Bürokratieabbau: Weniger ist weniger

Seit Jahrzehnten überbieten sich die jeweils amtierenden Bundesregierungen mit dem Versprechen, Bürokratie abzubauen. Was aber meinen Politikerinnen und Politiker eigentlich konkret, wenn sie davon sprechen? Vielleicht wissen sie es selbst nicht so genau.

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AfD-Kandidaten fallen durch: Auch der Rechtsausschuss wählt keinen Vorsitzenden

Am Mittwoch kamen die Ausschüsse im Bundestag zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammen. Sechs davon würde die AfD gern leiten - all ihre Kandidatinnen und Kandidaten scheitern aber bei der Wahl. Die AfD nennt das Ausgrenzung, das BVerfG hat es jedoch bereits gebilligt. 

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An Versäumnisurteil beteiligter Richter darf über Berufung entscheiden

Ein Rich­ter, der in der ersten Instanz an einem Versäumnisurteil mitgewirkt hat und nunmehr Vorsitzender am OLG ist, darf dennoch in der Be­ru­fung selbst über den Fall entscheiden. Nachdem das BAG sich der Meinung des BGH angeschlossen hat, hat der I. Zivilsenat nunmehr wie geplant entschieden.

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Zellen gehen am Wochenende später auf: JVA kann sich nicht auf Pensionierungswelle berufen

Eine JVA wollte ihre Sicherungsverwahrten an Wochenenden und Feiertagen morgens zwei Stunden länger eingeschlossen lassen – wegen personeller Engpässe. Das geht so nicht, meint das BayObLG. Die Anstalt hätte besser planen müssen.

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Diskriminierung bei der Polizei: Neue Studie belegt Diskriminierungsrisiken

Polizeiliches Handeln birgt Diskriminierungsrisiken in nahezu allen Bereichen – das belegt eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

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Aus 3 mach 5: DAV will längeren Nachweiszeitraum für Fachanwaltstitel

Der DAV will eine Reform im Rahmen der Fachanwaltschaft: Es geht um die Verlängerung des Nachweiszeitraums für die praktische Fallbearbeitung.

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Nach rechtsextremen WhatsApp-Posts: Polizeianwärter durfte entlassen werden

Er teilte rechtsextreme und entwürdigende Inhalte in einer Chatgruppe. Dafür durfte ein Polizeibeamter auf Probe aus dem Dienst entlassen werden – das OVG Münster sah seine charakterliche Eignung als nicht gegeben.

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Fangmethoden mit Bodenkontakt bleiben in Nordsee-Schutzgebieten tabu

Ein deutscher Fischereiverband wollte Verbote für bestimmte Fangtechniken in Nordseegebieten kippen – ohne Erfolg. Die EU darf strenge Regeln zum Schutz von Schweinswalen, Sandbänken und Seevögeln durchsetzen. Besonders betroffen: traditionelle Krabbenfischer. 

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Aus der NJW
NJW-Editorial
Probier’s nicht mit Gemächlichkeit

Aus Karlsruhe kommt ein mahnendes Wort an eine allzu gemächliche Kammer des Landgerichts Hamburg. Dort hatte man sich viel Zeit mit der Begründung eines Urteils gelassen, das im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes ergangen war. Das BVerfG erinnerte daran, dass § 315 II 3 ZPO verlangt, dass die Entscheidungsgründe nach einem Stuhlurteil „alsbald“ abgesetzt werden. Daher sei es mit dem Recht auf effektiven Rechtsschutz unvereinbar, wenn sich ein Gericht routinemäßig bis zu fünf Monate Zeit mit der Urteilsbegründung lässt (BVerfG Beschl. v. 10.4.​2025 – 2 BvR 468/25, BeckRS 2025, 8699).

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Agenda
Die Termine der 22. Kalenderwoche

Gleich zwei unserer obersten Bundesgerichte müssen sich mit der Energiewende befassen: Am BGH geht es um Batteriespeicher, am BVerwG um Erdkabel. Das OLG Hamm will eine kurzfristig verschobene Entscheidung über die Klimaklage eines Bauern aus Peru verkünden. Und an Christi Himmelfahrt bleiben die meisten Akten unbearbeitet.

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Podcast
Gerechtigkeit & Loseblatt - Die Woche im Recht, Folge 53

Innenminister Dobrindt kündigt Zurückweisungen an, Kanzler Merz rudert zurück - Hendrik Wieduwilt und Maximilian Amos ordnen das Wirrwarr um die Grenzen ein. Außerdem: Das AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes steht plötzlich im Netz, Openjur siegt vor Gericht und NGOs geraten zunehmend unter Druck.

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Recht Digital
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Einheitliches Justizportal

Zu einer modernen Justiz gehört auch die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für digitale Justizdienstleistungen. Die neue Regierung sollte daher, den Empfehlungen der Reformkommission Zivilprozess der Zukunft folgend, die Schaffung eines Bund-Länder-Justizportals für Onlinedienstleistungen samt Kommunikationsplattform mit Hochdruck vorantreiben.

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Interview
Unverbindliche Programmsätze?

Im Dezember 1948 haben die Vereinten Nationen als Reaktion auf die insbesondere von Deutschland während des Zweiten Weltkriegs verübten Gräueltaten die aus 30 Artikeln bestehende Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Rund 77 Jahre später scheinen diese mehr denn je unter Druck zu stehen. Sind sie mittlerweile zu unverbindlichen Programmsätzen verkommen? Fragen an den UN-Hochkommissar für Menschenrechte Dr. Volker Türk.

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Kolumne
Strategeme

Die uralte Frage, wie sich politische Opponenten elegant aus dem Feld schlagen lassen, beschäftigt die Menschheit schon seit Jahrtausenden. So erschuf der chinesische Philosoph Sunzi bereits im Jahr 500 vor unserer Zeitrechnung eine theoretische Grundlage der Manipulation, die sich im Laufe langer Zeit zu einer geschlossenen Systematik politischer und militärischer Überlistungstechniken weiterentwickelte. Die Rede ist von Tan Daojis zeitlosem „Geheimbuch der Kriegskunst“, besser bekannt als „Die 36 Strategeme“. Viele der darin aufgeführten Techniken lesen sich auch heute erstaunlich vertraut. 

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