In Anpassung an die Vorgaben der Berner Konvention soll der Wolf EU-weit nicht mehr "streng geschützt", sondern nur noch "geschützt" sein. Das EU-Parlament will, dass die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie entsprechend geändert wird. Um das zu erreichen, muss der Rat der EU noch formell zustimmen.
Nicht nur der Bestand an Wölfen nehme europaweit zu, sie verteilten sich auch über neue Gebiete, so die Parlamentarier. Das habe in manchen Regionen zu Konflikten geführt, insbesondere mit der Nutztierhaltung.
Die Mitgliedstaaten sollen künftig flexibler entscheiden können, welche Maßnahmen sie ergreifen, um das Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf zu verbessern und die wachsenden Bestände des Wildtiers zu bewältigen. Zudem sollen sie Maßnahmen an regionale Besonderheiten anpassen können.
Ihnen steht es insbesondere frei, den Wolf national weiterhin als "streng geschützte Art" einzustufen und strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten. Denn ein Ziel bleibt: Der günstige Erhaltungszustand des Wolfs ist sicherzustellen.