Freitag, 14.6.2024
AfD darf Grugahalle für Parteitag nutzen
Die Stadt Essen möchte verhindern, dass die AfD ihren Bundesparteitag Ende Juni in der Grugahalle abhält. Das VG Gelsenkirchen hat jetzt entschieden, dass die Stadt der Partei die Halle zur Verfügung stellen muss. Sie dürfe dies nicht von einer strafbewehrten Selbstverpflichtungserklärung abhängig machen. Mehr lesen
Gesichtserkennung: US-Firma will Kläger mit Aktienanteil entschädigen
Die Firma Clearview AI saugte Fotos aus Online-Plattformen für eine riesige Gesichts-Datenbank ein. US-Bürger klagten dagegen. Das Unternehmen will die Datenschutz-Klage jetzt mit einem ungewöhnlichen Angebot loswerden: Die Kläger sollen einen Anteil von 23% bekommen. Mehr lesen
Social-Media-Plattformen haften für Beleidigungen nur nach konkretem Hinweis

Wer rechtsverletzende Inhalte auf Social-Media-Plattformen meldet, muss sich Mühe geben. Das OLG Frankfurt am Main hat entschieden, dass Ansprüche auf Entfernung der Inhalte und Unterlassung nicht greifen, wenn die Beanstandungen zu unkonkret bleiben.

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"Rostbratwürstchen" gibt's nicht nur in Nürnberg
Der "Schutzverband Nürnberger Bratwürste" ging gegen den Verkauf von "Mini Rostbratwürstchen" vor, die nicht aus Nürnberg stammten. Das ist jedoch zu viel der Anmaßung, findet das LG München I. Kleine Rostbratwürstchen gebe es schließlich auch anderenorts. Mehr lesen
US Supreme Court hält Zugang zu Abtreibungspille aufrecht
In den USA ist die Abtreibungspille Mifepristone seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt. Abtreibungsgegnern ist sie ein Dorn im Auge. Nun sind sie mit einer Klage vor dem Obersten Gericht gescheitert.
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Bundestag reformiert erneut das KapMuG
Der Bundestag hat das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) zum zweiten Mal reformiert. Allerdings nahmen die Abgeordneten in letzter Minute noch zahlreiche Änderungen am Entwurf der Bundesregierung vor. Mehr lesen
Teilsieg für Kardinal Woelki: Bild muss Artikel-Passagen streichen

Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche durfte die Bild-Zeitung nicht schreiben, Kardinal Woelki habe von den Vorwürfen gegen seinen Pfarrer bereits gewusst, als er ihn beförderte. Das hat das OLG Köln bestätigt.

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Donnerstag, 13.6.2024
Supermarkt außer Reichweite: Einreise durfte während Corona verwehrt werden

Ein Franzose, der in Deutschland einkaufen gehen wollte, durfte an der Grenze abgewiesen werden. Das BVerwG hielt die Einreiseverweigerung als Corona-Maßnahme für verhältnismäßig.

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Flüchtlingsschutz für staatenlose Palästinenser gestärkt

Staatenlose Palästinenser, die beim UNRWA-Hilfswerk registriert sind, sind grundsätzlich als Flüchtlinge anzuerkennen, wenn das Hilfswerk im betreffenden Gebiet menschenwürdige Lebensbedingungen und ein Mindestmaß an Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann. Das hat der EuGH entschieden.

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EU-Freizügigkeit: Zwei Aufenthaltstitel können nebeneinander bestehen

Ein türkischer Vater behält sein abgeleitetes Recht auf Freizügigkeit, auch wenn er einen zweiten Aufenthaltstitel für die EU erlangt. Das BVerwG hat entschieden, dass beide Titel nebeneinander bestehen können.

