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Digitales Kanzleimanagement

Von RDi-Redaktion,
In der aktuellen Ausgabe der Rubrik Tech & Tools wird Legalvisio vorgestellt, eine cloudbasierte Software für das Kanzleimanagement.

Welches Problem löst Legalvisio?

Alle, deren Geburtsjahr mit einer Neunzehn beginnt und die schon einmal in einer Kanzlei gearbeitet haben, kennen das noch aus eigener Erfahrung: Man bekam einen neuen Fall, entweder, weil die Sache gerade frisch hereingekommen war, oder weil man eine laufende Angelegenheit von einem Kollegen übernommen hatte. Konkret hieß das, dass eine – mal mehr und mal weniger dicke – Papierakte bei einem auf dem Schreibtisch gelandet ist.

Die Akte war dann wie eine Wundertüte, durch die man sich erst einmal durcharbeiten musste, um zu erahnen, worum es eigentlich ging, wie der aktuelle Stand war und wann die nächsten Fristen ablaufen. Vor allem wenn eine konkrete Information gesucht wurde, fing das große Blättern an. Auch ansonsten war eigentlich immer alles papierbasiert: Fristenlisten, das Adressbuch, ja sogar die Urlaubsanträge.

Wie genau funktioniert Legalvisio?

Legalvisio ist eine cloudbasierte Lösung für das gesamte Kanzleimanagement. Sie enthält neben der Kernfunktion einer digitalen Akte auch Lösungen für die sonstige Verwaltung der Kanzlei, inklusive der Themen Finanzen, Controlling und Administration. 

Da alles über die Cloud läuft, ist keine Installation notwendig. Der Zugriff erfolgt über einen Internet-Browser von jeden beliebigen digitalen Endgerät aus: Laptop, Tablet oder Smartphone.

In der übersichtlich gestalteten digitalen Akte werden alle Dokumente des Falls zentral verwaltet. Alles auf einen Blick und von überall aus einsehbar. Im Gegensatz zu physischen Akten ermöglicht die digitale Akte auch eine schnelle Suche nach spezifischen Informationen.

In der Akte können auch Vermerke erstellt oder andere Mitarbeitende mit weiteren Schritten beauftragt werden. Zudem können mit wenigen Klicks Termine, Wiedervorlagen und Fristen erstellt werden. Diese erscheinen dann auf der Agenda aller beteiligten Personen.

Während in einer Akte gearbeitet wird, kann man die dafür aufgewendete Zeit bei Bedarf per Stoppuhr erfassen oder im Nachhinein hinterlegen. Bei der Rechnungserstellung – ob auf Stundenbasis, nach RVG oder pauschal – werden dann alle notwendigen Informationen direkt aus der Akte gezogen. Dies ermöglicht unter anderem auch einen direkten Überblick darüber, welche Akten profitabel sind – und welche eben nicht.

Wer steht hinter Legalvisio?

Die Legalvisio GmbH wurde im Jahr 2016 in Kooperation zwischen der Kölner Kanzlei Wilde Beuger Solmecke (WBS) und der HW Partners AG gegründet. Gelenkt von dem unter anderem aus YouTube bekannten Rechtsanwalt Christian Solmecke, wurde die Kanzlei-Software Legalvisio entwickelt, die seit 2019 am Markt angeboten wird. Mittlerweile gehört die Legalvisio GmbH zur Scopevisio AG.

Was kostet Legalvisio?

Es gibt aktuell zwei verschiedene Pakete: Legalvisio Basic und Legalvisio Professional. Die Kosten pro Nutzer und pro Monat beginnen bei zirka 66 Euro. Einrichtungskosten entstehen dabei – wie bei Cloudlösungen üblich – nicht. Legalvisio ist in der Regel innerhalb von zwei Tagen nach der Buchung einsatzbereit.

Wer sind die Konkurrenten?

Auf dem Markt der Kanzleiorganisationssysteme ist seit langer Zeit die bekannte RA Micro AG aus Berlin aktiv. Außerdem bieten Wolters Kluwer mit Kleos, die DATEV mit Anwalt classic und die STP Informationstechnologie mit LEXolution ähnliche Produkte an. Das Hamburger Familienunternehmen Lecare hat zudem eine spezielle Software für Rechtsabteilungen von Unternehmen im Angebot.

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