Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Anfrage der dpa. "Das Hauptverfahren ist durch Beschluss der Kammer eröffnet und die Anklage der Staatsanwaltschaft Braunschweig zur Hauptverhandlung zugelassen worden", sagte der Sprecher des Landgerichts. Neben Osterloh ist noch eine weitere Person angeklagt. Vorgeworfen werde ihnen Beihilfe zur Gewährung möglicherweise überhöhter Vergütungen in drei Fällen. Einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht.
Hintergrund war ein vorheriges Strafverfahren aus 2021 gegen vier VW-Personalmanager, denen vorgeworfen wurde, mehreren Betriebsräten zu hohe Vergütungen bewilligt zu haben. Osterloh war hier als Zeuge aufgetreten. Das LG Braunschweig hatte die Beschuldigten damals freigesprochen, doch das Urteil wurde 2023 vom BGH aufgehoben. Das Verfahren muss nun neu aufgerollt werden. Termine gebe es auch hierfür noch nicht, sagte der Gerichtssprecher.
Osterloh wird sich in einem separaten Verfahren verantworten müssen. Er stand von 2005 bis 2021 an der Spitze des VW-Betriebsrats und wechselte dann als Personalvorstand zur Lkw-Tochter Traton (MAN, Scania). Die Leitung der Wolfsburger Arbeitnehmervertretung übernahm seine bisherige Stellvertreterin Daniela Cavallo. 2023 ging Osterloh in den Ruhestand.