Montag, 26.11.2018
Scholz will Grundsteuer individuell berechnen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Grundsteuer nach einem Zeitungsbericht künftig für jede Wohnung individuell berechnen lassen. Dieses Modell solle die derzeitige Berechnung der Steuer je Immobilie ablösen, berichtete die "Bild"-Zeitung am 26.11.2018. Grundlage sollen demnach Fläche und Alter sowie die Höhe der Miete sein. Da die Grundsteuer meist über die Nebenkosten auf die Mieten umgelegt wird, kann das dann auch die Höhe der Mieten verändern – und in bestimmten Gegenden Mieten spürbar steigen lassen. Noch diese Woche soll das lange erwartete Reformmodell der Regierung den Bundesländern vorgelegt werden.

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Fachanwalt für Sportrecht kommt

Das Parlament der Anwaltschaft sieht einen Bedarf an Fachanwälten für Sportrecht. Die Mitglieder der bei der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) angesiedelten Satzungsversammlung haben deswegen am 26.11.2018 beschlossen, die Fachanwaltsordnung entsprechend abzuändern und um den Fachanwaltstitel für Sportrecht zu erweitern.

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VG Dresden: Kopfnoten in sächsischen Schulzeugnissen nicht verfassungsgemäß

Das Verwaltungsgericht Dresden bemängelt eine fehlende Rechtsgrundlage für Kopfnoten in den Zeugnissen sächsischer Schüler, die sich um Ausbildungsplätze bewerben. Es hat in einem Eilverfahren den Anspruch eines minderjährigen Schülers bejaht, das Jahreszeugnis der 9. Klasse vorläufig ohne die Erwähnung von Kopfnoten ausgehändigt zu bekommen (Beschluss vom 20.11.2018, Az.: 5 L 607/18).

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VGH Mannheim bestätigt Zwangsgeld gegen Land wegen unzureichender Luftreinhaltemaßnahmen

Das Land Baden-Württemberg ist im Zusammenhang mit der Luftreinhaltung in Stuttgart mit Beschwerden gegen ein angeordnetes und ein angedrohtes Zwangsgeld gescheitert. Konkret ging es um Maßnahmen zur Luftreinhaltung am Stuttgarter Neckartor, zu denen sich das Land in einem Rechtsstreit mit zwei Stuttgarter Bürgern vergleichsweise verpflichtet hatte. Wegen Nichterfüllung der übernommenen Verpflichtungen hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart ein Zwangsgeld von 10.000 Euro festgesetzt und dem Land ein weiteres Zwangsgeld in der gleichen Höhe angedroht. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim bestätigte am 22.11.2018 die Beschlüsse des VG (Az.: 10 S 2064/18 und 10 S 2133/18, unanfechtbar).

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LG Augsburg: Von Abgasskandal betroffener VW-Kunde erhält erstmals kompletten Kaufpreis zurück

Weil sein vor sechs Jahren gekaufter VW Golf vom Abgasskandal betroffen ist, soll ein VW-Kunde erstmals den kompletten Kaufpreis zurückerstattet bekommen – plus Zinsen. Über ein entsprechendes Urteil des Augsburger Landgerichts, das allerdings noch nicht rechtskräftig ist,  berichtete am 23.11.2018 der "Spiegel" auf seinen Internetseiten.

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Bund kann künftig Geld in Verbesserung von Schulen investieren
Der Bund soll künftig auch in die Qualität von Schulen investieren dürfen. Das sieht ein Kompromiss von FDP und Grünen einerseits und großer Koalition andererseits für die geplante Digitalisierung von Deutschlands Schulen vor, wie FDP und Grüne am 23.11.2018 in Berlin mitteilten. Mit dem Kompromiss ist der Weg für eine Grundgesetzänderung frei, die dem Bund Milliardeninvestitionen in Schulen erlauben soll. Mehr lesen
Bundesrat will Energiewende weiter voranbringen

Aus Sicht des Bundesrates fehlt es bei den geplanten Regelungen zur Energiewende an einer langfristigen Perspektive. In seiner ausführlichen Stellungnahme (BR-Drs. 563/18 (B)) zum Energiesammelgesetz der Bundesregierung vom 23.11.2018 fordert er deutliche Nachbesserungen an dem Gesetzentwurf (BR-Drs. 563/18).

