Mittwoch, 10.1.2018
VG Berlin konkretisiert Hundeverbot an Berliner Badeseen

Das Hundeverbot an öffentlichen Badestellen am Ufer von Schlachtensee und Krumme Lanke gilt nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin nur während der Badesaison in der Zeit vom 15. Mai bis zum 15. September. Außerhalb der Saison dürften Hunde an den Uferbereichen beider Seen angeleint mitgeführt werden (Urteil vom 07.12.2017, Az.: VG 23 K 495.15).

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Dienstag, 9.1.2018
Netzwerkdurchsetzungsgesetz: Schon über 50 Meldungen über Verstöße gegen Löschpflicht

In den ersten acht Tagen seit Einführung des umstrittenen Gesetzes gegen Hassrede im Internet hat es mehr als 50 Beschwerden über soziale Netzwerke beim Bundesamt für Justiz gegeben. Das sagte ein Behördensprecher gegenüber der Presse am 09.01.2018.

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VG Berlin: Weihnachtsmarkt vor Charlottenburger Schloss durfte 2016 kein Eintrittsgeld verlangen

Der Veranstalter des Weihnachtsmarktes vor dem Schloss Charlottenburg hatte im Jahr 2016 keinen Anspruch auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zur Vereinnahmung von Eintrittsgeldern. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin mit Urteil vom 06.12.2017 entschieden und damit die Entscheidung des vorausgegangenen Eilverfahrens bestätigt (Az.: 24 K 18.17).

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G20-Krawalle: Dreieinhalb Jahre Haft für Flaschenwurf auf Polizisten

Wegen eines Flaschenwurfs auf Polizisten bei den G20-Krawallen hat das Amtsgericht Hamburg einen Mann zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Es ist die bislang höchste Strafe, die im Zusammenhang mit den Ausschreitungen während des Gipfeltreffens im Juli vergangenen Jahres verhängt wurde.

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Rauf und runter: Wie sich die Steuern seit 1990 entwickelten

Vor dem Hintergrund der Sondierungsgespräche von Union und SPD zur Steuerpolitik am 09.01.2018 gibt die Deutsche Presseagentur einen Überblick über wichtige Steuerentwicklungen seit 1990. Der Rückblick zeigt, dass sich die Steuerquote seit der Wiedervereinigung nicht wesentlich verändert hat.

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NSU-Prozess: Nur noch wenige Nebenklage-Plädoyers fehlen

Im NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mitangeklagte mutmaßliche Terrorhelfer vor dem Oberlandesgericht München gehen am 09.01.2018 die Plädoyers der Nebenkläger weiter. Viele Hinterbliebene und Opfer hatten bereits 2017 plädiert. Möglicherweise werden die Nebenkläger in dieser Woche ihre Schlussvorträge beenden können.

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Besonderes elektronisches Anwaltspostfach: DAV fordert Überprüfung der Sicherheitsarchitektur

Am 09.01.2018 findet eine außerordentliche Präsidentenkonferenz der Bundesrechtsanwaltskammer zu den Problemen des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA) statt, das wegen Sicherheitsbedenken Ende des Jahres 2017 offline gestellt worden ist. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) fordert zu diesem Anlass  eine grundlegende Überprüfung der Technik sowie praxisnahe Verbesserungen der beA-Plattform.

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LAG Niedersachsen bestätigt Boni an VW-Manager

Im Rechtsstreit um weitere Bonuszahlungen an einen hochrangigen VW-Manager hat das Landesarbeitsgericht Niedersachsen die Berufung von Kläger und Unternehmen zurückgewiesen. Die bisherigen Bonuszahlungen seien damit bestätigt, sagte eine Sprecherin des Gerichts am 08.01.2018 in Hannover.

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BVerfG verlangt von Gericht weitere Aufklärung über Foltergefahr für verurteilten Terrorunterstützer bei Abschiebung

Vor Abschiebungen müssen Gerichte bei gewichtigen Anhaltspunkten für drohende Folter oder unmenschliche Haftbedingungen die Verhältnisse im Abschiebungszielstaat weiter aufklären und gegebenenfalls Zusicherungen der zuständigen Behörden einholen, um eine menschenrechtskonforme Behandlung sicherzustellen. Dies hat das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss vom 18.12.2017 bekräftigt. Es gab damit der Verfassungsbeschwerde eines verurteilten Terrorunterstützers teilweise statt, der in die Türkei abgeschoben werden soll, und verwies die Sache an das Verwaltungsgericht Gießen zurück (Az.: 2 BvR 2259/17).

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Sondierungsgespräche: Union und SPD wollen Klimaziel aufgeben

Union und SPD wollen in einer neuen großen Koalition die ohnehin nicht mehr erreichbaren Klimaziele für 2020 offiziell aufgeben. Mit einem Maßnahmenpaket soll aber erreicht werden, dass die Lücke zu den Zielen so weit wie möglich geschlossen wird. Das sieht nach Informationen aus Sondierungskreisen die Einigung der Arbeitsgruppe ”Energie, Klimaschutz, Umwelt” vor. Offiziell hält Deutschland bis heute am Vorhaben fest, seinen Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 40% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Grüne, Linke und Umweltverbände reagierten mit einem Aufschrei, die FDP positiv.

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LG Berlin: Österreich zuständig für Insolvenzverfahren über Vermögen der NIKI Luftfahrt GmbH

Das Landgericht Berlin hat auf die sofortige Beschwerde gegen die Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung über das Vermögen der NIKI Luftfahrt GmbH einen Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg vom 13.12.2017 aufgehoben. Zur Begründung hieß es, die internationale Zuständigkeit liege nicht in Deutschland, sondern in Österreich. Zugleich hat das Landgericht die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof zugelassen (Beschluss vom 08.01.2018, Az.: 84 T 2/18).

