Neuer Saal für Klette-Prozess kostet Millionen

Stacheldraht, Kameras, Sichtschutz: Für den Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette wird eine Reithalle zum Gerichtssaal umgebaut. Die Kosten sind enorm.

Der neue Gerichtssaal für den Prozess gegen die Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette kostet Millionen. Die Miete für die umgebaute Reithalle belaufe sich auf rund 3,6 Millionen Euro, teilte ein Sprecher des niedersächsischen Justizministeriums mit. Der Vertrag für den roten Klinkerbau am Stadtrand von Verden gilt für zwei Jahre und kann bei Bedarf verlängert werden. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Aus Platz- und Sicherheitsgründen findet die Verhandlung nicht im LG Verden statt. Stattdessen wird eine ehemalige Reithalle zu einem Hochsicherheitssaal umgebaut – mit Stacheldrahtzäunen, Sichtschutzwänden und Überwachungskameras. Die Kosten für den Umbau übernimmt der Vermieter, wie das Ministerium weiter mitteilte. Sie werden durch die Miete abgedeckt.

Bis die Arbeiten fertig sind, weicht das Gericht auf den Staatsschutzsaal des OLG Celle aus. Dort gibt es nur wenige Plätze für Zuschauer und Journalisten, die den Prozess beobachten wollen. Ab Ende Mai soll der Prozess in der Reithalle im Verdener Stadtteil Eitze fortgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft Klette versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor.

Redaktion beck-aktuell, cil, 23. April 2025 (dpa).

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