Warenhauskonzern Galeria: Gericht beendet Insolvenzverfahren

Für den Konzern Galeria Karstadt Kaufhof endet mit Ablauf des heutigen Tages das Insolvenzverfahren. Dies geht aus einem Beschluss des Amtsgerichts Essen hervor. Das Verfahren werde aufgehoben, nachdem die Bestätigung des Insolvenzplans rechtskräftig geworden sei, heißt es darin. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende 2022 erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen und befindet sich in einem Sanierungsprozess.

Rund ein Drittel der Filialen muss schließen

Der jetzt rechtskräftig gewordene Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor. Die Gläubiger verzichten außerdem auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Nach früheren Angaben müssen die Lieferanten, Vermieter und sonstigen Gläubiger auf mehr als 1,3 Milliarden Euro verzichten. Trotz der hohen finanziellen Einbußen gab es Ende März bei einer Versammmlung für die Gläubiger kaum eine andere Wahl, als dem Plan zuzustimmen. Bei einer Ablehnung des Insolvenzplans hätten sie vermutlich überhaupt nichts von ihrem Geld wiedergesehen. "Der Sanierungsplan und damit das Konzept vom Warenhaus der Zukunft geben Galeria Karstadt Kaufhof beste Chancen für eine Rückkehr in die Erfolgsspur", hatte der Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz als Chefsanierer Ende März bei der Versammlung gesagt.

AG Essen, Beschluss vom 25.05.2023 - 162 IN 196/22

Redaktion beck-aktuell, 31. Mai 2023 (dpa).