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Montag, 8.1.2018
BGH: Nach Verfahrenseröffnung gefasste Beschlüsse von Anleihegläubigern nur durch Insolvenzgericht aufhebbar

SchVG § 19 I 1; InsO § 78

1. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners gefasste Beschlüsse der Gläubiger einer Schuldverschreibung können nur durch das Insolvenzgericht aufgehoben werden.

2. Ein Opt-in-Beschluss über die Anwendung des SchVG 2009 kann noch getroffen werden, nachdem ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Schuldners eröffnet wurde. (Leitsätze des Gerichts)

BGH, Urteil vom 16.11.2017 - IX ZR 260/15 (OLG Dresden), BeckRS 2017, 133792

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Mieter und Vermieter treffen sich seltener vor Gericht

Ob Betriebskosten, Mieterhöhung oder Eigenbedarf: Jedes Jahr ziehen Zehntausende Mieter und Vermieter vor Gericht. Die Zahl der Prozesse sinkt jedoch – obwohl in vielen Städten Wohnungen knapp sind und die Mieten deutlich steigen. 2016 gab es rund 247.000 Verfahren und damit so wenig wie seit 1990 nicht, teilte der Deutsche Mieterbund am 08.01.2018 mit.

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Bundesnetzagentur lässt zahlreiche Rufnummern wegen Vortäuschung von Ortsnähe abschalten
Weil ein Unternehmen mit ihren Handwerksdiensten Ortsnähe vorgetäuscht hatte, hat die Bundesnetzagentur die Abschaltung von 264 Rufnummern aus unterschiedlichen Ortsnetzbereichen angeordnet. Mehr lesen
Griechenland: Gericht hebt Asyl für türkischen Offizier auf

Das Athener Oberverwaltungsgericht hat griechischen Medienberichten zufolge das einem türkischen Offizier zunächst gewährte Asyl am 05.01.2018 wieder aufgehoben. Dies sei im öffentlichen Interesse geboten, um die Beziehungen zur Türkei nicht zu gefährden, so das Gericht. Der Offizier war während des Putschversuchs in der Türkei im Sommer 2016 nach Griechenland geflohen.

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Immer weniger Selbstanzeigen von Steuersündern
Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern mit Schwarzgeldkonten im Ausland geht infolge schärferer Gesetze rapide zurück. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den 16 Länderfinanzministerien ergab, meldeten sich im Jahr 2017 beispielsweise in Hessen und dem Saarland gerade einmal halb so viele Personen wie im Vorjahr bei den Behörden. Nach – teils vorläufigen Zahlen – gab es 2017 aber deutschlandweit immerhin noch mehr als 2.000 Selbstanzeigen. Die Folgen zeigen sich auch in der Staatskasse: Die Millionenrückzahlungen der Steuerbetrüger sind ebenfalls rückläufig. Mehr lesen
Anschlag auf BVB-Bus: Angeklagter gesteht Tat, bestreitet aber Tötungsplan

Im Prozess um den Splitterbombenanschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund hat der Angeklagte Sergej W. die Tat gestanden. Er bestritt aber jede Tötungsabsicht: Er habe einen Anschlag vortäuschen wollen und dafür die Sprengvorrichtungen "extra so konzipiert, dass keine Personenschäden zu erwarten waren".

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Union und SPD sondieren – Neue Regierung vor gewaltigen Aufgaben
Ungeachtet des hohen Zeit- und Erfolgsdrucks sind die Spitzen von CDU, CSU und SPD zuversichtlich in die offiziellen Sondierungen für eine Regierungsbildung gestartet. Alle Seiten machten am 07.01.2018 zu Beginn der Gespräche in Berlin deutlich, dass Deutschland dringend Reformen brauche. Trotz deutlicher Differenzen signalisierten sie Kompromissbereitschaft. CDU und CSU streben eine stabile große Koalition an. Die SPD lässt offen, ob sie eine Neuauflage der noch amtierenden schwarz-roten Regierung oder andere Formen der Zusammenarbeit ermöglichen will. Mehr lesen
Nach tödlichem Autorennen: LG Hamburg verurteilt beide Fahrer
Nach einem Autorennen mit tödlichem Ausgang in Hamburg hat das Landgericht zwei Fahrer zu Freiheitsstrafen verurteilt. Ein mehrfach vorbestrafter 32-Jähriger muss ein Jahr und sechs Monate in Haft, wie ein Gerichtssprecher nach der Urteilsverkündung am 05.01.2018 mitteilte. Ein 30-Jähriger, dessen Auto gegen einen Laternenmast geprallt war, erhielt zwei Jahre auf Bewährung (Az.: 2351 Js 364/15 (709 Ns 28/17)). In seinem Auto starb ein Mitfahrer. Mehr lesen
Grüne, FDP und DJV kritisieren Netzwerkdurchsetzungsgesetz
Nach der Blockade verschiedener Twitter-Accounts und der Löschung mehrerer Tweets haben FDP und Grüne sowie der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) die Abschaffung des erst seit Beginn des Jahres 2018 geltenden Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) gefordert. "Das Gesetz ist vermurkst und gehört durch ein ordentliches ersetzt", sagte FDP-Generalsekretärin Nicola Beer der "Welt am Sonntag". Ähnlich äußerte sich Grünen-Chefin Simone Peter in der Zeitung: Die Grünen sähen deutlichen Nachsteuerungsbedarf im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz, wie sie gerade auch von AfD-Politikern massiv betrieben werde. Die SPD will dagegen weiter an dem Gesetz festhalten. Mehr lesen