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  • Zuordnung zum Unternehmen: BFH „weicht Zuordnungsfrist auf“

    Dr. Stefanie Becker

     

    Das Zuordnungswahlrecht von Gegenständen, die sowohl unternehmerisch als auch privat genutzt werden, zum Unternehmen muss nach bisherigem Verständnis bis zur Regelabgabefrist der Steuererklärung (grundsätzlich der 31.7. des Folgejahres) dem Finanzamt gegenüber ausdrücklich mitgeteilt werden. Inwiefern diese Ausschlussfrist, die bei Nichteinhaltung zum endgültigen Verlust des Vorsteuerabzugs führt, unionsrechtskonform ist, stand auf dem Prüfstand vor dem EuGH. Dieser entschied hierüber am 14.10.2021 (Rs. C-45/20 und C-46/20 „E und Z“) und gab dem BFH den konkreten Prüfungsauftrag der Verhältnismäßigkeit. Nun liegen die Nachfolgeentscheidungen des BFH vom 4.5.2022 (XI R 28/21 und XI R 29/21, siehe auch Thurow hier) vor.

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  • Fahrzeugüberlassung an Arbeitnehmer zu privaten Zwecken als tauschähnlicher Umsatz

    BC-Redaktion

    BFH-Urteil vom 30.6.2022, V R 25/21

     

    Der für einen steuerbaren Umsatz erforderliche unmittelbare Zusammenhang zwischen der Fahrzeugüberlassung an einen Arbeitnehmer des Steuerpflichtigen zu privaten Zwecken und der (teilweisen) Arbeitsleistung liegt jedenfalls dann vor, wenn die Fahrzeugüberlassung individuell arbeitsvertraglich vereinbart ist und tatsächlich in Anspruch genommen wird.

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  • 7% auf Gas- und Fernwärmelieferungen

    Dr. Stefanie Becker

     

    Die geplante Gasumlage diente als Aufhänger für die nun von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Steuersatzsenkung für Gas- und Fernwärmelieferungen von 19% auf 7%. Zwar wurde die Gasumlage zurückgenommen, die Steuersatzermäßigung soll jedoch dennoch rückwirkend zum 1.10.2022 greifen.


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  • Vorsteuerabzug und Personalabbau

    BC-Redaktion

    BFH-Urteil vom 30.6.2022, V R 32/20

     

    Bezieht der Unternehmer für einen von ihm angestrebten Personalabbau Leistungen von sog. Outplacement-Unternehmen, mit denen unkündbar und unbefristet Beschäftigte individuell insbesondere durch sog. Bewerbungstrainings bei der Begründung neuer Beschäftigungsverhältnisse unterstützt werden sollen, ist der Unternehmer aufgrund eines vorrangigen Unternehmensinteresses zum Vorsteuerabzug berechtigt.

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  • Grenzen der Rückwirkung einer Rechnungsberichtigung

    BC-Redaktion

    BFH-Urteil vom 7.7.2022, V R 33/20

     

    Erteilt ein Unternehmer in der Annahme einer Leistungserbringung im Ausland eine Ausgangsrechnung ohne inländischen Steuerausweis, kann er diese nicht in der Weise berichtigen, dass dem späteren Ausweis inländischer Umsatzsteuer Rückwirkung für den Vorsteuerabzug des Leistungsempfängers zukommt.

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  • Vorsteuerberichtigung: Saldierung der Vorsteuer

    BC-Redaktion

    BMF-Schreiben vom 22.11.2022, III C 2 – S 7316/19/10003 :002; DOK 2022/1165671

     

    Die Vorsteuerberichtigung nach § 15a Abs. 1 UStG setzt einen ursprünglichen Vorsteuerabzug voraus. Dieser kann sich auch aus einer in der Umsatzsteuererklärung nicht ausdrücklich angegebenen Saldierung der Umsatzsteuer mit einem korrespondierenden Vorsteuerabzug nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nrn. 3 oder 4 UStG ergeben.

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  • Umsatzsteuer zum Jahreswechsel: Ein Aus- und Überblick

    Dr. Hans-Martin Grambeck

     

    Vor dem bevorstehenden Jahreswechsel geben Finanzverwaltung und Gesetzgeber wieder einmal Vollgas auf den letzten Metern. Um den umsatzsteuerlichen Durchblick zu erleichtern, wird nachfolgend zusammengefasst, was sich in umsatzsteuerlicher Hinsicht nächstes Jahr (doch nicht) ändert.


