aus mehreren Häusern, für die es Untergemeinschaften gibt, kann laut BGH nur die Gesamt-WEG die Ansprüche der Erwerber auf Beseitigung von Baumängeln am Gemeinschaftseigentum an sich ziehen. Eine Untergemeinschaft sei dazu auch dann nicht befugt, wenn nur "ihr" Haus betroffen sei.

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Das BAG wird 70

Beim BAG in Erfurt landen jährlich Hunderte Fälle, allein 2023 waren es 1.391 Revisionen, Rechtsbeschwerden und Nichtzulassungsbeschwerden. Jetzt feiert das höchste deutsche Arbeitsgericht seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass bescheinigte BVerfG-Präsident Stephan Harbarth ihm ein "wichtiges Wächteramt".

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Verbände fordern sofortige Einführung der Familienstartzeit

Sie soll Familien entlasten und für mehr Zeit nach der Geburt eines Kindes sorgen: die Familienstartzeit. Umgesetzt ist das seit langem versprochene Vorhaben noch nicht. Jetzt fordern mehrere Verbände und Unternehmen die Bundesregierung auf, die vergütete Zwei-Wochen-Auszeit nach der Geburt eines Kindes endlich einzuführen.

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Rechtsanwaltsgesellschaft mbH musste beA vor August 2022 nicht nutzen

Eine Rechtsanwaltsgesellschaft mbH war als Bevollmächtigte vor August 2022 nicht verpflichtet, das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) zu nutzen. Laut BFH bestand eine solche Pflicht auch dann nicht, wenn sie durch einen Rechtsanwalt als Vertreter handelte.

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BAföG: Experten fordern Erhöhung

Die Bundesregierung plant Änderungen beim BAföG. Hier etwas längere Förderung, dort etwas mehr Flexibilität – doch beim Grundbetrag soll alles beim Alten bleiben. Dies haben Experten jetzt kritisiert und existenzsichernde Bedarfssätze gefordert.

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Altkanzler Schröder hat keinen Anspruch auf Bundestagsbüro

Gerhard Schröder, ehemaliger SPD-Bundeskanzler, hat keinen Anspruch darauf, dass die Bundesrepublik ihm ein Büro im Bundestag zur Verfügung stellt. Das hat das OVG Berlin-Brandenburg entschieden. Schröder ist damit auch in zweiter Instanz gegen die Stilllegung seines Büros gescheitert.

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Unzulässige Gesundheitswerbung: Heilpraktiker lobte Weihrauch im TV-Shopping

Auch Naturkräuter unterliegen strenger Kontrolle: So müssen sich Teleshopping-Kanäle vorher mit der Health-Claim-Verordnung und der Lebensmittelinformationsverordnung beschäftigen, bevor sie einen Heilpraktiker einladen, der von seinen Erfolgen mit den Kräutern erzählt.

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Ryanair scheitert mit Klage gegen Corona-Unternehmenshilfen in Spanien

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair ist mit ihrem Versuch gescheitert, eine spanische Beihilferegelung zur Stützung der Zahlungsfähigkeit strategisch bedeutender spanischer Unternehmen zu kippen. Nach dem EuG hat jetzt auch der EuGH die Regelung als nicht-diskriminierend bestätigt.

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Vergabeverfahren: Rechtswidrig ausgeschlossenem Bieter steht Schadensersatz zu
Ein Bieter, der rechtswidrig von einem Vergabeverfahren ausgeschlossen wurde, kann wegen des Verlusts einer Chance Schadensersatz verlangen. Laut EuGH darf dies nicht durch eine nationale Regelung oder Praxis ausgeschlossen werden. Mehr lesen
Anwalt in eigener Sache: Rechtsmittel nur per beA

Ein Rechtsanwalt, der in einem Zwangsvollstreckungsverfahren in eigener Sache tätig wird, ohne als solcher aufzutreten, ist laut BGH jedenfalls bei Einlegung von Rechtsmitteln zur elektronischen Übermittlung an das Gericht verpflichtet. Daran ändere auch sein Auftritt als Privatperson nichts.

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Wegen Jugendschutz: Weinautomat auf Privatgrundstück bleibt verboten

Der Betrieb eines Weinautomaten auf einem Privatgrundstück darf verboten werden. Das entschied das VG Koblenz unter Verweis auf das Jugendschutzgesetz. Es erläuterte auch die Unterschiede zu Zigarettenautomaten, die häufig an Hauswänden zu finden sind.

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