Das Land Nordrhein-Westfalen muss ein Zwangsgeld zahlen, weil es im Rechtsstreit mit Fluglärmgegnern um Informationen zum Betrieb des Flughafens Düsseldorf seiner Verpflichtung zum Erlass eines neuen Bescheides nicht nachgekommen ist. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf entschieden und gegen das Land ein Zwangsgeld in Höhe von 10.000 Euro festgesetzt.
Mehr lesenDer "Focus" muss die Verleihung und Publizierung von "Ärzte-Siegeln" ("Top Mediziner" und "Focus Empfehlung") unterlassen. Dies hat das Landgericht München I entschieden. Die Siegel in der Aufmachung eines Prüfzeichens seien irreführend. Mit ihnen werde der fälschliche Eindruck erweckt, damit versehene Ärzte seien aufgrund einer neutralen und sachgerechten Prüfung ausgezeichnet worden.
Mehr lesenDas Sozialgericht Speyer hat einer Brustkrebspatientin einen Anspruch auf die neue Operationsmethode des sogenannten Lipofilling zugestanden. Bei diesem Verfahren wird die Brust nicht mit einem Silikonimplantat wiederaufgebaut, sondern mit Eigenfett aus anderen Körperregionen.
Mehr lesenDer als mutmaßlicher Milliardenbetrüger vor Gericht stehende frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun weist sämtliche Vorwürfe der Anklage zurück. "Ich hatte keinerlei Kenntnisse von Fälschungen oder Veruntreuungen", sagte Braun am Montag im Münchner Wirecard-Prozess.
Mehr lesenDer erste große Strafprozess zur Aufarbeitung der VW-Dieselaffäre in Deutschland verzögert sich weiter. Das Landgericht Braunschweig kündigte am Montag an, die seit September 2021 laufende Hauptverhandlung um gut zwei Monate unterbrechen zu müssen. Wieder aufgenommen werden soll sie am 18. April. Grund sei, dass ein Mitglied des Richterkollegiums eine Elternzeit antrete.
Mehr lesenDer Streit in der Bundesregierung um den Mieterschutz geht weiter. SPD und Grüne drängen darauf, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Versprechen einzulösen. Die FDP setzt hingegen auf Baubeschleunigung. Diskutiert wird auch über die Anpassungen von Indexmieten. Gleichzeitig steht ein Personal- und damit womöglich auch ein Richtungswechsel bei den zuständigen Senaten am Bundesgerichtshof bevor.
Mehr lesenBeantragt der Angeklagte die Vernehmung eines per internationaler Fahndung gesuchten Zeugen, weil dieser seine Unschuld beweisen können soll, muss er konkret darlegen, wie das Gericht diesen Entlastungszeugen erreichen kann. Der Bundesgerichtshof hat schon Zweifel, ob ein ordnungsgemäßer Beweisantrag vorlag, weil der Angeklagte unzureichende Angaben zur Erreichbarkeit des Zeugen gemacht hatte. Jedenfalls seien nach mehrmonatiger Fahndung die Mittel ihn zu finden ausgeschöpft.
Mehr lesenSollen nicht räumlich zusammengefasste Gegenstände einer bestimmten Gattung übereignet werden, ist das sachenrechtliche Bestimmtheitsgebot nur dann gewahrt, wenn klar ist, auf welche einzelnen Gegenstände sich die Vertragspartner beziehen. Flüssiggastanks, die nicht näher bezeichneten Kunden überlassen werden, genügen diesen Anforderungen laut Bundesgerichtshof jedenfalls nicht.
Mehr lesenNach der Verlängerung der Untersuchungshaft für "Querdenken"-Initiator Michael Ballweg haben dessen Anwälte wie angekündigt Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt. Die Anwälte hatten im Januar erklärt, die Verfassungsbeschwerde sei notwendig, um im nächsten Schritt den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anzurufen.
Mehr lesenPolens Präsident Andrzej Duda lässt ein Gesetz mit Nachbesserungen an den umstrittenen Justizreformen vom Verfassungsgericht überprüfen. Es werfe "ernsthafte verfassungsrechtliche Kontroversen" auf, teilte der nationalkonservative Politiker mit. Die Novelle könne erst in Kraft treten, wenn ihre Vereinbarkeit mit dem polnischen Grundgesetz geklärt sei.
Mehr lesenZu wenig Personal, komplexe Strafverfahren und Platzmangel: Obwohl es teils um schwerwiegende Straftaten geht, gibt es eine wachsende Zahl von Verdächtigen, die wegen zu langer Verfahren aus der Untersuchungshaft entlassen werden müssen. In Berlin führte Platzmangel dazu, dass ein verurteiltes Clan-Mitglied vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Im Maßregelvollzug sei kein Platz frei gewesen, hieß es am Sonntag von der Berliner Staatsanwaltschaft.
