LG Dortmund: Sieben Jahre Haft wegen Mordversuchs nach Astwurf auf Autobahn

Das Landgericht Dortmund hat am 31.01.2019 einen 22-jährigen Mann nach einem Astwurf von einer Brücke auf die Autobahn 45 bei Dortmund wegen Mordversuchs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Der Ast war auf die Motorhaube eines Autos geprallt. Die Fahrerin hatte damals einen Schock erlitten.

10 Kilo schweren Ast auf Fahrbahn geschleudert

Für das LG stand fest, dass der Asylbewerber aus dem Iran in der Nacht auf den 01.07.2018 aus Frust einen 2,60 langen und zehn Kilo schweren Ast von einer Brücke auf die Fahrbahn geschleudert hat. Zuvor war der Angeklagte aus einem Linienbus geworfen worden, weil er während der Fahrt Alkohol getrunken hatte.  

DNA-Spuren am Ast

Der Angeklagte hatte im Prozess behauptet, dass er sich an nichts erinnern könne, weil er zu betrunken gewesen sei. Das hielten die Richter allerdings für eine Schutzbehauptung. "So lange Erinnerungslücken sind absolut unglaubhaft", sagte der Richter bei der Urteilsverkündung. Der Angeklagte wisse genau, was passiert sei. Überführt worden ist der 22-Jährige durch DNA-Spuren am Ast.

Redaktion beck-aktuell, 1. Februar 2019 (dpa).