| | |
Editorial | Liebe Leserinnen und Leser | 3 |
Auf den .Punkt gebracht! | Übertragung von Single-Asset Entities: Welcher Standard gilt? Der Fall – die Lösung StB (Syndikus)/CPA Andreas Rundag, Mannheim Im Zusammenhang mit Immobilien kommen häufig Objektgesellschaften zum Einsatz, deren einziger Vermögenswert ein Gebäude mit zugehörigem Grundstück ist (Single-Asset Entities). Werden diese Gesellschaften veräußert, können sich hinsichtlich der Ermittlung und/oder des Ausweises des Veräußerungsergebnisses Abgrenzungsfragen in Bezug auf die anzuwendenden IFRS-Regelungen ergeben. Die beiden nachfolgenden Fälle zu Single-Asset Entities zeigen, dass die derzeitigen Standards Interpretationsspielräume offenlassen. | 5 |
| Die praktische Bedeutung der Buchwert-Marktwert-Lücke für die Durchführung des Wertminderungstests nach IAS 36 WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner, München IAS 36 enthält sachverhaltsübergreifende Regelungen zur Durchführung eines Wertminderungstests. Vor der quantitativen Ermittlung eines u.U. vorhandenen Abschreibungsbedarfs ist zunächst anhand von qualitativen Indikatoren eine mögliche Minderung des Nutzungspotenzials eines Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) zu prüfen. IAS 36.12 listet eine nicht abschließende Aufzählung möglicher Indikatoren auf. Hierunter fällt auch die Tatsache, dass der Buchwert des bilanziellen Eigenkapitals eines Unternehmens größer als dessen Marktkapitalisierung ist (IAS 36.12d) ist: eine sog. Buchwert- Marktwert-Lücke. Diese kann u.a. ein sog. „triggering event“ i.S.d. IAS 36, d.h. ein Anhaltspunkt für eine notwendige außerplanmäßige Abschreibung eines bilanzierten Goodwills, sein. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Entstehung einer derartigen Buchwert-Marktwert-Lücke und zeigt deren Relevanz im Rahmen des Wertminderungstests nach IAS 36 auf. In der Praxis ist das Vorliegen von Buchwert-Marktwert-Lücken in Zeiten unsicherer Kapitalmärkte zunehmend festzustellen. | 8 |
IRZ-Blitzlicht | 10 oder mehr (persönliche) Fragen an ... Dr. Jens Reinke Dr. Jens Reinke, Hannover | 12 |
IRZ-Aktuell | Nachrichten zu IFRS und US-GAAP | 14 |
| Medienspiegel | 16 |
Blickpunkt: Enforcement | Schwerpunkte des Enforcements der Unternehmensberichterstattung in 2024 Worauf sich kapitalmarktorientierte Unternehmen einstellen müssen WP Prof. Dr. Oliver Beyhs, Berlin, und Prof. Dr. German Figlin, Nürnberg Im Jahr 2022 – ihrem ersten Jahr der alleinigen Zuständigkeit für das Enforcement der Unternehmensberichterstattung in Deutschland – hat die BaFin 40 Bilanzprüfungen abgeschlossen, wobei bei 11 Prüfungen Fehler festgestellt wurden. Für die Prüfungssaison 2023 liegen noch keine Ergebnisse vor, die Aufmerksamkeit der kapitalmarktorientierten Abschlussersteller richtet sich bereits auf die Schwerpunktthemen von ESMA und BaFin für 2024. Der folgende Beitrag geht auf diese Themen ein und unterstützt betroffene Unternehmen mit praktischen Hinweisen. | 17 |
Bilanzierung und Bilanzpolitik | Auswirkungen makroökonomischer Unsicherheiten und Risiken auf die externe Finanzberichterstattung WP Gerd Winterling, Eschborn, WP Dr. Nicolas zur Nieden, München, und WP/StB/CPA Prof. Dr. Jochen Pilhofer, Saarbrücken Gesellschaft, Politik und Wirtschaft begegnen seit dem Kalenderjahr 2022 vielschichtigen und interdependenten Herausforderungen. Allem voran sei in diesem Kontext stellvertretend auf den immer noch andauernden Russland-Ukraine-Konflikt und seine vielfältigen politischen und wirtschaftlichen Folgen hingewiesen. Zum einen waren als direkte Folgen des Konflikts in der Unternehmenslandschaft nicht selten negative Auswirkungen auf die Produktionsprozesse sowie auf die Einkaufs- und Logistikprozesse zu beobachten, beispielsweise bei der Energieversorgung sowie mit Blick auf beschaffungsseitige Engpässe und Unterbrechungen von Lieferketten. Zum anderen führten