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Grundsteuerreform: Eigentümer müssen gegen Grundsteuerwert vorgehen können

Eigentümer von Immobilien müssen die Chance bekommen, zu beweisen, dass ihre Immobilien einen geringeren Grundsteuerwert haben als das Finanzamt mithilfe des umstrittenen Bundesmodells errechnet hat, sagt der BFH. Das Bundesmodell steht ohnehin in der Kritik.

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Gesetz beschlossen: Deutsche Post bekommt mehr Zeit, um Briefe zuzustellen

Der Bundestag hat ein Gesetz zur Modernisierung des Postrechts beschlossen. Briefe müssen künftig innerhalb von drei Werktagen zugestellt werden. Das soll Kosten und CO2 sparen. Der Bundesrat muss noch zustimmen.

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Nach bewilligter PKH: Rechtsmittel muss auch eingelegt werden

Erhält ein Anwalt Prozesskostenhilfe (PKH) für die Berufung seines Klienten, muss er sie anschließend auch einlegen. Darauf musste das OLG ihn, so der BGH, nicht gesondert hinweisen. Die Rechtslage zur zweiwöchigen Frist hätte dem Juristen geläufig sein müssen.

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Späte Würdigung nach Puvogel-Affäre: Rehabilitierung für streitbaren OLG-Richter

Ein Disziplinarverfahren, weil ihm die Wahrheit wichtiger war als bedingungsloser Gehorsam: Am Mittwoch rehabilitierte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) den früheren OLG-Richter Helmut Kramer und dankte ihm für sein Engagement in der sogenannten Puvogel-Affäre.

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Post aus dem Knast: Verteidiger durfte nicht kontrollierten Brief weitergeben

Enthält die Verteidigerpost aus dem Gefängnis unvermutet auch einen privaten Brief an die Ehefrau des Mandanten, handelt der Anwalt ohne Verschulden, wenn er den Brief an sie weiterleitet. Das OLG Jena verlangt eine vorherige Absprache zwischen dem Gefangenen und seinem Verteidiger.

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Ungarns Asylpolitik: EuGH verhängt 200 Millionen Euro Strafe

Ungarn hatte wiederholt gegen europäisches Asylrecht verstoßen. Weil das Land EuGH-Urteile dazu ignoriert habe, muss es nun 200 Millionen Euro Strafe zahlen, entschied wiederum der EuGH. Richtig teuer wird zudem das Trödeln bei der Umsetzung: eine Million Euro Zwangsgeld werden pro Verzugstag fällig.

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Noch eine VwGO-Novelle: Justizministerium stellt Eckpunkte vor
Das Bundesministerium der Justiz plant verschiedene Anpassungen in der VwGO. Insbesondere sollen zur Beschleunigung von Asylprozessen originär Einzelrichter zuständig werden. Das Ministerium greift damit einen JuMiKo-Vorschlag auf. Mehr lesen
Kündigungsschutz als Initiator eines Betriebsrats umfasst keinen Anspruch auf Weiterbeschäftigung

Ein Arbeitnehmer war gekündigt worden und verlangte im Eilverfahren seine Weiterbeschäftigung. Dabei berief er sich auf seinen Status als "Vorfeld-Initiator" einer Betriebsratswahl. Laut LAG Köln begründet der damit verbundene Sonderkündigungsschutz aber nicht per se einen solchen Anspruch.

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Klagen gegen Briefporto verfristet

Klagen von Postkunden gegen Portoerhöhungen sind nur innerhalb eines Jahres ab Veröffentlichung der genehmigten Entgelte im Amtsblatt der Bundesnetzagentur zulässig. Das entschied am Mittwoch das BVerwG in zwei Fällen und korrigierte zugleich die Sichtweise der Vorinstanz.

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Rechtsschutzversicherer darf im Streit mit Kunden Gutachter hinzuziehen

Rechtsschutzversicherungen sind beliebt - bezahlen aber keineswegs alle Klagewünsche ihrer Kundschaft. Die Verbraucherzentralen forderten bessere Bedingungen - und scheitern nun vor dem BGH.

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