Der Bundesrat ist der Ansicht, dass sich Mieter noch leichter gegen zu hohe Mieten zur Wehr setzen können müssen. In seiner Stellungnahme zum geplanten Mietrechtsanpassungsgesetz (BR-Drs. 431/18) vom 19.10.2018 (BR-Drs. 431/18 (B)) spricht er sich dafür aus, die den Mietern obliegende Rügepflicht abzuschaffen und durch eine mieterfreundlichere Regelung zu ersetzen. Der Mieter soll nicht mehr darlegen müssen, warum die verlangte Miete seines Erachtens zu hoch ist. Auch zu weiteren Regelungen nimmt die Länderkammer Stellung.
Mehr lesenDer Bundesrat fordert, dass sich die Bundesregierung finanziell über das Jahr 2020 hinaus dauerhaft an der Verbesserung der Kinderbetreuung beteiligt. Nur so könne die Qualität in den Kitas bundesweit tatsächlich verbessert werden, erklären die Länder in ihrer Stellungnahme vom 19. Oktober 2018 zum Regierungsentwurf des Guten-Kita-Gesetzes.
Mehr lesenDas Strahlenschutzrecht wird umfassend modernisiert. Eine Folge ist, dass Tätowierungen künftig nur noch von Ärzten entfernt werden dürfen. Der Bundesrat hat am 19.10.2018 einem Verordnungsvorschlag der Bundesregierung zugestimmt, dabei allerdings zahlreiche Änderungen beschlossen.
Mehr lesenDer Bundesrat verlangt Hardware-Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge auf Kosten der Hersteller. In einer am 19.10.2018 gefassten Entschließung fordert er die Bundesregierung zum Handeln auf und reagiert damit auf Gerichtsentscheidungen zu Dieselfahrverboten in einigen Städten.
Mehr lesenDas Verwaltungsgericht Frankfurt am Main hat das Eilrechtsschutzbegehren eines Herstellers für elektrisch betriebene Fahrzeuge gegen die Streichung eines Fahrzeugmodells im Zeitraum 30.11.2017 bis 05.03.2018 von der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge durch das Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle abgelehnt (Beschluss vom 17.10.2018, Az.: 11 L 3313/18.F, nicht rechtskräftig).
Mehr lesenDer Bundesrat fordert in einer Stellungnahme vom 19.10.2018 Nachbesserungen beim Rentenpaket der Bundesregierung (BR-Drs. 425/18). Er verlangt Verbesserungen der Erwerbsminderungsrente auch für Bestandrentner, die Einbeziehung von Solo-Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung und die Finanzierung der höheren Anrechnung von Erziehungszeiten sowie der Entlastung von Geringverdienern aus Steuermitteln.
Mehr lesenWas tun, wenn Netzbetreiber ihre Kunden mit schnellem Internet locken, die vertraglich vereinbarte Datenübertragungsrate aber tatsächlich nicht erreicht wird? Der Bundesrat ist der Ansicht, dass mehr für den Kundenschutz bei Internetverträgen getan werden muss. In einer am 19.10.2018 geforderten Entschließung bittet er die Bundesregierung um Prüfung, ob Netzbetreiber ihre Kunden ausreichend über die tatsächliche Breitbandgeschwindigkeit im Einzugsgebiet aufklären.
Mehr lesenIsraels Höchstes Gericht hat ein umstrittenes Einreiseverbot für die US-Studentin Lara Alkasem am 18.10.2018 aufgehoben. Die 22-Jährige sitzt seit mehr als zwei Wochen auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv fest. Nach der Entscheidung in höchster Instanz darf sie nun wie geplant ihr Magisterstudium an der Hebräischen Universität in Jerusalem beginnen.
Mehr lesenDer Bundesrat fordert ein grundsätzliches Verhüllungsverbot im Gericht und hat dazu am 19.10.2018 einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen (BR-Drs. 408/18 (B)). Die Mimik müsse erkennbar sein, um den Wert von Aussagen beurteilen zu können, so die Länderkammer.
Mehr lesenAb 01.11.2018 können in Nordrhein-Westfalen Musterfeststellungsklagen von Verbraucherzentralen und anderen Verbraucherverbänden beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht werden. Wie das Gericht mitteilte, ergibt sich dies aus einer Rechtsverordnung vom 16.10.2018. Das OLG ist das einzige für diese Verfahren in Nordrhein-Westfalen zuständige Gericht.
Mehr lesenDie rund 56 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland werden zum Jahreswechsel entlastet. Der Bundestag beschloss am 18.10.2018 eines der zentralen Vorhaben der großen Koalition, wonach die Arbeitgeber wieder die Hälfte des gesamten Beitrags zahlen müssen. Ab 01.01.2019 finanzieren sie auch die bisher von den Mitgliedern allein zu zahlenden Zusatzbeiträge zu gleichen Teilen mit. Arbeitnehmer und Rentner sparen so 6,9 Milliarden Euro jährlich. Sie sollen auch auf Dauer davor geschützt werden, steigende Gesundheitskosten allein tragen zu müssen.
