Die FDP-Rechtsexpertin Katrin Helling-Plahr wirbt um Unterstützung für einen fraktionsübergreifenden Antrag: "Paaren, die ungewollt kinderlos bleiben, kann in Deutschland zu oft nicht geholfen werden", erläutert sie in einer Mail, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Einigen könnte durch eine "verantwortungsvoll ausgestaltete Legalisierung der Eizellspende" geholfen werden. Angesichts der ethischen Dimensionen sei eine fraktionsübergreifende Debatte der richtige Weg dafür.
Hintergrund sind im April vorgestellte Empfehlungen einer Kommission, wonach Eizellspenden unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht werden könnten. So soll der Handel mit Eizellen unzulässig bleiben. Das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung müsse zudem abgesichert werden. Bisher ist es im Embryonenschutzgesetz verboten, dass Frauen künstlich befruchtete Eizellen anderer Frauen bekommen.
Um Spenderinnen und Empfängerinnen den Umständen entsprechend aufklären und versorgen zu können, spricht sich die FDP-Politikerin für die Schaffung eines angemessenen gesetzlichen Rahmens aus. Mit einem gemeinsamen Antrag einer Abgeordnetengruppe ergebe sich die Chance, ein nicht mehr zeitgemäßes Verbot zu kippen, Paaren ihren Kinderwunsch zu ermöglichen und gleichzeitig hohen ethischen Standards gerecht zu werden, heißt es in der Mail weiter. Die FDP-Politikerin plant auch ein Treffen.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatte sich bereits im Juli für eine Legalisierung stark gemacht und sieht gute Chancen für eine Initiative zur Legalisierung noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr. Aus seiner persönlichen Sicht sprächen "gute Gründe dafür, das kategorische Verbot der Eizellenspende in Deutschland aufzuheben", sagte Buschmann der dpa.