Nach Vandalismus: Proud Boys verlieren ihre Markenrechte an schwarze Kirche

Eine historische schwarze Kirche erhält alle Rechte an der Marke "Proud Boys". Das hat eine Richterin des Obersten Gerichtshofs von Washington D.C. entschieden, wie das US-Rundfunk-Netzwerk National Public Radio (NPR) am Montag berichtete.

Die Proud Boys, eine rechte Gruppierung in den USA, haben hierzulande zuletzt Bekanntheit im Zusammenhang mit dem Sturm aufs Kapitol erlangt. Ihr Ex-Anführer Henry "En­ri­que" Tar­rio und drei wei­te­re Män­ner waren in Washington im Zusammenhang mit der Attacke vom 6. Januar 2021 wegen "auf­rüh­re­ri­scher Ver­schwö­rung" verurteilt worden.

Das aktuelle Urteil aus Washington dient nach NPR-Angaben der Vollstreckung von Schadensersatzansprüchen in Höhe von 2,8 Millionen US-Dollar, die der Metropolitan African Methodist Episcopal Church 2023 per Versäumnisurteil zuerkannt worden waren. Hintergrund war eine Beschädigung des Eigentums der Kirche im Zuge einer Kundgebung für Trump im Dezember 2020. Damals hatten Mitglieder der Proud Boys ein "Black Lives Matter"-Schild vor der Kirche gewaltsam heruntergerissen und zerstört.

Mit der Übertragung der Markenrechte sind laut NPR Mitglieder der Proud Boys nunmehr auf die Zustimmung der Kirche angewiesen, wenn sie Waren mit dem Namen oder den Symbolen der Gruppe verkaufen wollen. Wie das US-Nachrichtenportal ABC News am Sonntag meldete, ist die Kirche auch berechtigt, alle Einnahmen aus dem Verkauf von Waren der Proud Boys zu beschlagnahmen.

Redaktion beck-aktuell, bw, 7. Februar 2025.