Editorial | Liebe Leserinnen und Leser
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Auf den .Punkt gebracht! | IFRS-Bilanzierung: Neues für das Geschäftsjahr 2023 WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner und WP/StB Dr. Corinna Boecker, München
Nachdem zuletzt in den Jahren 2018 und 2019 mit IFRS 15 und IFRS 16 vollständige Standards erstmals in der EU anzuwenden waren, bringt das Jahr 2023 mit der Erstanwendung von IFRS 17 „Versicherungsverträge“ nun seit einigen Jahren wieder eine gänzlich neue Vorschrift. Darüber hinaus sind auch Modifikationen an bestehenden Standards für das laufende Geschäftsjahr 2023 relevant. Somit gehen die kontinuierlichen Veränderungen, denen die IFRS unterliegen, weiter. Effekte aus einem annual improvements project spielen dagegen in diesem Jahr keine Rolle. Die Autoren geben nachfolgend – wie schon in den Vorjahren – einen kurzen Überblick über die Neuerungen bzw. die Modifikationen an den Rechnungslegungsvorschriften für das Jahr 2023. | 205 |
IRZ-Blitzlicht | 10 (persönliche) Fragen an ... Prof. Dr. Martin Stawinoga Prof. Dr. Martin Stawinoga, Lemgo
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IRZ-Aktuell | Nachrichten zu IFRS und US-GAAP
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| Medienspiegel
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Bilanzierung und Bilanzpolitik | Bilanzierung von nachhaltigen Finanzierungsformen vor dem Hintergrund des IASB/ED/2023/2 Prof. Dr. Guido Sopp, Zwickau, Dipl. Vw. Iryna Bura und Dr. Christian Schiele, beide Wien
Das IASB hat am 21. März 2023 einen Entwurf zu Änderungen bei der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten (IASB/ED/2023/2) zur Konsultation gestellt. Die Vorschläge gehen auf die Rückmeldungen im Rahmen des Post-Implementation Review (PIR) zu IFRS 9 zurück. Ein Aspekt betrifft die Behandlung von Finanzinstrumenten mit Nachhaltigkeitsmerkmalen. Dieser Beitrag beleuchtet die Vorschläge des IASB im Gesamtkontext nachhaltiger Finanzierungen und bietet eine kritische Einschätzung der geplanten Neuerungen. Einleitend wird auf den Rahmen für nachhaltige Finanzierungen eingegangen und es erfolgt eine Typisierung nachhaltiger Finanzierungsformen. | 215 |
| Die Ertragsteuerbilanzierung nach IAS 12 im Licht der OECD-Mindeststeuer Eine weitere Komplexitätssteigerung? Andreas Weyer, M.Sc., Prof. Dr. Thomas Berndt und Eva Frehner, LL.M., eidg. dipl. Steuerexpertin, St. Gallen
Mit der OECD-Mindeststeuer wird erstmalig das im IFRS-Einzelabschluss erfasste Nettoergebnis Ausgangspunkt für Besteuerungszwecke. Für multinationale Konzerne wird eine globale Mindeststeuer von 15% eingeführt. Diese soll durch eine Ergänzungssteuer (Top-up Tax) in den jeweiligen Steuerjurisdiktionen sichergestellt werden und wird entsprechend bei zahlreichen Konzernen zu zusätzlichen Ertragsteuerbelastungen führen. Da die (nach den neuen Mindeststeuerregeln zu erhebenden) Ergänzungssteuern i.d.R. die Definition der Ertragsteuern gemäß IAS 12.2 erfüllen, stellt sich die Frage nach ihrem Ausweis im Anhang der Jahresrechnung. Der IASB hat dazu im Januar 2023 Änderungen an IAS 12 vorgeschlagen und damit auf die Bedenken verschiedener Stakeholder reagiert. Der vorliegende Beitrag analysiert die Auswirkung der geplanten Standardänderung auf betroffene internationale Unternehmen. | 225 |
Bilanzanalyse | Analyse der Bilanzierungspraxis aktiver latenter Steuern nach HGB und IFRS in den Abschlüssen der DAX-Unternehmen – Teil 2 Prof. Dr. Nadine Antonakopoulos, Worms, und Marius Rummel, M.A., Mannheim
Die Bildung aktiver latenter Steuern kann wesentliche Abschlusskennzahlen verbessern, beinhaltet jedoch auch ein Vermögensrisiko für die Zukunft. Untersuchungsgegenstände von Teil 2 der vorliegenden Analyse sind die Auswirkungen der aktiven Steuerlatenzierung auf die HGB und IFRS-Abschlüsse der DAX-Unternehmen sowie die wesentlichen Entstehungsursachen aktiver latenter Steuern. | 233 |
| Goodwill-Accounting – Empirische Untersuchung der Goodwillbestände und -impairments in Europa Dr. Ursina Hüppin, Mathias Schürmann, B.Sc., und Patrick Volz, B.Sc., Winterthur
Gemäß dem Impairment-Only-Ansatz wird der Goodwill jährlich und bei Vorliegen von Anzeichen auf seine Werthaltigkeit geprüft. Ein mögliches und wichtiges Anzeichen ist eine weltweite Wirtschaftskrise. Vergangene Studien zeigen jedoch einen geringen Einfluss solcher makroökonomischer Schocks auf die Goodwillbestände. Der folgende Beitrag beleuchtet die Goodwill-Thematik und unterzieht dessen bilanzielle Folgebehandlung nach IFRS einer kritischen Auseinandersetzung. Im Fokus steht eine empirische Untersuchung am europäischen Markt zum Einfluss der Covid-19-Pandemie auf Goodwill-Impairments. | 241 |
Reporting und Controlling | Qualitative Angabeerfordernisse über die Konformitätsprüfung gem. Taxonomie-VO für Nicht-Finanzunternehmen – ein praxisorientiertes Beispiel Dr. Boris Kasapovic und Dennis Pietzka, MSc, Wien
Nicht-Finanzunternehmen, die nach dem 1.1.2023 ihre nicht-finanziellen Erklärungen bzw. Berichte veröffentlichen, haben erstmalig Informationen zur Taxonomiekonformität ihrer Wirtschaftsaktivitäten offenzulegen. Zwar enthält die Offenlegungsverordnung Konkretisierungen zu den darzulegenden KPIs, allerdings bleibt sie hinsichtlich der qualitativen Angabeerfordernisse im Zusammenhang mit der Beurteilung der technischen Bewertungskriterien vage. Eine transparente Erläuterung der dreistufigen Konformitätsprüfung ist allerdings dennoch geboten.
Die der qualitativen Berichterstattung immanenten Aspekte sollen im Zuge des vorliegenden Beitrags insbesondere mithilfe eines praxisorientierten Beispiels dargelegt werden. | 247 |
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