KG: Nach Anschlagsplanung mehrjährige Haftstrafe für Islamisten

Ein 32-jähriger Islamist ist in Berlin wegen der Planung eines Terroranschlags zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Der Mann mit radikal-islamistischer Gesinnung sei der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat schuldig, hieß es am 24.01.2020 im Urteil des Kammergerichts in Berlin.

Klima der Angst sollte geschürt werden

Magomed-Ali C. sei zwar nicht die treibende Kraft gewesen, habe aber einen möglichen Terroranschlag befürwortet und Sprengstoff in seiner Wohnung gelagert. Es sollten möglichst viele Menschen getötet werden, um ein Klima der Angst zu schüren. Das Gericht blieb mit der Haftstrafe unter den Forderungen der Bundesanwaltschaft, die sechs Jahre und zehn Monate gefordert hatte. Der Vorsitzende Richter sprach von einer schwierigen Beweisfindung.

Planungen wurden nach Polizeibesuch abgebrochen

Als mögliches Anschlagsziel sei 2016 das "Gesundbrunnen-Center" in Berlin in den Blick genommen worden. Zu einem Anschlag kam es nicht. Die Planungen seien abgebrochen worden. Zuvor hatte die Polizei an der Berliner Wohnungstür des Mannes mit russischer Staatsbürgerschaft geklingelt, der bereits als "Gefährder" galt.

KG, Urteil vom 24.01.2020

Redaktion beck-aktuell, 24. Januar 2020 (dpa).