Mehr lesenIm Zuge der Ermittlungen zum Bestechungsskandal im Europäischen Parlament hat die Justiz Haftbefehle gegen zwei weitere Abgeordnete erlassen. Betroffen sind der belgische Sozialdemokrat Marc Tarabella und dessen italienischer Kollege Andrea Cozzolino, wie die belgische Staatsanwaltschaft bestätigte. Die zwei Politiker waren am Freitag festgenommen worden.
Mehr lesenNach Ansicht des Präsidenten des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, sollte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland durch Steuern finanziert werden. Das auch bei der GKV bestehende Problem der demografischen Entwicklung sei bisher ausgeblendet worden, die Beitragsfinanzierung nicht ausreichend. Eine Umstellung erforderte neue Strukturen, sei aber wahrscheinlich unumgänglich, so Schlegel.
Mehr lesenMitarbeiter des Ordnungsamtes dürfen zur Überwachung der gewerberechtlichen Vorschriften auch die Pausenräume in einem Bordell betreten. Dies hat das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße mit einem am Freitag veröffentlichten Urteil klargestellt. Weder das Prostituiertenschutzgesetz noch die Gewerbeordnung unterscheide zwischen einem konzessionierten und einem nicht konzessionierten Bereich, so das Gericht.
Mehr lesenIm Bundesrat läuft der Parlamentsbetrieb nach dem Jahreswechsel wieder auf Hochtouren: Über 40 Punkte standen am Freitag bei der ersten Sitzung in diesem Jahr auf der Tagesordnung. Die Länderkammer bestätigte die Verlängerung der Energiesparvorgaben, plädierte für die Vereinfachung öffentlicher Ausschreibungen und verlangte Änderungen am Demokratiefördergesetz. Außerdem stoppte sie das Gesetz zum Whistleblowerschutz.
Mehr lesenAnlässlich eines Berlin-Besuchs der EU-Innenkommissarin, bei denen auch der umstrittene EU-Vorschlag für eine "Chatkontrolle" zur Bekämpfung von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet auf den Tisch soll, kritisiert der Deutsche Anwaltverein (DAV) das Vorhaben erneut scharf. Er fordert die Bundesregierung auf, sich klar zum Koalitionsvertrag zu bekennen und die anlasslose Massenüberwachung der elektronischen Kommunikation vollständig abzulehnen.
Mehr lesenTürkische Arbeitnehmer, die nach Ansicht der nationalen Behörden eine gegenwärtige schwere Gefahr für die Gesellschaft darstellen, können sich weiterhin auf das Assoziationsabkommen mit der Türkei berufen, um sich gegen "neue Beschränkungen" ihres Aufenthaltsrechts zu wehren. Eine solche Beschränkung kann jedoch im Einzelfall aus Gründen der öffentlichen Ordnung gerechtfertigt sein, so der Europäische Gerichtshof.
Mehr lesenÜber wichtige Ausbauprojekte für erneuerbare Energien und andere große Infrastrukturvorhaben sollen Gerichte künftig schneller entscheiden. Das hat der Bundestag am Freitag in Berlin mit den Stimmen der Regierungsfraktionen SPD, Grüne und FDP beschlossen. Die Linksfraktion stimmte ebenfalls zu. Die Abgeordneten von Union und AfD votierten gegen den Gesetzentwurf. Ziel der Reform ist es, die Verfahren vor den Verwaltungsgerichten zu verkürzen.
Mehr lesenVergütet der Eigentümer eines Turnierpferds einem Ausbildungsstall Unterbringung, Training und Turnierteilnahme als einheitliche Leistung durch hälftige Abtretung von Preisgeldern, handelt es sich um eine entgeltliche Dienstleistung. Auf Vorlage des Bundesfinanzhofs hat der Europäische Gerichtshof den Anwendungsbereich der Mehrwertsteuerrichtlinie (MwStSystRL) näher bestimmt.
Mehr lesenDie Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BAFin) haftet Anlegern nicht auf Schadensersatz wegen unzureichender Aufsichtswahrnehmung. Die Aufgaben werden laut Oberlandesgericht Frankfurt am Main allein im öffentlichen Interesse wahrgenommen, weshalb Schadensersatzansprüche einzelner Anleger gegen die BAFin ausgeschlossen seien. Eine Verletzung der Bilanzkontrollpflichten im Rahmen des Wirecard-Skandals sei auch nicht feststellbar.
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