Streit zwischen Infineon und Qimonda endet nach 14 Jahren mit Vergleich

Der langjährige Rechtsstreit zwischen Halbleiterhersteller Infineon und dem insolventen Produzenten von Speicherchips Qimonda vor dem LG München I ist beendet. Infineon wird rund 750 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter des Unternehmens zahlen.

Infineon hatte 2006 seine Speicherchipproduktion ausgegliedert und in Form von Sacheinlagen in Qimonda eingebracht. Drei Jahre später stellte Qimonda einen Insolvenzantrag. In dem darauffolgenden Rechtsstreit, der sich über 14 Jahre zog, ging es unter anderem um den Vorwurf, dass das ausgegliederte Speichergeschäft nicht werthaltig gewesen sei. Nun haben sich Infineon und der Insolvenzverwalter Qimondas auf einen Vergleich geeinigt.

Mit der Vereinbarung seien alle Rechtsstreitigkeiten und Ansprüche des Insolvenzverwalters gegen Infineon erledigt, teilte Infineon am Donnerstag mit. Der Vergleich sehe eine Zahlung von 753,5 Millionen Euro vor, bestehend aus einer nominellen Vergleichssumme von 800 Millionen Euro abzüglich Anrechnungsbeträgen aus früheren Verträgen mit dem Insolvenzverwalter. Ursprünglich hatte dieser rund 3,4 Milliarden Euro zuzüglich Zinsen gefordert. Der Vergleich muss nun noch durch das Gericht festgestellt werden.

Infineon teilte mit, es werde die für den Rechtsstreit gebildeten Rückstellungen in Anspruch nehmen. Der darüber hinausgehende Betrag werde das Ergebnis und den Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten belasten. Die Zahlung werde aus vorhandenen Barmitteln erfolgen.

Redaktion beck-aktuell, dd, 23. August 2024 (dpa).