Juristinnenbund hat neue Präsidentin

Ursula Matthiessen-Kreuder ist die neue Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb). Die Mitgliederversammlung wählte sie am Samstag zur Nachfolgerin von Maria Wersig, die nach sechs Jahren Amtsinhaberschaft der Satzung entsprechend nicht mehr zur Wahl stand. 

Allerdings gehört Wersig laut Mitteilung des djb für weitere zwei Jahre dem Bundesvorstand als Past Präsidentin an. Als Vizepräsidentinnen wurden Lucy Chebout, Rechtsanwältin in Berlin, und Verena Haisch, Rechtsanwältin in Hamburg, gewählt. Petra Lorenz wurde in ihrem Amt als Schatzmeisterin bestätigt.

Daneben wechselte der Vorsitz von fünf Kommissionen: Neu gewählt wurden Isabell Hensel für den Bereich Arbeits-, Gleichstellungs- und Wirtschaftsrecht, Dilken Çelebi für das Strafrecht, Franziska Vollmer für das Recht der sozialen Sicherung und Familienlastenausgleich, Stefanie Killinger für die Bereiche Verfassungsrecht, Öffentliches Recht und Gleichstellung sowie Valentina Chiofalo für das Europa- und Völkerrecht. Anna Lena Göttsche, zuständig für Zivil-, Familien-, Erbrecht, wurde im Amt bestätigt.

Die Kommissionsvorsitzenden sind Mitglieder im Bundesvorstand. Dem Bundesvorstand gehören außerdem zwei Beisitzerinnen an, welche die Jungen Juristinnen im djb vertreten. Gewählt wurden hier Annalena Mayr und – für eine zweite Amtszeit – Farnaz Nasiriamini. Diana Bartoszyk, Bianca Lohmann und Karen Sticht wurden bereits im März 2023 vom Regionalgruppenbeirat in den Bundesvorstand entsandt. Sie vertreten die Interessen der Regionalgruppen im djb. Die Geschäftsführerin des djb, Anke Gimbal, gehört dem Bundesvorstand mit beratender Stimme an.

djb gibt sich Leitbild

Die Mitgliederversammlung beschloss außerdem ein Leitbild für den djb. Der Beschluss beendet einen verbandsinternen Diskussionsprozess und beinhaltet mit dem Leitbild nun das wichtige Bekenntnis aller Mitglieder, sich im demokratischen Diskurs und bei ihrer Arbeit an rechtspolitischen Positionen für Geschlechtergerechtigkeit, Intersektionalität und Vielfalt einzusetzen.

Bereits in der Vergangenheit hat sich der djb gegen geschlechterspezifische Diskriminierungen stark gemacht und beispielsweise eine geschlechtergerechtere Opferentschädigung gefordert oder die mangelnde Umsetzung der Frauenrechtskonvention gerügt.

Redaktion beck-aktuell, gk, 19. September 2023.