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Freitag, 23.11.2018
Länder fordern zahlreiche Änderungen an Gesetzentwurf für schnellere Arzttermine

Der Bundesrat fordert zahlreiche Änderungen am Regierungsentwurf zum Terminservice- und Versorgungsgesetz, der Kassenpatienten schnelleren Zugang zu Arztterminen verschaffen soll. In seiner am 23.11.2018 beschlossenen Stellungnahme spricht er sich unter anderem dafür aus, dass die zeitnahe Terminvermittlung auch für die ärztlichen Untersuchungen von Kindern (U 1 bis U 9) gelten solle.

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Bundesrat fordert Kennzeichnungspflicht für Social Bots

Der Bundesrat verlangt von der Bundesregierung, für mehr Transparenz und klare Regeln auf digitalen Märkten zu sorgen. In einer am 23.11.2018 gefassten Entschließung regt er Maßnahmen an, um Datenmissbrauch sowie die Verbreitung von Falschinformationen zu bekämpfen. Unter anderem fordern die Länder eine Kennzeichnungspflicht für Social Bots, also für Programme, die automatisch Inhalte in soziale Netzwerke einstellen und zur gezielten Meinungsmanipulation eingesetzt werden. Die Verbreitung falscher, teils manipulativer Informationen über soziale Netzwerke beeinflusse gesellschaftliche und politische Willensbildungsprozesse, warnt der Bundesrat.

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Bundesrat billigt Sofortprogramm Pflege

Der Bundesrat hat das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (BR-Drs. 560/18) gebilligt. Allerdings müssten die bestehenden Abrechnungsschwierigkeiten bei der Verlegung von Schlaganfallpatienten schnellstmöglichst gelöst werden, meint er. In einer Entschließung vom 23.11.2018 fordert er die Bundesregierung dazu auf, hierfür zu sorgen.

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Bundesrat macht Weg frei für Sicherheitsbranchen-Register

Daten von Bewachungsunternehmen und deren Personal sollen ab Mitte 2019 in einem zentralen, elektronischen Register gespeichert werden. Der Bundesrat billigte am 23.11.2018 einen entsprechenden Gesetzesbeschluss des Bundestages (BR-Drs. 531/18, BR-Drs. 531/18 (B)). Dieser hatte während seiner Beratungen zahlreiche Änderungsvorschläge aus dem Bundesrat aufgegriffen.

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Bundesrat warnt bei Zeitumstellung vor nationalen Alleingängen

Angesichts der geplanten Abschaffung der Zeitumstellung durch die Europäische Kommission (BR-Drs. 443/18) warnt der Bundesrat vor dauerhaften Zeitunterschieden zwischen Deutschland und seinen Nachbarstaaten. Sie könnten den grenzüberschreitenden Austausch beeinträchtigen und hätten negative Auswirkungen für den internationalen Handel, Verkehr und Logistik, heißt es in der am 23.11.2018 beschlossenen Stellungnahme zu dem Richtlinienvorschlag. Auch die grenzüberschreitenden Pendler wären betroffen, geben die Länder zu bedenken. Isolierte Zeitinseln in Europa müssten vermieden werden. Die Kommission sollte die Umstellung deshalb stärker koordinieren.

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Bundesrat billigt Rückkehr zur vollen paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge

Ab dem 01.01.2019 zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die vollständigen Beiträge zur Krankenversicherung, also einschließlich der zurzeit von den Arbeitnehmern allein zu tragenden Zusatzbeiträge, wieder je zur Hälfte. Der Bundesrat hat dazu am 23.11.2018 das Versichertenentlastungsgesetz gebilligt.

