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Editorial | Liebe Leserinnen und Leser | 463 |
Auf den .Punkt gebracht! | Berücksichtigung von Wertminderungen bei assoziierten Unternehmen bei erstmaliger Erfassung? Der Fall – die Lösung Prof. Dr. Martin Schmidt, Berlin Die Bilanzierung von assoziierten Unternehmen wirft immer wieder Zweifelsfragen auf. Diese sind nicht zuletzt auch dadurch bedingt, dass die Bilanzierung von assoziierten Unternehmen eine Art Zwitter ist: Zum einen orientiert sie sich an der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen. Ein anderer Teil der Vorgaben orientiert sich aber an der Bilanzierung von Finanzinstrumenten. Das Zusammenspiel dieser Vorgaben vor dem Hintergrund der zwangsläufigen konzeptionellen Brüche und die zahlreichen Verweise auf andere Standards machen die Bilanzierung von assoziierten Unternehmen komplex. Der folgende Beitrag diskutiert einen Sachverhalt, bei dem zwischen Kaufvertrag und erstmaliger bilanzieller Erfassung der Beteiligung bereits wertmindernde Ereignisse auftreten. | 464 |
| ED/2024/4 – vorgeschlagene Neuregelungen zur Währungsumrechnung von Finanzinformationen in hochinflationäre Währungen WP/StB Dr. Julia Busch und WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner, München Ende Juli 2024 hat das IASB den Exposure Draft ED/2024/4 „Translation to a Hyperinflationary Presentation Currency“ veröffentlicht. Die darin vorgesehenen Änderungen in IAS 21 zur Währungsumrechnung betreffen Unternehmen, die ihre Finanzinformationen aus ihrer funktionalen Währung in eine hochinflationäre Darstellungswährung umrechnen (müssen). Die Ergänzungen sollen bestehende Unsicherheiten beseitigen und dienen grundsätzlich der Bereitstellung konsistenterer und nützlicherer Informationen in Abschlüssen, die in einer Hochinflationswährung präsentiert werden, indem sie auch die Vergleichbarkeit der Finanzinformationen sowohl zwischen Unternehmen als auch länderübergreifend verbessern. Gleichzeitig sollen sie den betroffenen Unternehmen eine einfachere Handhabung und Kostenersparnisse ermöglichen. Die Kommentierungsfrist zu ED/2024/4 wurde bis zum 22. November 2024 festgesetzt. In Abhängigkeit von den eingehenden Stellungnahmen wird das IASB entscheiden, ob und wie die aktuell vorgeschlagenen Änderungen umgesetzt werden sollen. | 470 |
IRZ-Blitzlicht | 10 oder mehr (persönliche) Fragen an ... WP/StB Mark Schiffer WP/StB Dipl.-Volksw. Mark Schiffer, Düsseldorf | 473 |
IRZ-Aktuell | Nachrichten zu IFRS und US-GAAP | 474 |
| Medienspiegel | 476 |
Bilanzierung und Bilanzpolitik | From EBIT to SEBIT (Sustainable EBIT) Teil 1: Überlegungen zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung Prof. Dr. Knut Henkel, Emden, Dr. Jenny Lay-Kumar, Leipzig, und Christian Hiß, Freiburg i.Br. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Doch herkömmliche Ansätze stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum geht, die tatsächliche Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens zu messen und zu bewerten. In dieser Beitragsreihe wird ein neuer Ansatz vorgestellt: das Sustainable Performance Accounting (SPA), das auf einer Erweiterung der Buchhaltung um eine ESG-Buchhaltung basiert. SPA ermöglicht es Unternehmen, ihre Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften systematisch zu erfassen, zu bewerten und zu steuern. Der Artikel gibt einen Überblick über die Grundlagen von SPA. In einem Folgebeitrag (Teil 2) wird anhand eines durchgängigen Beispiels zur Thematik CO2 gezeigt, wie der SPA-Ansatz in der Praxis umgesetzt werden kann. | 477 |
