Mittwoch, 22.5.2024
EuGH zum SE-Recht: Beteiligungsverfahren muss grundsätzlich nicht nachgeholt werden
Eine SE, die bei ihrer Gründung keine Arbeitnehmer beschäftigt, kann ohne Beteiligungsverfahren ins Handelsregister eingetragen werden. Was gilt, wenn später Arbeitnehmer hinzukommen, hat nun der EuGH geklärt. Timon Grau und Hermann Rasche über ein überraschendes Urteil, das neue Fragen aufwirft.  Mehr lesen
Kündigung rechtens: Arbeitgeber durfte rote Hose vorschreiben

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dürfen ihren Beschäftigten unter Umständen die Farbe ihrer Arbeitskleidung vorschreiben. Wer nicht mitspielt, kann sogar gekündigt werden, entschied am Dienstag das LAG Düsseldorf.

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Dienstag, 21.5.2024
Zweiter "Reichsbürger"-Prozess um Umsturzpläne hat begonnen
Militärischer Gruß, Umarmungen und ein zäher Start: Unter enormen Sicherheitsvorkehrungen hat am Dienstag in Frankfurt am Main der "Reichsbürger"-Prozess um Heinrich XIII. Prinz Reuß begonnen. Die neun Angeklagten - darunter Ex-Militärs, ein Adeliger und eine ehemalige Bundestagsabgeordnete - wirken alles andere als eingeschüchtert. Mehr lesen
Gutachten des Seegerichtshofs: Inselstaaten haben Recht auf Klimaschutz

Immer mehr Inselstaaten sind durch den steigenden Meeresspiegel bedroht. Betroffene Länder wollten vom Seegerichtshof in Hamburg wissen, ob die Verursacher des Klimawandels mehr tun müssen. Das Gericht hat dazu nun in ein Gutachten vorgelegt. 

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Auch bei Eile: Einigungsstelle muss Rechtskraft der Einsetzung abwarten

Wird eine Einigungsstelle zur Streitschlichtung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat gerichtlich eingesetzt, darf sie laut LAG Köln auch in Eilfällen nicht tätig werden, bevor die Einsetzung formell rechtskräftig ist. Tue sie es doch, könne ihr Spruch keine einigungsersetzende Wirkung haben.

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Griechisches Gericht nicht zuständig: Schleuser nach Bootunglück vorerst wieder frei

Hunderte Geflüchtete kamen bei dem Untergang eines Bootes im Mittelmeer ums Leben. Nun hat ein griechisches Gericht die mutmaßlichen Schleuser vorerst freigelassen. Begründung: Griechenland ist nicht zuständig.

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Voßkuhle und Papier fordern besseren Schutz für BVerfG

Die zwei ehemaligen Präsidenten des BVerfG Andreas Voßkuhle und Hans-Jürgen Papier empfehlen, das Gericht besser gegen den Einfluss von Extremistinnen und Extremisten abzusichern. Dafür ist eine Änderung des Grundgesetzes nötig. 

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Assange darf sich weiter gegen Auslieferung wehren

Der Wiki-Leaks Gründer feiert einen Etappensieg: Julian Assange darf in Großbritannien Berufung gegen seine Auslieferung in die USA einlegen. Der Londoner High Court ist nicht von Zusicherungen der Amerikaner überzeugt.

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Internationale Haftbefehle gegen Netanjahu und Hamas-Spitze beantragt

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant sowie gegen den Anführer der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, und zwei weitere Hamas-Führer beantragt.

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Luftabwehr aus NATO-Gebiet über der Ukraine: "Es gibt keine rote Linie"
Politiker unterschiedlicher Couleur diskutieren, ob die westlichen Partner von ihrem Gebiet aus in einer Sicherheitszone von 70 bis 90 km Breite russische Drohnen und Raketen über der Ukraine abschießen sollten. Völkerrechtler Dr. Christian Richter sagt: Die Grenze hat Putin überschritten, kein anderer. Mehr lesen
Freitag, 17.5.2024
Fremdgeld nicht weitergeleitet: Anwalt entgeht Sanktion

Statt Kostenerstattungen an die Rechtsschutzversicherung weiterzuleiten, hatte ein Anwalt sie mit seiner Honorarforderung gegenüber seinem Mandanten verrechnet. Der AGH Hamburg bejahte eine objektive Berufspflichtverletzung, nahm im konkreten Fall aber einen unvermeidbaren Verbotsirrtum an.

