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Digitalisierung: Gang zum Amt immer noch erforderlich

Wolfgang Kuntz ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht in Saarbrücken.

Vom Ziel, alle Dienstleistungen digital anzubieten sind die deutschen Großstädte noch weit entfernt. Das zeigt eine Sonderauswertung des Smart City Index 2022, dem Digital-Ranking der 81 deutschen Städte ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern des Digitalverbands Bitkom.

Demnach bietet gerade einmal jede zehnte Großstadt (10%) an, Baugenehmigungsverfahren komplett digital durchzuführen und nur 17% ermöglichen, einen Umzug innerhalb der Stadt online anzumelden, ein Jahr zuvor waren es 16 %. Immerhin in rund zwei Dritteln (69%) gibt es einen Online-Antrag für Anwohner-Parkausweise (2021: 67%), in fast drei Vierteln kann eine Melderegisterauskunft (73%, 2021: 58%) oder eine Meldebescheinigung (74%, 2021: 62%) online beantragt werden. Etwa ebenso viele Städte erlauben es, ein Gewerbe komplett digital anzumelden (79%, 2021: 73%) oder abzumelden (75%, 2021: 68%). Am weitesten verbreitet sind die digitale Kfz-Zulassung (91%, 2021: 88%) bzw. Abmeldung (93%, 2021: 90%) sowie die Online-Kitaanmeldung (95%, 2021: 86%).

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