Blickpunkt: Berichterstellung | Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten – Auswirkungen regulatorischer Anforderungen auf den Berichtsprozess – Teil 2 Dr. Daniel Blaesing, Krefeld, Dr. Stefan Hannen, Düsseldorf, Dr. Matthias Nienaber, Bochum, und Dr. Stephanie K. Schneider, Düsseldorf Die Ersteller von Nachhaltigkeitsberichten stehen aufgrund zahlreicher regulatorischer Neuerungen vor großen Herausforderungen. Aktuell sind Unternehmen insbesondere von den Vorgaben der CSRD, der EU-Taxonomie- Verordnung sowie künftig der ESEF-Verordnung betroffen. Die bestehende Literatur gibt in diesem Zusammenhang Hinweise zu den konkreten Berichtsanforderungen und der inhaltlichen Ausgestaltung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Auswirkungen auf den Berichtsprozess von Nachhaltigkeitsberichten als Bestandteil des Lageberichts bleiben jedoch weitgehend unbeleuchtet. Teil 1 dieses Beitrags in Heft 10/2024 (IRZ 2024, 425) richtete den Blick daher auf zwei Schritte im Berichtsprozess: die Betroffenheitsanalyse sowie die Umsetzung der EU-Taxonomie-Verordnung. Teil 2 betrachtet nun die Auswirkungen auf die Wesentlichkeitsanalyse und die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts. | 483 |
Bilanzanalyse | Führen der restriktive IFRS-Ansatz und die Ermessensspielräume zur Bilanzierung von selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten zu einem Informationsdefizit für Investoren? Eine empirische Analyse der DAX- und SMI-Unternehmen Madeleine Gut, lic.oec.publ., Gheorghita Streiff, lic.oec.publ., beide Winterthur, und dipl. Wirtschaftsprüfer Adrian Müller, Liestal Die zunehmende Bedeutung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte – etwa durch forcierte Digitalisierungsbestrebungen der Unternehmen – zeichnet sich nur wenig bis gar nicht in den Bilanzen der DAX- und SMI-Unternehmen ab. Der restriktive Ansatz nach IAS 38 sowie die zurückhaltende Aktivierungspraxis der Unternehmen selbst haben zur Folge, dass die Transparenz und der Informationsgehalt der externen Berichterstattung leiden. Die Jahresrechnung verliert damit für Investoren am Kapitalmarkt zunehmend an Wert für die Entscheidungsfindung. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der bilanziellen Bedeutung der immateriellen Vermögenswerte in den IFRS-Konzernabschlüssen der DAX- und SMI-Unternehmen für die Jahre 2018–2022 mit Schwerpunkt selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte und unterstreicht die Relevanz der Diskussion über den restriktiven Ansatz ihrer Bilanzierung. | 493 |
Reporting und Controlling | Public Statement der ESMA zur Erstanwendung der ESRS: Darstellung und Würdigung Dr. Josef Baumüller und Matthias Hrinkow, MSc (WU), Wien Die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (European Securities and Markets Authority bzw. ESMA) nimmt eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit der neuen europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung ein. Im Juli 2024 hat sie sich ausführlich zu ihren diesbezüglichen Erwartungshaltungen gegenüber berichtspflichtigen Unternehmen geäußert. Für beaufsichtigte Unternehmen lassen sich hieraus zumindest implizite Anforderungen entnehmen, die über den Kern des Gesetzesrahmens hinausgehen. Dies wird im folgenden Beitrag dargelegt. | 499 |
| Controlling im internationalen Profifußball – hohe Anforderungen in Zeiten starker Kommerzialisierung Teil 3: Planung und Budgetierung auf Stufe Klubebene sowie eingesetzte Kenngrößen auf Geschäftsfeldebene Dipl.-Ök. Oliver Vögele, Certified IFRS/IAS Accountant, Winterthur Die Fußball-Europameisterschaft 2024 war als sportliches Großereignis nicht nur reich an spannenden Spielen und emotionalen Momenten, sondern sie stand auch ganz im Zeichen einer ungebremst steigenden Kommerzialisierung des internationalen Profifußballs. Aber nicht nur bei Höhepunkten wie einer Europameisterschaft, auch im Ligaalltag werden von verschiedenen Akteuren auf und neben dem grünen Rasen seit rund einer Dekade immer höhere Geldsummen ins Spiel gebracht, dies im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dieser Entwicklung rücken zunehmend auch Fragen nach der Profitabilität und Verschuldungssituation – und damit einhergehend nach der finanziellen Führung und internen Steuerung der Profifußballklubs – in den Blickwinkel der Betrachtung. Der nachfolgende Beitrag stellt den letzten Teil der dreiteiligen IRZ-Publikation dar und beschäftigt sich mit der Planung und Budgetierung auf Stufe Klubebene sowie mit den für die Planung und Steuerung eingesetzten Kenngrößen für zwei ausgewählte Geschäftsfelder. | 505 |
| Rezension | 511 |
| Impressum | 512 |