Mittwoch, 23.11.2022
Ver­ur­tei­lung des Ver­le­ger-Erben Falk nach An­schlag auf Rechts­an­walt be­stä­tigt

Die Ver­ur­tei­lung des Ham­bur­ger Ver­le­ger-Erben Alex­an­der Falk wegen An­stif­tung zur ge­fähr­li­chen Kör­per­ver­let­zung zu einer Frei­heits­stra­fe von vier Jah­ren und sechs Mo­na­ten ist rechts­kräf­tig. Der Bun­des­ge­richts­hof be­stä­tig­te am Mitt­woch eine ent­spre­chen­de Ent­schei­dung des Land­ge­richts Frank­furt am Main. Nach den Ur­teils­fest­stel­lun­gen be­auf­trag­te Falk zwei Per­so­nen damit, einen Rechts­an­walt an­zu­schie­ßen.

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Montag, 19.9.2022
Lu­hansk: OSZE-Mit­ar­bei­ter wegen an­geb­li­cher Spio­na­ge zu lan­ger Haft­stra­fe ver­ur­teilt

In der von Russ­land kon­trol­lier­ten ost­ukrai­ni­schen Se­pa­ra­tis­ten­hoch­burg Lu­hansk hat ein Ge­richt einen ört­li­chen Mit­ar­bei­ter der Or­ga­ni­sa­ti­on für Si­cher­heit und Zu­sam­men­ar­beit in Eu­ro­pa (OSZE) zu 13 Jah­ren Haft ver­ur­teilt. Das Ur­teil er­ging wegen an­geb­li­cher Spio­na­ge für die Ukrai­ne, wie die staat­li­che rus­si­sche Nach­rich­ten­agen­tur Tass am Mon­tag mel­de­te. Der OSZE-Mann habe von Au­gust 2021 bis April 2022 "Be­le­ge über die Be­we­gung von Mi­li­tär­tech­nik und Waf­fen und eben­falls die Ver­le­gung von Ein­hei­ten" ge­sam­melt.

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Freitag, 20.5.2022
Recht eines ver­ur­teil­ten flüch­ti­gen An­ge­klag­ten auf neue Ver­hand­lung

Ist es un­mög­lich, eine ge­richt­lich ver­folg­te Per­son auf­zu­fin­den, kann gegen diese Per­son in Ab­we­sen­heit ver­han­delt und sie kann in Ab­we­sen­heit ver­ur­teilt wer­den. Sie hat je­doch dann das Recht, eine neue Ver­hand­lung in ihrer An­we­sen­heit zu ver­lan­gen, in der der Sach­ver­halt er­neut ge­prüft wird. Die­ses Recht kann ihr laut Eu­ro­päi­schem Ge­richts­hof je­doch ver­wei­gert wer­den, wenn sie sich dem Han­deln der Jus­tiz ab­sicht­lich ent­zo­gen und die Be­hör­den daran ge­hin­dert hat, sie über die Ver­hand­lung zu un­ter­rich­ten.

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Montag, 25.4.2022
Fünf Hoo­li­gans wegen Aus­schrei­tun­gen 2018 in Mag­de­burg ver­ur­teilt

Das Amts­ge­richt Mag­de­burg hat heute fünf Hoo­li­gans wegen schwe­ren Land­frie­dens­bruchs und tät­li­chen An­grif­fen auf Po­li­zei­be­am­te ver­ur­teilt. Hin­ter­grund sind die Aus­schrei­tun­gen, zu denen es im April 2018 auf dem Mag­de­bur­ger Has­sel­bach­platz bei der Auf­stiegs­fei­er des 1. FC Mag­de­burg in die Zwei­te Bun­des­li­ga ge­kom­men war. Ein An­ge­klag­ter wurde frei­ge­spro­chen. 

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Dienstag, 22.2.2022
Schnel­le Ver­ur­tei­lung nach De­mons­tra­ti­on gegen Co­ro­na-Maß­nah­men

Wegen tät­li­chen An­griffs gegen Voll­stre­ckungs­be­am­te in Tat­ein­heit mit vor­sätz­li­cher Kör­per­ver­let­zung hat das Amts­ge­richt Han­no­ver in einem be­schleu­nig­ten Ver­fah­ren einen 45-Jäh­ri­gen Mann zu einer Geld­stra­fe in Höhe von 2.250 Euro ver­ur­teilt. Er hatte im Zuge einer Ver­samm­lung gegen Co­ro­na-Maß­neh­men eine Po­li­zei­ket­te durch­bro­chen und in der Folge einen Po­li­zis­ten mit einem Stoß ver­letzt.

