Die Umfrage, die von der Referendariatskommission beim Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. durchgeführt wird, soll "evidenzbasierte Verbesserungen" des juristischen Vorbereitungsdienstes ermöglichen.
Erstmals systematisch abgefragt werde, wie Absolventen und Absolventinnen diesen Abschnitt der juristischen Ausbildung bewerten. Was funktioniert gut, wo zeigen sich Defizite und welche Unterschiede gibt es zwischen den Bundesländern? Bestandteil der Umfrage sind auch die Erfahrungen, die die Referendare mit der zweiten Staatsprüfung gemacht haben.
"Es ist erschreckend, wie wenig Daten es zum juristischen Vorbereitungsdienst und der zweiten Staatsprüfung gibt", erläutert Emilia de Rosa, Mitglied und stellvertretende Vorsitzende der Referendariatskommission, das Projekt. Sie hofft, die Umfrage werde "ein wenig Licht ins Dunkle bringen."
"Die Ergebnisse unserer Umfrage zum psychischen Druck im juristischen Vorbereitungsdienst waren beunruhigend und zeigen dringenden Handlungsbedarf", ergänzt Andreas Knecht, Mitglied der Referendariatskommission. "Die Ergebnisse der Absolvent:innenbefragung sollen aufzeigen, wo konkret angesetzt werden kann."
Teilnahme bis Anfang April möglich
Teilnehmen können alle Personen, die den juristischen Vorbereitungsdienst seit dem 1. Januar 2024 beendet haben - egal, ob erfolgreich oder nicht. Auch, wer das Referendariat abgebrochen hat, soll mitmachen können; ebenso, wer gerade versucht, seine Noten in einem zweiten Anlauf zu verbessern. Wer derzeit einen Ergänzungsvorbereitungsdienst absolviert, soll dagegen nach dem Wunsch der Kommission erst nach dessen Abschluss an der Befragung teilnehmen.
Die Befragung läuft sechs Monate vom 6. Oktober 2025 bis zum 5. April 2026. Der Abschlussbericht soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 erscheinen.