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Bundesrat macht Weg für Steuerentlastungen für E-Dienstwagen und Jobtickets frei

Der Bundesrat hat am 23.11.2018 zahlreichen Änderungen im Steuerrecht zugestimmt, die der Bundestag Anfang November 2018 beschlossen hatte. Unter anderem kommt eine Steuerentlastung für E-Dienstwagen und Jobtickets. Zur Eindämmung des Umsatzsteuerbetrugs im Online-Handel haften Betreiber von Internet-Marktplätzen zukünftig für nicht entrichtete Umsatzsteuer.

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Bundesrat stimmt Familienentlastungsgesetz zu

Der Bundesrat hat am 23.11.2018 dem rund zehn Milliarden starken Paket zur Entlastung von Familien (BR-Drs. 558/18) zugestimmt. Die darin enthaltenen Maßnahmen, wie unter anderem die Erhöhung des Kindergeldes, des Kinderfreibetrages und des Grundfreibetrages, werden überwiegend im Jahr 2019 in Kraft treten.

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Bundesrat billigt höhere Mautsätze ab 2019

Ab Januar 2019 gelten neue Mautsätze für Lkw auf Autobahnen und Fernstraßen. Der Bundesrat billigte am 23.11.2018 einen entsprechenden Bundestagsbeschluss vom 02.11.2018.

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Rentengarantie: Länder billigen Rentenpaket

Der Bundesrat hat am 23.11.2018 das Rentenpaket des Bundestages gebilligt. Die Neuregelung soll die staatliche Rente verbessern und stabilisieren. Eckpfeiler des Gesetzes ist nach Mitteilung des Bundesrats die sogenannte doppelte Haltelinie: Danach soll das Rentenniveau bis 2025 auf dem heutigen Stand von 48% bleiben. Das Gesetz soll überwiegend zum 01.01.2019 in Kraft treten.

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BVerfG: Fachwissenschaftliche Erkenntnislücken begrenzen gerichtliche Kontrolle

Zwei Windradbetreiber, denen Genehmigungen für Windenergieanlagen versagt wurden, sind mit ihren Verfassungsbeschwerden gegen einen beschränkten Kontrollmaßstab der Instanzgerichte gescheitert. Laut Bundesverfassungsgericht wird die gerichtliche Kontrolle durch fachwissenschaftliche Erkenntnislücken – hier: Risiko für Rotmilane durch Windräder – begrenzt, so dass das Verwaltungsgericht dann der plausiblen Einschätzung der Behörde folgen dürfe, ohne dass es dafür eigens einer gesetzlichen Ermächtigung bedürfte. Bei einem längerfristigem "Erkenntnisvakuum" müsse der Gesetzgeber allerdings für eine untergesetzliche Maßstabsbildung sorgen (Beschluss vom 23.10.2018, Az.: 1 BvR 2523/13, 1 BvR 595/14).

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Bundesrat billigt Brückenteilzeit

Die Reduzierung der Arbeitszeit soll ab 2019 leichter werden: Der Bundesrat hat am 23.11.2018 die Einführung der Brückenteilzeit gebilligt. Sie ermöglicht Arbeitnehmern in Betrieben, ihre Arbeitszeit für ein bis fünf Jahre zu reduzieren. Besondere Gründe wie Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen müssen die Beschäftigten nach der geplanten Neuregelung für die Brückenteilzeit nicht geltend machen. Laut Gesetzestext soll das Gesetz einen Tag nach der Verkündung in Kraft treten. Die Bundesregierung rechne mit dem 01.01.2019.

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Moskauer Gericht hebelt CAS-Urteil gegen russischen Bobfahrer aus

Der russische Ex-Bobpilot Alexander Subkow darf nach dem Urteil eines Moskauer Gerichts seine zwei wegen Dopings aberkannten Goldmedaillen der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 behalten. Subkow sei in Russland nicht verpflichtet, eine anderslautende Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) zu erfüllen. Das urteilte das Moskauer Stadtgericht am 21.11.2018.

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