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Dienstag, 15.2.2022
Ur­teil im Fall der töd­li­chen Mes­ser­at­ta­cke in Dres­den rechts­kräf­tig

Die Ver­ur­tei­lung eines sy­ri­schen Flücht­lings zu le­bens­lan­ger Haft mit an­schlie­ßen­der Si­che­rungs­ver­wah­rung, weil er aus is­la­mis­ti­schen Mo­ti­ven her­aus bei einer Mes­ser­at­ta­cke in Dres­den auf ein ho­mo­se­xu­el­les Paar eine Per­son ge­tö­tet und die an­de­re schwer ver­letzt hat, ist rechts­kräf­tig. Der Bun­des­ge­richts­hof hat die Re­vi­si­on des An­ge­klag­ten am 12.01.2022 ver­wor­fen.

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Mittwoch, 15.12.2021
"Tier­gar­ten-Pro­zess": Le­bens­lang für Rus­sen

Mehr als zwei Jahre nach den töd­li­chen Schüs­sen auf einen Ge­or­gi­er tsche­tsche­ni­scher Ab­stam­mung mit­ten in Ber­lin ist ein 56-jäh­ri­ger Russe im so­ge­nann­ten Tier­gar­ten­mord-Pro­zess zu le­bens­lan­ger Haft ver­ur­teilt wor­den. Das Kam­mer­ge­richt sprach den Mann am Mitt­woch des Mor­des und des il­le­ga­len Waf­fen­be­sit­zes schul­dig. Die Staats­schutz­kam­mer sieht es als er­wie­sen an, dass der An­ge­klag­te im Auf­trag des rus­si­schen Staa­tes ge­han­delt hat. Der rus­si­sche Bot­schaf­ter in Deutsch­land, Ser­gej Net­scha­jew, hat Ur­teil des KG als "po­li­tisch mo­ti­viert" kri­ti­siert.  

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Mittwoch, 24.11.2021
Mehr als vier Jahre Haft für Duis­bur­ger Ha­wa­la-Ban­ker

Der füh­ren­de Kopf eines il­le­ga­len Ha­wa­la-Ban­king-Sys­tems ist zu vier Jah­ren und zwei Mo­na­ten Haft ver­ur­teilt wor­den. Das Land­ge­richt Düs­sel­dorf sprach den 52-jäh­ri­gen Ju­we­lier aus Duis­burg wegen un­er­laub­ter Zah­lungs­diens­te, un­er­laub­ten Waf­fen­be­sit­zes und als Mit­glied einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung schul­dig.

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Montag, 8.11.2021
Deutsch-Türke in Tür­kei zu mehr als 23 Jah­ren Haft ver­ur­teilt

Der 77-jäh­ri­ge Deutsch-Türke Enver Al­tay­li er­hielt am Mon­tag in An­ka­ra wegen mi­li­tä­ri­scher und po­li­ti­scher Spio­na­ge eine Stra­fe von 13 Jah­ren und vier Mo­na­ten, wie seine Toch­ter und An­wäl­tin Di­la­ra Yil­maz der Deut­schen Pres­se-Agen­tur sagte. Das Ge­richt in An­ka­ra ver­ur­teil­te Al­tay­li zudem zu zehn Jah­ren Ge­fäng­nis wegen Mit­glied­schaft in einer Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on. Damit ist die Gülen-Be­we­gung ge­meint, die die tür­ki­sche Füh­rung für den Putsch­ver­such im Jahr 2016 ver­ant­wort­lich macht.

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Donnerstag, 4.11.2021
IS-Rück­keh­re­rin Kim Te­re­sa A. zu vier Jah­ren Haft ver­ur­teilt

Die 32-jäh­ri­ge Kim Te­re­sa A. ist vom Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt am Main am 29.10.2021 wegen Mit­glied­schaft in der ter­ro­ris­ti­schen Ver­ei­ni­gung Is­la­mi­scher Staat (IS), der Be­ge­hung von Kriegs­ver­bre­chen und Ver­sto­ßes gegen das Kriegs­waf­fen­kon­troll­ge­setz zu einer Ge­samt­frei­heits­stra­fe von vier Jah­ren ver­ur­teilt wor­den. Die IS-Rück­keh­re­rin lebte bis Juli 2016 mit ihrem Ehe­mann – einem is­la­mis­ti­schen Kämp­fer – in Sy­ri­en und folg­te ihm zu sei­nen je­wei­li­gen Ein­satz­or­ten.

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Dienstag, 28.9.2021
Miss­brauchs­pro­zess: Sän­ger R. Kelly schul­dig in allen An­kla­ge­punk­ten

Vom ge­fei­er­ten Pop-Su­per­star zum ver­ur­teil­ten Se­xu­al­straf­tä­ter: Im Miss­brauchs­pro­zess gegen R. Kelly hat eine Jury den Mu­si­ker in allen neun An­kla­ge­punk­ten für schul­dig be­fun­den. Das ver­kün­de­ten die sie­ben Män­ner und fünf Frau­en am Mon­tag an einem Ge­richt in New York, nach­dem sie zuvor nur knapp zwei Tage lang be­ra­ten hat­ten. Der 54-Jäh­ri­ge war unter an­de­rem wegen se­xu­el­ler Aus­beu­tung Min­der­jäh­ri­ger, Kid­nap­ping und Be­stechung an­ge­klagt.