die indirekten Folgen des Konflikts, v.a. die erhöhten Inflationsraten (einschließlich der Preise für Rohstoffe, Energie und Vorleistungsgüter) sowie die steigenden Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB), zu einem signifikanten Anstieg der makroökonomischen Unsicherheiten und Risiken für die Weltwirtschaft. Die aktuell immer noch andauernden makroökonomischen Unsicherheiten und Risiken führen gerade mit Blick auf die externe Finanzberichterstattung zu nicht unerheblichen Herausforderungen. Der vorliegende Beitrag zeigt die Bedeutung makroökonomischer Faktoren bei der Aufstellung von IFRS-Abschlüssen am Beispiel von Inflationsraten sowie Leitzinsen und leitet darauf aufbauend Handlungsempfehlungen betreffend die Berichterstattung in Anhang und Lagebericht in Zeiten erheblicher makroökonomischer Unsicherheiten ab. | 25 |
Reporting und Controlling | Verbraucher und Endnutzer in der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS S4 Teil 2: Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen sowie Parameter und Ziele Dr. Jens Reinke, Hannover, und Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller, Hamburg Die bereits ab 2024 für aktuell nach § 289b HGB oder § 315b HGB verpflichteten Unternehmen bzw. ab 2025 für alle großen Kapital- und denen über § 264a HGB gleichgestellten Personengesellschaften nötige Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt die Erstellenden vor große Herausforderungen. In aktuell 12 European Sustainability Reporting Standards (ESRS) werden die Grundzüge der künftigen Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte vorgegeben. Die diesen innewohnende Komplexität soll exemplarisch an einem eher überschaubaren Thema bzw. ESRS aufgezeigt werden. ESRS S4 regelt die Anforderungen an die Berichterstattung über Verbraucher und Endnutzer. Neben der Herausforderung der Bestimmung der Wesentlichkeit, auf die in Teil 1 des Beitrags in IRZ 12/2023 (IRZ 2023, 545) eingegangen wurde, stehen dabei das Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen sowie die konkreten Parameter und (unternehmerischen) Ziele im Mittelpunkt. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick zu den geforderten Angabepflichten, welche unter Einbezug von Hinweisen und Beispielen kommentiert werden. | 35 |
| Controlling im internationalen Profifußball – hohe Anforderungen in Zeiten starker Kommerzialisierung Teil 1: Kommerzialisierung und Überblick Dipl.-Ök. Oliver Vögele, Certified IFRS/IAS Accountant, Winterthur Im internationalen Profifußball ist seit rund zwei Jahrzehnten eine zunehmende Kommerzialisierung zu beobachten, die sich in jüngerer Vergangenheit noch akzentuiert und zu einem Milliardenmarkt entwickelt hat. So sind in den europäischen Top 5-Ligen – Premier League (England), Bundesliga (Deutschland), La Liga (Spanien), Serie A (Italien) und Ligue 1 (Frankreich) – insbesondere in der letzten Dekade Umsätze, Lohnsummen und auch Transferzahlungen stark angestiegen, sodass sich zunehmend auch Fragen nach der Profitabilität und Verschuldungssituation – und damit einhergehend nach der finanziellen Führung und internen Steuerung der Profifußballklubs – stellen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Institut für Financial Management seit rund neun Jahren mit Fragestellungen, ob das Controlling und die interne Steuerung mit dieser starken Kommerzialisierung Schritt halten und den steigenden Anforderungen gerecht werden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht dabei zunächst die Frage, wie sich das Verständnis von Controlling im internationalen Profifußball präsentiert und welche Bereiche und Geschäftsfelder in das Controlling einbezogen sind. In einem weiteren Schritt zielen die Recherchen darauf ab, herauszufinden, wie das Controlling ausgestaltet ist und welche Ansätze, Methoden und Instrumentarien hierbei zum Einsatz kommen. | 41 |
| Impressum | 48 |