Voßkuhle hält Verfassungsrichter mit politischem Hintergrund für unproblematisch
Deshalb hält Voßkuhle es auch für unproblematisch, dass ihm 2020 mit dem neuen Vizepräsidenten Stephan Harbarth höchstwahrscheinlich ein ehemals einflussreicher Unionspolitiker an der Spitze des Gerichts nachfolgen wird. Es tue dem Gericht gut, ein, zwei Leute in seinen Reihen zu haben, die etwas von Politik verstünden und wüssten, was hinter den Kulissen abläuft, sagte er. Aber wie immer gelte: "Die Dosis macht das Gift. Acht Politiker wären keine gute Lösung."
BVerfG prägt bei ihm tätige Richter
Das Gericht präge und verändere aber auch die Menschen, sagte Voßkuhle. Er habe schon erlebt, dass sehr konservative Personen in kurzer Zeit zu liberalen Richtern geworden seien und andersherum.
Tausende nutzten Tag der offenen Tür
Tausende Besucher nutzten die Gelegenheit, einmal im großen Sitzungssaal des höchsten deutschen Gerichts zu stehen oder einen Blick in Voßkuhles Büro zu werfen. Aus Sicherheitsgründen wurden nicht mehr als 5.000 Menschen eingelassen, schon am Mittag waren alle Karten vergeben. Besonders lange Schlangen bildeten sich vor dem Schrank mit den roten Roben der 16 Verfassungsrichter.