Mittwoch, 6.12.2023
Handyortung nach Suizidankündigung kostenpflichtig

Wer seinen Suizid ankündigt und dadurch eine Handyortung durch die Polizei auslöst, muss die Ortung bezahlen. Das hat das VG Gießen entschieden und die Klage eines Mannes, der nicht zahlen wollte, abgewiesen. Der Mann hatte behauptet, nie suizidgefährdet gewesen zu sein.

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Wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Kein Asyl für afghanischen Ex-Geheimdienstoffizier
Ein afghanischer Asylbewerber ist mit seiner Asylklage vor dem VG Göttingen gescheitert. Zum Verhängnis wurde ihm seine langjährige Tätigkeit als Mitarbeiter des afghanischen Geheimdienstes, der für seine Grausamkeiten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekannt war. Mehr lesen
Dienstag, 5.12.2023
Sägearbeiten für Weihnachtsbasar: Kita-Elternbeirat ist unfallversichert

Ehrenamtliche Mitglieder des Elternbeirats eines kommunalen Kindergartens sind beim Zuschneiden von Baumscheiben für den Weihnachtsbasar des Kindergartens unfallversichert. Dies gelte auch dann, wenn die Sägearbeiten auf ihrem Privatgrundstück stattfinden, entschied das BSG am Dienstag.

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Kfz-Gutachter muss bei erkennbar fehlender Neutralität nicht bezahlt werden

Ein Geschädigter muss ein nach einem Verkehrsunfall beauftragtes Kfz-Schadensgutachten selbst bezahlen, wenn der Gutachter erkennbar nicht neutral ist, weil er zum selben Unternehmen wie die Werkstatt gehört. Das hat das LG Hanau entschieden und der Klage einer Versicherung stattgegeben.

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Strafnorm behindert Gerichtsberichterstattung: GFF unterstützt Journalisten

Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) unterstützt den wegen verbotener Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen angeklagten Chefredakteur von FragDenStaat, Arne Semsrott. In einer der Berliner Staatsanwaltschaft überreichten Stellungnahme kritisiert die GFF die Strafnorm als verfassungswidrig.

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Haushaltsausschuss: Experten uneins über Zulässigkeit des Nachtragshaushalts

In der Anhörung des Haushaltsausschusses am Dienstag berieten die Experten über die Zulässigkeit des Nachtragshaushalts, mit dem die Ampel-Koalition den Etat für das laufende Jahr reparieren will. Dabei ging es insbesondere um die Buchungssystematik im Lichte des Karlsruher Haushaltsurteils.

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Richtervorlage zur Corona-Gutscheinlösung unzulässig

Das BVerfG hat eine Richtervorlage zur sogenannten Gutscheinlösung für Veranstalter während der Corona-Pandemie für unzulässig erachtet. Das AG Frankfurt am Main habe nicht ausreichend begründet, warum die Regelung die Eigentumsgarantie verletzte und gegen den Vertrauensschutzgrundsatz verstoße.

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Keine Verletzung der Schweizer Souveränität: Teilnahme an Videoverhandlung möglich

Auch ein in der Schweiz befindlicher Bevollmächtigter kann an der Verhandlung eines deutschen Gerichts per Videoschalte teilnehmen. Das LAG Hamburg hält dies jedenfalls dann für zulässig, wenn keine Beweisaufnahme stattfindet. Die territoriale Souveränität der Schweiz werde nicht beeinträchtigt.

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Covid-19: EuGH präzisiert Maßstab für beschränkende Maßnahmen

In einer Pandemiesituation darf ein Mitgliedstaat bestimmte Maßnahmen wie Reiseverbote, Screeningtests oder Quarantäne anordnen. Entsprechende Vorschriften müssen jedoch begründet, klar, präzise, diskriminierungsfrei und verhältnismäßig sein, entschied heute der EuGH.

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Geldbuße nur bei schuldhaftem DS-GVO-Verstoß

Der EuGH hat in zwei Fällen die Voraussetzungen präzisiert, unter denen nationale Aufsichtsbehörden eine Geldbuße wegen Verstoßes gegen die DS-GVO verhängen können. Das Gericht hat dabei klargestellt, dass nur schuldhafte Verstöße geahndet werden können, geht aber von einem weiten Verständnis zurechenbaren Handelns aus.