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Bergleute erhalten keinen Zuschuss für Austausch von Kohleöfen
Ehemalige Bergleute bekommen von ihrem Ex-Arbeitgeber kein Geld für die Umrüstung ihrer Kohleöfen. Dies hat das LAG Düsseldorf am Freitag klargestellt. Der Bergarbeiter hatte argumentiert, er habe sich auf nunmehr eingestellte Lieferung von Gratis-Kohle verlassen, ohne die die Nutzung seines Kohleofens unwirtschaftlich geworden sei. Mehr lesen
Namensrecht, Klimaschutzgesetz und Public Viewing zur EM passieren Bundesrat
Der Bundesrat hat am Freitag die Reform des Klimaschutzgesetzes gebilligt. Die Länderkammer ließ zudem die Novelle des Namensrechts, das Selbstbestimmungsgesetz und eine Strafverschärfung bei der Abgeordnetenbestechung passieren. Kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft gab er zudem grünes Licht für abendliches Public Viewing. Mehr lesen
Europarat nimmt KI-Konvention an
Der Europarat hat eine Konvention zum Schutz der Menschenrechte beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) angenommen. Die Organisation hofft auf eine weltweite Wirkung – doch es gibt deutliche Kritik. Bereits im Dezember hatte sich die EU auf Regelungen für KI geeinigt, nun folgt der Europarat, der unabhängig von der EU agiert. Mehr lesen
Keine Terminverlegung wegen Anwalts-Kurzurlaubs "ins Blaue"

Ein Urlaub ohne Reiseziel und am festgelegten Tag einfach losfahren? Mit dieser Planung eines Anwalts konnte sich der BFH nicht identifizieren und bestätigte die Ablehnung eines Antrags auf Verlegung eines in die Urlaubszeit fallenden Termins.

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Finanzamts-Briefkasten ist kein beSt-Ersatz

Steuerberater müssen Klagen elektronisch über das besondere elektronische Steuerberaterpostfach (beSt) einreichen. Das gilt laut FG Niedersachsen auch dann, wenn sie sie nicht beim FG erheben, sondern beim beklagten Finanzamt "anbringen" – was generell möglich sei. Ein fristgerechter Einwurf in den Briefkasten des Finanzamtes reiche nicht.

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Zweiter Prozess um Gruppe "Reuß" beginnt: Bis zu 15 Jahre Haft drohen
Feindeslisten, Umsturzpläne, Hunderte Waffen und mittendrin ein Prinz, eine ehemalige Bundestagsabgeordnete und Ex-Soldaten – ab Dienstag müssen sich neun Mitglieder der "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß in Frankfurt am Main vor dem OLG verantworten. Mehr lesen
Klimaschutzprogramm unzureichend: Bundesregierung muss nachbessern

Erfolg für die Deutsche Umwelthilfe (DUH): Die Bundesregierung muss beim Klimaschutz nachbessern. Das OVG Berlin-Brandenburg hat das im Oktober letzten Jahres beschlossene Klimaschutzprogramm für unzureichend erachtet, um das im Klimaschutzgesetz für 2030 festgelegte Klimaziel zu erreichen.

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Thrombose kein Impfschaden nach Impfung mit mRNA-Impfstoff

Das LSG Bayern hat eine Thrombose im Unterschenkel nicht als Impfschaden nach einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff anerkannt. Der Zusammenhang zwischen der Impfung und der Thrombose sei nicht nachgewiesen. Das konkurrierende Ursachen fehlten, reichte dem Gericht nicht.

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Donnerstag, 16.5.2024
Keine gemeinsame Haftanhörung: Nichtöffentlichkeit gilt auch unter Brüdern

Ein Georgier und sein Bruder – beide in Abschiebehaft – wurden zusammen angehört. Aus Sicht des BGH ein eklatanter Rechtsverstoß: Haftanhörungen müssten grundsätzlich nichtöffentlich erfolgen. Dies gelte auch für Brüder. 

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