Mehr lesenDer Bundestag unterstützt das geplante Informationszentrum über den Rechtsstaat in Karlsruhe. "Das 'Forum Recht' soll als Botschafter unserer freiheitlich-demokratischen und rechtsstaatlichen Grundordnung dienen", heißt es in einem fraktionsübergreifenden Antrag, den das Parlament am 18.10.2018 mit großer Mehrheit gebilligt hat.
Mehr lesenIm Streit um die Netzentgelte ihrer Konkurrenten werden große Telekommunikationsunternehmen besser gestellt. Künftig sind nur noch kleine und mittlere Unternehmen bis zu einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro vor Nachzahlungsforderungen der großen Konzerne geschützt. Der Bundestag verabschiedete am 18.10.2018 eine entsprechende Reform und setzte damit ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 um.
Mehr lesenFordert ein Kind nach dem Tod des ersten Elternteils Auskunft über den Wert des Nachlasses und macht es in diesem Zusammenhang Geldforderungen geltend, kann es seine Erbenstellung nach dem Tod des länger lebenden Elternteils verlieren. Dies hat das Oberlandesgericht Köln mit Beschluss vom 27.09.2018 im Verfahren um ein Berliner Testament mit Pflichtteilsstrafklausel entschieden (Az.: 2 Wx 314/18, BeckRS 2018, 25213).
Mehr lesenIm Streit um illegale Steuervergünstigen für den iPhone-Hersteller Apple hat die EU-Kommission ihr Verfahren gegen Irland eingestellt. Zuvor hatte der Technologie-Konzern mehr als 14 Milliarden Euro auf einem Treuhandkonto hinterlegt. Diese Zahlung gleiche die Wettbewerbsverzerrung aus, teilte die Kommission am 18.10.2018 mit.
Mehr lesenSGB VII § 44
Die „Anhaltspunkte zur Bemessung des Pflegegeldes" gem. § 44 Abs. 1 und 2 SGB VII haben nicht den Charakter eines Gesetzes oder einer Rechtsverordnung, sodass sie für die Gerichte nicht bindend und ihre schematische Anwendung ohne Rücksicht auf die Besonderheiten des Einzelfalles unzulässig ist. Die Anhaltspunkte erzeugen eine aus dem Gleichheitssatz abzuleitende Selbstbindung der Verwaltung, ein Abweichen im Einzelfall zu Lasten des Versicherten ohne besondere Gründe ist deshalb ermessensfehlerhaft. (Leitsatz des Verfassers)
SG Frankfurt/Oder, Urteil vom 09.05.2018 - S 18 U 126/15, BeckRS 2018, 18802
Mehr lesenMillionen Arbeitnehmer in Deutschland erhalten ab Anfang 2019 ein Recht auf zeitlich befristete Teilzeit. Die vereinbarte Arbeitszeit kann für ein bis fünf Jahre verringert werden. Dann müssen die Arbeitgeber die Rückkehr in Vollzeit ermöglichen. Der Bundestag beschloss am 18.10.2018 ein Gesetz von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Einführung der sogenannten Brückenteilzeit. Die Abgeordneten von Union und SPD stimmten dafür, die Grünen und Linken enthielten sich, FDP und AfD stimmten dagegen. Heils Vorgängerin im Arbeitsressort, die heutige SPD-Chefin Andrea Nahles, war in der vergangenen Wahlperiode mit einem Entwurf für ein solches Rückkehrrecht an der Union gescheitert.
Mehr lesenDer Online-Handelskonzern Ebay verklagt Amazon, weil der Konkurrent angeblich in großem Stil auf illegale Weise Top-Verkäufer abwerben wollte. Mitarbeiter von Amazon sollen über Jahre hinweg Ebays E-Mail-System ausgenutzt haben, um besonders absatzstarke Händler mit verdeckten Nachrichten auf die eigene Plattform zu locken. Dies geht aus der am 17.10.2018 (Ortszeit) bei einem US-Gericht eingereichten Klageschrift hervor.
Mehr lesenDer Inhaber eines Internetanschlusses, über den Urheberrechtsverletzungen durch Filesharing begangen wurden, kann sich nicht dadurch von der Haftung befreien, dass er ein Familienmitglied benennt, dem der Zugriff auf diesen Anschluss möglich war. Dies hat der Gerichtshof der Europäischen Union mit Urteil vom 18.10.2018 entschieden. Die Rechtsinhaber müssten über einen wirksamen Rechtsbehelf oder über Mittel verfügen, die es den zuständigen Gerichten ermöglichten, die Erteilung der erforderlichen Auskünfte anzuordnen (Az.: C-149/17).
Mehr lesenDer Gerichtshof der Europäischen Union soll eine Frage zur Berücksichtigung von Zeiten einschlägiger Berufserfahrung aus einem vorherigen Arbeitsverhältnis in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union bei der Stufenzuordnung im Entgeltsystem des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) beantworten. Hierum bitte das Bundesarbeitsgericht in einem Vorlagebeschluss vom 18.10.2018 (Az.: 6 AZR 232/17 (A)). Es will konkret wissen, ob die Privilegierung der beim selben Arbeitgeber erworbenen einschlägigen Berufserfahrung trotz Auslandsbezugs zulässig ist.
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