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  • Berichtigung einer Rechnung mit Rückwirkung

    BC-Redaktion

    BFH-Beschluss vom 14.11.2022 – XI B 105/21

     

    Sind die Angaben in einer Rechnung nicht in so hohem Maße unbestimmt, unvollständig oder unzutreffend, dass sie fehlenden Angaben gleichstehen, ist das Finanzamt daran gehindert, das Recht auf Vorsteuerabzug allein deshalb zu verweigern, weil die Rechnung, die der Steuerpflichtige besitzt, nicht ordnungsgemäß ist. Bedingung ist hierbei, dass das Finanzamt über alle notwendigen Informationen verfügt, um zu prüfen, ob die materiellen Voraussetzungen für die Ausübung des Rechts auf Vorsteuerabzug vorliegen.

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  • Bieten Sie Unterstützung bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung an!

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

     

    Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung neu sein. Selbstständige Bilanzbuchhalterinnen und Bilanzbuchhalter sind daher ihrerseits gut beraten, wenn sie über Kompetenzprofile verfügen, um damit dann KMU beraten zu können, wie sie sich auf die effiziente Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbereiten können. Gegebenenfalls eröffnet sich ein äußerst attraktives Beratungsfeld: Zeigen Sie Ihren KMU-Kunden, wie sie nachhaltigkeitsbezogene Informationen identifizieren und sammeln, ESG-Risiken managen, Richtlinien ausarbeiten und Ziele festlegen können!

    Auch für angestellte BC-Experten gilt im Prinzip nichts anderes, da sie gefordert sind, insoweit noch zögerliche Arbeitgeber zum Umdenken zu motivieren.

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  • BVBC-AK: Nachhaltigkeitsberichterstattung als Chance für KMU – ein Erfahrungsbericht

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

     

    Auch in der dritten Sitzung des BVBC-Arbeitskreises Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSR) am 7.12.2022 in Aachen lag der Fokus auf den Verpflichtungen, denen sich KMU stellen müssen. Eine der Empfehlungen aus der Praxis ging dahin, dass trotz der erst auf 2025/2026 bezogenen Berichtspflichten dringend mit den Vorbereitungen begonnen werden muss. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung sollte als Chance betrachtet werden, nicht als bürokratielastiges Muss. Vorreiter mit einer freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung sind klar im Vorteil.

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  • Neuorientierung des Controllings in der Inflation

    Dr. Günter Lubos

     

    Der rasante Anstieg von Rohstoff-, Energie- und teilweise bereits Arbeitskosten schlägt sich aktuell in der Ergebnisrechnung von Unternehmen nieder. Viele Controller werden dabei mit Herausforderungen konfrontiert, die sie bis dato nicht kannten. Wer im inflationären Umfeld den Bestand sichern will, muss schnellstmöglich resiliente (widerstandsfähige) Instrumente etablieren.


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  • Sanierung & Restrukturierung: Trendradar 2023

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer, Daniel Emmrich und Matthias Müller

     

    Was sind die für Sanierungs- und Restrukturierungsexperten angesagten Themen im Jahr 2023? Klar ist, dass die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells als Problemfeld Nr. 1 auf den Prüfstand gehört. Mit Blick auf die Finanzierungsnotwendigkeiten kommt es darauf an, im Bereich Private Equity/Debt Sanierungskonzepte als Entscheidungsgrundlage in den Mittelpunkt zu stellen. Mit gleicher Gewichtung wird empfohlen, das Sanierungshindernis (Minderheits-)Gesellschafter in den Blick zu nehmen.

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  • Trendometer Controlling 2023

    Dr. Günter Lubos

     

    Was sind die angesagten Themen im Controlling im Jahr 2023? Klar ist, dass spätestens 2023 die Controlling-Instrumente den Anforderungen des inflationären Umfelds angepasst werden müssen. Nur dann gibt das Controlling dem Management die Instrumente an die Hand, die es benötigt, um mit der nötigen Transparenz sachgerechte Entscheidungen treffen zu können und das Unternehmen auch im Inflationsumfeld erfolgreich zu steuern. Was ist darüber hinaus zu tun?

