U-Haft für US-Journalisten Gershkovich bis Ende Januar verlängert

Der Russlandkorrespondent des "Wall Street Journal", Evan Gershkovich, bleibt weiter inhaftiert. Ein Moskauer Bezirksgericht verlängerte am Dienstag die Untersuchungshaft des US-Journalisten um weitere zwei Monate bis zum 30. Januar, wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete.

Der Amerikaner war Ende März auf einer Reportagereise in Jekaterinburg wegen angeblicher Spionage festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, "auf Anweisung der amerikanischen Seite" Staatsgeheimnisse über die Aktivitäten eines russischen Rüstungsunternehmens gesammelt zu haben.

Gershkovich und sein Arbeitgeber, das "Wall Street Journal", bestreiten, dass er dort Spionage betrieben habe. Auch die US-Regierung erklärte, Gershkovich werde zu Unrecht festgehalten und forderte seine sofortige Freilassung.

Die Festnahme von Gershkovich ist kein Einzelfall. So wurden ein OSZE-Mitarbeiter und eine US-Sportlerin 2022 bereits wegen angeblicher Spionage zu langen Haftstrafen verurteilt.

Redaktion beck-aktuell, gk, 28. November 2023 (dpa).