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Editorial | Liebe Leserinnen und Leser | 324 |
Auf den .Punkt gebracht! | Bilanzierung von Payment Token nach IFRS Der Fall -– die Lösung Dr. Wladislav Gawenko und Sepideh Khalili, M.Sc., Chemnitz Payment Token als eine Kategorie von Crypto Assets gewinnen u.a. bei den institutionellen Investoren zunehmend an Beliebtheit. Allerdings wirft die Bilanzierung von Payment Token, wie z.B. Bitcoin und Ether, einige Fragen auf. Zwar gibt es mit der Stellungnahme des IFRS IC aus dem Jahr 2019 mehrere Vorgaben, wie Payment Token bilanziert werden könnten, jedoch kann die aktuelle Erfassung dieser Vermögenswerte in zahlreichen Fällen zu Verkomplizierungen und Informationsverzerrungen führen. Die folgende Fallstudie zeigt einen Sachverhalt auf, bei dem die Problematik bei der Bilanzierung und insb. bei der Folgebewertung von Payment Token veranschaulicht wird. | 325 |
| Notwendigkeit und Bedeutung eines Risikomanagementsystems in unsicheren Zeiten WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner und WP/StB Dr. Corinna Boecker, München Derzeit unterliegt die geopolitische Entwicklung insgesamt und damit zusammenhängend das wirtschaftliche Umfeld einer sehr großen Dynamik. Zukunftsprognosen sind vielfach nur schwer möglich. In diesem Kontext gewinnen auch die Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken in den Unternehmen noch weiter an Bedeutung, denn Risiken verändern sich schnell und ihre Bedeutung kann rasch zunehmen. Vor diesem Hintergrund stellen die Autoren nachfolgend die Elemente eines Risikomanagementsystems vor und zeigen die Bedeutung eines solchen Systems auf. Dabei wird auch auf die Vorteile einer freiwilligen Prüfung des Risikomanagementsystems kurz eingegangen. | 331 |
IRZ-Blitzlicht | 10 oder mehr (persönliche) Fragen an ... Prof. Dr. Anneke Behrendt-Geisler Prof. Dr. Anneke Behrendt-Geisler, Hamburg | 335 |
IRZ-Aktuell | Nachrichten zu IFRS und US-GAAP | 337 |
| Medienspiegel | 339 |
Bilanzierung und Bilanzpolitik | Abbildungsalternativen stufenweiser Steuersatzänderungen nach IAS 12 Dr. Thilo Nolte, Hamburg Mit seiner Zustimmung am 11.7.2025 hat der Bundesrat das „Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“ aus Sicht des IAS 12.47 „substantively enacted“ („verlässlich angekündigt“), sodass dessen Änderungen an den Ertragsteuergesetzen zu den nachfolgenden Abschlussstichtagen zu berücksichtigen sind. Am 18.7.2025 ist das Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet worden (BGBl. I 2025, Nr. 161). Dabei entstehen insbesondere aus der jeweils einprozentigen Reduktion des Körperschaftsteuersatzes von 15% auf 10% in den Jahren 2028 bis 2032 Fragen zu deren Abbildung bei der Bilanzierung latenter Steuern. | 341 |
Reporting und Controlling | Klimabezogene Unsicherheiten im IFRS-Abschluss: Anschauungsbeispiele für präzisere Angaben im Anhang Florian Esterer, London Die Integration klimabezogener und anderer Unsicherheiten in den IFRS-Abschluss stellt Wirtschaftsprüfer und Anwender vor signifikante Herausforderungen. Insbesondere Investoren bemängeln eine Diskrepanz zwischen Informationen, die innerhalb und außerhalb der Finanzabschlüsse kommuniziert werden. Dieser Beitrag analysiert das IASB-Projekt „Climate-related and Other Uncertainties in the Financial Statements“, das mit Anschauungsbeispielen für mehr Klarheit sorgen soll. Die Erläuterungen zeigen, wie diese Leitplanken eine konsistentere Angabe von Ausführungen fördern und die Kohärenz Ihrer Berichterstattung maßgeblich verbessern. | 347 |
Nachhaltigkeit im Brennpunkt | (Erneuter) Referentenentwurf zur Umsetzung der CSRD in deutsches Recht Entwurf berücksichtigt mit „Stop-the-Clock“ und Schwellenwerterhöhungen bereits einen Teil des ersten Omnibus-Pakets Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller, Dr. Lina Warnke, beide Hamburg, und Dr. Jens Reinke, Hannover Auf Basis des „European Green Deal“ und der Strategie der EU-Kommission zur Finanzierung einer nachhaltigen Wirtschaft sowie im Kontext der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (insbesondere Erreichung des Nachhaltigkeitsziels 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion) nimmt die deutsche Gesetzgebung einen erneuten Anlauf, die bereits bis zum 6.7.2024 umzusetzenden europäischen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in deutsches Recht umzusetzen. Dazu wurde am 10.7.2025 der Referentenentwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2022/2464 hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen in der durch die Richtlinie (EU) 2025/794 geänderten Fassung (RefE CSRD-UmsG) veröffentlicht. Der RefE nimmt einerseits das fast unverändert auf, was bereits mit dem gescheiterten Gesetzgebungsverfahren (BT-Drs. 20/12787) geändert werden sollte, enthält andererseits aber auch die inzwischen verabschiedeten zeitlichen Verschiebungen bestimmter Erstanwendungszeitpunkte („Stop-the- Clock“ des ersten Omnibus-Pakets). Darüber hinaus antizipiert der Gesetzesentwurf sogar weitergehende Erleichterungen, die noch gar nicht auf europäischer Ebene beschlossen sind. | 351 |
| Die Entwürfe zu den „revised ESRS“ – Überblick, Inhalte und Einordnung Dr. Josef Baumüller, WP/StB Mag. Alfred Ripka und Kevin Wagner, BSc (WU), Wien Am 31. Juli 2025 veröffentlichte die EFRAG die Entwürfe für Neufassungen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) des sog. „Set 1“. Diese Neufassungen stellen ein weiteres Schlüsselelement der Omnibus-Initiative zur Vereinfachung der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung dar. Dabei ist der Spagat zwischen einer substanziellen Reduktion der berichtspflichtigen Datenpunkte und einer Komplexitätsreduktion in den Anforderungen an den Berichtsprozess einerseits und einer Wahrung des zugrunde liegenden Ambitionsniveaus der Standards andererseits zu schaffen. Der vorliegende Beitrag umreißt den Weg zu den nunmehr vorliegenden Entwürfen sowie deren wichtigste Inhalte und mündet abschließend in eine erste kritische Würdigung. | 357 |
Prüfung | Standardsetzung zur Abschluss- und Nachhaltigkeitsberichtsprüfung zwischen EU-Harmonisierung und nationaler Verantwortung Die Bedeutung und Zuständigkeiten nationaler Institutionen in Zeiten sich wandelnder Unternehmensberichterstattung Dr. Julia Baldauf, Innsbruck, und Sabine Graschitz, PhD, Linz Die Anforderungen an die Unternehmensberichterstattung und deren Prüfung verändern sich rasant – getrieben durch Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue EU-Vorgaben wie der CSRD. Doch wer setzt die Standards, wenn internationale Regeln noch fehlen oder nationale Besonderheiten berücksichtigt werden müssen? Dieser Beitrag beleuchtet die spannende Schnittstelle zwischen europäischer Regulierung, internationaler Standardsetzung und nationaler Umsetzung – mit der exemplarischen Darstellung des österreichischen Modells. | 367 |
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