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  • Zunehmender Restrukturierungsbedarf in deutschen Unternehmen

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

     

    Trotz eines bereits hohen Ausgangsniveaus prognostizieren Branchenexperten einen weiter zunehmenden Restrukturierungsbedarf. Das allein kommt nicht überraschend. Wenn dies in einer Studie aber mit 97% fast alle Befragten erwarten, lässt ein so hoher Wert schon aufhorchen – zumal es in den meisten Fällen nicht um kleinere Projekte geht, sondern um die Einleitung und Umsetzung von grundlegenden strategischen Veränderungen wie die interne Restrukturierung, Outsourcing oder Merger & Acquisitions (Merger – Verschmelzung, Zusammenschluss; Acquisitions – Unternehmenserwerbe).

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  • Nachhaltigkeitsorientierter Umbau der Wirtschaft

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

     

    Wenn kürzlich über einen weiter zunehmenden Restrukturierungsbedarf berichtet und damit die Einleitung bzw. Umsetzung von grundlegenden strategischen Veränderungen adressiert wurde, so ist das zu einem großen Teil auch der mehr und mehr Gewicht gewinnenden Nachhaltigkeitsmaxime geschuldet. Eine neue Studie belegt zwar, dass der Umbau der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit – wichtiger Treiber sind Anforderungen der Kapitalmärkte – deutlich vorankomme; aufgedeckt wird aber auch, dass vielerorts noch großer Nachholbedarf besteht.


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  • Heft 4/2023

    BC-Redaktion
    Top-Thema: Das ChatGPT-Interview zum Thema „Rechnungswesen und Jahresabschluss“
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  • Corona-Finanzhilfen: Weitere Hinweise und Klarstellungen zur Schlussabrechnung

    Prof. Dr. Christian Zwirner, Michael Vodermeier und Dr. Felix Krauß

    Frist zur Einreichung der Schlussabrechnung für die Überbrückungs- sowie November- und Dezemberhilfe endet am 30.6.2023


     

    Überbrückungs- sowie November- und Dezemberhilfen wurden unter Vorbehalt einer verpflichtend vorzunehmenden Schlussabrechnung gewährt. Die Schlussabrechnung ist spätestens bis zum 30.6.2023 einzureichen. Die Frist zur Einrichtung rückt damit immer näher, während bisweilen verschiedene Hinweise und Klarstellungen zur Schlussabrechnung vonseiten der Bewilligungsstellen veröffentlicht wurden.

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  • Transparenzregister: Ablauf der Übergangsfrist für Bußgelder

    Philipp Rinke und Daniel Lauschke

     

    Für Aktiengesellschaften, SE und Kommanditgesellschaften auf Aktien, die von der bis zum 31.7.2021 geltenden Mitteilungsfiktion profitiert haben, kommen ab dem 31.3.2023 nunmehr Bußgeldvorschriften zur Anwendung, sollten die Vorschriften des Geldwäschegesetzes zur Mitteilung wirtschaftlich Berechtigter noch nicht erfüllt worden sein.


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  • Modernisierung der Betriebsprüfung: Was kommt auf die Steuerpflichtigen zu?

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

    Praxis-Eindrücke anlässlich der Münchner Steuerfachtagung vom 30.3.2023


    Die steuerliche Betriebsprüfung soll früher beginnen und schneller abgeschlossen werden. Über die gesetzliche Verankerung dieses Ziels, das mit einer tiefgreifenden Effizienzverbesserung verbunden werden soll, wurde in einem umfangreichen Themenblock anlässlich der diesjährigen Münchner Steuerfachtagung berichtet. Unternehmen müssen sich auf ein scharfes Sanktionsregime zur Durchsetzung erweiterter Mitwirkungspflichten einrichten. Erforderlich ist aber auch ein Umdenken in der Finanzverwaltung.


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  • Umsetzung der EU-Umwandlungsrichtlinie: Gesetzlich verankerte Maßnahmen im Überblick

    Dr. Dirk Moldenhauer

     

    Die sog. Umwandlungsrichtlinie der EU war bis zum 31.1.2023 in nationales Recht umzusetzen. Sie führt europaweit erstmals einheitliche Regelungen für grenzüberschreitende Formwechsel und Spaltungen ein und novelliert die Regelungen zur grenzüberschreitenden Verschmelzung. In Deutschland wurde Gesetz, das die Richtlinie umsetzt, am 20.1.2023 vom Bundestag beschlossen und am 10.2.2023 vom Bundesrat gebilligt.


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