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Zwangsgeld nach Vergleich: Kein Arbeitszeugnis ohne Briefkopf

Ist der Arbeitgeber verpflichtet, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu erteilen, muss er es auf seinem Firmenbogen erstellen und darf nicht den Eindruck erwecken, nur den Entwurf eines Dritten zu übernehmen. Ansonsten genügt das Zeugnis nach Ansicht des LAG Berlin-Brandenburg nicht den formellen Anforderungen nach § 109 GewO.

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Stuttgarter Fernwärmenetz muss nicht zurückgebaut werden

In Stuttgart war 2013 der Vertrag zwischen der Stadt und EnBW zur Versorgung mit Fernwärme ausgelaufen. Seitdem war umstritten, wem die Anlagen des Fernwärmenetzes nun gehören, wer sie nutzen darf und ob sie zurückgebaut werden müssen. Der BGH versucht sich an einer Lösung.

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Lkw-Kartell hat auch Leasingnehmer und Mietkäufer geschädigt

Die Daimler AG, beteiligt an einem Lkw-Kartell, muss einem Bauunternehmer für von diesem geleaste Lkw Schadensersatz zahlen. Der BGH argumentiert, dass mit den Kaufpreisen wegen des Kartells auch die Raten für Leasingnehmer oder Mietkäufer gestiegen sind.

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Focus-Kapseln: Wissenschaftlich nicht belegte Werbeaussagen rechtswidrig

Der Hersteller des Produkts "Focus-Kapseln" darf nicht mehr damit werben, dass sie zu besserer Konzentrations- und Leistungsfähigkeit führen. Laut LG Berlin verstoßen diese nicht nachgewiesenen gesundheitsbezogenen Behauptungen gegen die Health-Claims-Verordnung.

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Montag, 4.12.2023
Hauptstadtzulage für Berliner Beamte verfassungswidrig

Die in Berlin nur für Beamte bis zur Besoldungsgruppe A 13 eingeführte "Hauptstadtzulage" in Höhe von 150 Euro monatlich ist verfassungswidrig. Nach Ansicht des VG Berlin verstößt sie gegen das besoldungsrechtliche Abstandsgebot. Nun soll das BVerfG entscheiden.

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Keine neue größere Moschee für Germersheim

Eine neue größere Moschee – dieser Wunsch der Türkisch Islamischen Gemeinde in Germersheim wird sich so schnell nicht erfüllen. Der Verein DITIB hat laut OVG Koblenz keinen Anspruch auf eine Baugenehmigung. Anhand der Angaben im Bauantrag lasse sich nicht beurteilen, ob die Rechte der Nachbarn in dem besonderen Wohngebiet gewahrt würden.

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Menschenrechtsbericht: Polizei muss sensible Daten besser schützen

Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) moniert, dass die Polizei sensible Daten wie Sprache, Hautfarbe oder Herkunft nicht ausreichend schützt. Dies berge das Risiko rassistischer Diskriminierung durch polizeiliche Datenverarbeitung. Das DIMR fordert daher präzisere gesetzliche Vorgaben.

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Oops! I did it again: LG Ravensburg ruft den EuGH in Dieselsache an

Die Diesel-Problematik landet wieder vor dem EuGH. Auf erneute Vorlage des LG Ravensburg soll dieser unter anderem klären, ob die Rechtsprechung zum unvermeidbaren Verbotsirrtum europarechtskonform ist. Noch im Dezember will der EuGH zudem über eine Vorlage aus Ravensburg zu Kilometerleasing entscheiden.

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Ankläger des IStGH trifft Abbas und besucht Israel
Der Chefankläger des IStGH, Karim Khan, ist am Samstag in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen. Auf Einladung von Familien israelischer Geiseln besuchte er auch Israel. Der Weltstrafgerichtshof ermittelt wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gegen die Hamas und Israel. Mehr lesen
Rote Ampel: Auch Rettungswagen im Einsatz muss vorsichtig bleiben

Ein Rettungswagen überquert bei Rot eine Kreuzung. Dort kollidiert er mit einem bei Grün querenden Fahrzeug, dessen Fahrer ihn trotz Blaulicht und Martinshorn übersehen und überhört hat. Die Haftungsquote beträgt in einem solchen Fall 50 zu 50, wie das OLG Frankfurt am Main entschieden hat.

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