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Montag, 9.8.2021
Mehr­jäh­ri­ge Haft­stra­fen für Hin­ter­män­ner eines Dro­gen-On­line­shops

Ein On­line-Shop bot Dro­gen aller Art zum Kauf per Maus­klick an – für ihre Be­tei­li­gung daran hat das Land­ge­richt Gie­ßen nun sie­ben Män­ner zu mehr­jäh­ri­gen Haft­stra­fen ver­ur­teilt. Die Rich­ter spra­chen am Frei­tag die An­ge­klag­ten – dar­un­ter einen als In­itia­tor gel­ten­den Mann aus dem Land­kreis Mün­chen – schul­dig, für die im In­ter­net und an­ony­men Darknet be­trie­be­ne Platt­form "Che­mi­cal Re­vo­lu­ti­on" tätig ge­we­sen zu sein.

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Montag, 15.2.2021
Tür­ki­sche Men­schen­rechts­an­wäl­tin Kes­kin wegen Ter­ror­vor­wür­fen ver­ur­teilt

Die tür­ki­sche Men­schen­rechts­an­wäl­tin Eren Kes­kin ist wegen Mit­glied­schaft in einer Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on zu sechs Jah­ren und drei Mo­na­ten Haft ver­ur­teilt wor­den. Kes­kin hatte die Zei­tung "Özgür Gün­dem", die nach dem Putsch­ver­such 2016 per De­kret ver­bo­ten wor­den war, als sym­bo­li­sche Chef­re­dak­teu­rin un­ter­stützt. Das Ur­teil ist noch nicht rechts­kräf­tig. Das Is­tan­bu­ler Ge­richt ver­ur­teil­te am Mon­tag zudem drei wei­te­re An­ge­klag­te.

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Mittwoch, 10.2.2021
Polen: Be­zirks­ge­richt ver­ur­teilt Ho­lo­caust-For­scher zu Ent­schul­di­gung

Zwei Ho­lo­caust-For­scher müs­sen sich nach dem Ur­teil eines Ge­richts in Polen für Un­ge­nau­ig­kei­ten in ihrem his­to­ri­schen Fach­buch ent­schul­di­gen. Eine von der Klä­ge­rin ge­for­der­te Ent­schä­di­gung lehn­te das War­schau­er Be­zirks­ge­richt am 09.02.2021 aber ab. Ge­klagt hatte die Nich­te eines frü­he­ren Orts­vor­ste­hers aus Ost­po­len. Die Frau sah die Er­in­ne­rung an ihren Onkel durch Be­haup­tun­gen im Buch der zwei re­nom­mier­ten Ge­schichts­pro­fes­so­ren Bar­ba­ra En­gel­king und Jan Gra­bow­ski dif­fa­miert. Das Ur­teil ist noch nicht rechts­kräf­tig.

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Montag, 18.1.2021
Kreml­geg­ner Na­walny nach Rück­kehr in Russ­land zu Haft ver­ur­teilt

Ein rus­si­sches Ge­richt hat den Kreml­geg­ner Ale­xej Na­walny nach sei­ner Rück­kehr aus Deutsch­land in einem Eil­ver­fah­ren zu 30 Tagen Haft ver­ur­teilt. Der 44-Jäh­ri­ge habe gegen Mel­de­auf­la­gen nach einem frü­he­ren Straf­pro­zess ver­sto­ßen, hieß es. Die Haft gelte bis zum 15.02.2021, teil­te Na­wal­nys Spre­che­rin Kira Jar­mys­ch am 18.01.2021 mit. Der Op­po­si­ti­ons­füh­rer kri­ti­sier­te das Ver­fah­ren als po­li­ti­sche In­sze­nie­rung mit dem Ziel, ihn zum Schwei­gen zu brin­gen.

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Dienstag, 21.7.2020
Ehe­ma­li­ger KZ-Wach­mann bit­tet Opfer um Ent­schul­di­gung

Im Ham­bur­ger Pro­zess gegen einen ehe­ma­li­gen Wach­mann im KZ Stutt­hof hat der An­ge­klag­te die Opfer um Ent­schul­di­gung ge­be­ten. "Heute möch­te ich mich bei allen Men­schen, die durch diese Hölle des Wahn­sinns ge­gan­gen sind, und bei ihren An­ge­hö­ri­gen und Hin­ter­blie­be­nen ent­schul­di­gen", sagte der 93-Jäh­ri­ge am 20.07.2020 in sei­nem letz­ten Wort. Das Ur­teil in dem Pro­zess soll am 23.07.2020 ver­kün­det wer­den.

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