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Editorial | Liebe Leserinnen und Leser | 363 |
Auf den .Punkt gebracht! | Rückstellungen für verlustbringende Angebote im B2B-Geschäftsverkehr? Der Saldierungsbereich von Drohverlustrückstellungen Der Fall – die Lösung Prof. Dr. Martin Schmidt, Berlin Die Bilanzierung von Rückstellungen wirft immer wieder Fragen auf. Dieser Beitrag diskutiert eine Konstellation, die im B2B-Geschäftsverkehr nicht selten ist: Die bewusste Abgabe eines Angebots, das bei Annahme durch die Gegenpartei zu einem verlustbringenden Vertrag führt, und mit dessen Annahme aufgrund vorteilhafter Vertragsbedingungen fast sicher zu rechnen ist. Zweck solcher Verträge kann die Initiierung einer neuen Geschäftsbeziehung sein, bei der mit gewinnbringenden Folgeaufträgen gerechnet wird. | 365 |
| Neue Berichterstattungspflichten zu Lieferkettenfinanzierungsgeschäften – Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 WP/StB Dr. Julia Busch und WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner, München Ende Mai 2023 hat das IASB Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 veröffentlicht. Mit diesen werden zusätzliche Angaben im Zusammenhang mit Lieferkettenfinanzierungsgeschäften (sog. supplier finance arrangements) eingeführt. Die Zielsetzung besteht darin, die Auswirkungen solcher Geschäfte auf die bilanzierten Verbindlichkeiten und die Zahlungsströme des Unternehmens sowie auch die mit den Geschäften verbundenen Liquiditätsrisiken für die Informationsadressaten transparenter zu machen. Mit den Berichtspflichten reagiert das IASB auf Bedenken, dass solche Geschäfte für Investoren bislang nicht ausreichend erläutert werden. Um diese Zielsetzung zu erreichen, wurden verschiedene punktuelle Ergänzungen in den Regelungen zur Kapitalflussrechnung (IAS 7) sowie auch in den Angabepflichten im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten (IFRS 7) vorgenommen. Diese sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen. | 369 |
| Besonderheit des „All in One“ Cashflow Hedges nach IFRS 9 Dr. René Pollmann, Düsseldorf Die Designation eines All in One Cashflow Hedge erfolgt vor dem Hintergrund, dass Grund- und Sicherungsgeschäft demselben Termingeschäft entstammen und zwei abstrahierbare Einzeltransaktionen darstellen. Durch die differenzierte Betrachtung werden Wertänderungen des Sicherungsinstruments bis zum Eintritt der abgesicherten Transaktion erfolgsneutral abgegrenzt, sodass die Charakteristika einer vorab zum Festpreis definierten Kauf- oder Verkaufsverpflichtung sicherungsbilanziell nachgebildet werden. | 373 |
IRZ-Blitzlicht | 10 oder mehr (persönliche) Fragen an ... Prof. Dr. Martin Schmidt Prof. Dr. Martin Schmidt, Berlin | 375 |
IRZ-Aktuell | Nachrichten zu IFRS und US-GAAP | 377 |
| Medienspiegel | 379 |
Blickpunkt Wirtschaftsprüfer-ausbildung: | Flexibel, wirksam, zukunftsfähig – die Wirtschaftsprüfungsausbildung in der Schweiz Peter Ritter, eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer, Chur, und Dr. Marius Klauser, Zürich EXPERTsuisse hat mit seinen Mitgliedern über die letzten Jahre eine radikal neue Wirtschaftsprüfungsausbildung konzipiert, welche im Mai 2023 mit einem Rekord an Teilnehmenden gestartet hat. Neben neuen Inhalten wie Data Analytics, Risk Assessment (finanziell/nichtfinanziell) und Nachhaltigkeit besticht die neue Ausbildung durch die verbesserte Didaktik, die erhöhte Flexibilität und eine konsequente Modularisierung bis hin zur modulbezogenen Zertifizierung von Kompetenzen. | 381 |
Bilanzanalyse | Verpflichtende Erstanwendung der EU-Taxonomie – Eine empirische Analyse aller betroffenen deutschen Nicht-Finanzunternehmen (Teil 2) Prof. Dr. Katharina Hombach, Inga Elise Meringdal, M.A., beide Frankfurt am Main, Dr. Matthias Nienaber und Prof. Dr. Martin Nienhaus, beide Bochum Die Taxonomie-Verordnung schreibt für das Geschäftsjahr 2021 erstmalig die Offenlegung nachhaltigkeitsbezogener Kennzahlen vor. Dieser zweiteilige Beitrag analysiert umfassend die Berichte aller taxonomiepflichtigen deutschen Nicht-Finanzunternehmen und stellt Umsetzungsschwierigkeiten heraus. Insbesondere die Gegenüberstellung der HDAX- und der Nicht-HDAX-Unternehmen deckt signifikante Unterschiede in der Offenlegungspraxis auf. So dokumentierte Teil 1 in IRZ 7–8 (IRZ 2023, 329) die Unterschiede bezüglich des Ortes und der Prüfung der Taxonomieinformationen und beleuchtete, wie Wirtschaftsaktivitäten gekennzeichnet und in welcher Form Taxonomiequoten angegeben werden. Teil 2 setzt die Analyse mit einer Betrachtung der Höhe der Taxonomiequoten fort und diskutiert die Rolle von Unsicherheiten bezüglich regulatorischer Vorgaben bei der erstmaligen Umsetzung der Taxonomie- Verordnung. | 387 |
Bilanzierung und Controlling | Aktuelle Fragen zum Inflationsmanagement Teil 2: Aspekte des Accounting und Controlling in einem von Inflation getriebenen Umfeld Prof. Dr. Marco Passardi, Prof. Dr. Ulrich Egle, Prof. Dr. Thomas K. Birrer und Prof. Markus Rupp, Rotkreuz/Schweiz Mit der für viele Jahre in Europa, den USA und Asien kaum als Problem wahrgenommenen Inflation ist ein wesentliches Handlungsfeld für Accounting, Controlling und Finance prominent (nach langer Zeit wieder) ins Blickfeld der Unternehmen geraten. Der vorliegende Beitrag ist der zweite Teil einer entsprechenden Analyse der wesentlichen Handlungsfelder und Problembereiche im Kontext der inflationsbezogenen Finance, dem Accounting & Controlling für solche Themenfelder. Während Teil 1 (IRZ 2023, 355 ff., Heft 7–8) die Ausgangslage und Aspekte der Finance darstellte, beschreibt Teil 2 wesentliche Aspekte des Accounting und Controlling in einem von Inflation getriebenen Umfeld. | 391 |
Prüfung | Einflussfaktoren der Schweizer Audit Fees Eine empirische Analyse von 41 SPI-Unternehmen im Zeitraum 2013 bis 2021 Prof. Dr. Marco Canipa-Valdez, Basel, Michèle Schmitter, BSc, Aarau, und Anna Gafner, BSc, Basel Revisionshonorare unterliegen verschiedensten Einflussfaktoren. Vor diesem Hintergrund stellt der nachfolgende Beitrag den Schweizer Revisionsmarkt in den Fokus und untersucht das Ausmaß verschiedenster makroökonomischer Ereignisse auf die Revisionshonorare von in der Schweiz börsenkotierten Unternehmen im Zeitraum 2013 bis 2021. Insgesamt werden dabei 369 Datensätze erhoben und ausgewertet. | 397 |
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