München gedenkt NS-Opfern mit Erinnerungstafeln statt "Stolpersteinen"

Andere Städte haben "Stolpersteine" - in München gibt es zum Gedenken an Opfer des NS-Regimes künftig Stelen und Tafeln mit Namen der Toten. "Ich wünsche mir, dass die Erinnerungszeichen ihrem Namen gerecht werden. Sie sollen an die Ermordeten erinnern und ein Zeichen setzen“, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am 23.07.2018.

Stelen sind ein Kompromissvorschlag

Am 26.07.2018 sollen die ersten beiden Stelen und eine Tafel enthüllt werden. Drei weitere sollen bis Anfang August folgen. Die Erinnerungszeichen sind ein Kompromiss. Befürworter der "Stolpersteine" hatten jahrelang darum gekämpft, auch in München die goldenen Pflastersteine mit den Namen von Toten in öffentliche Straßen und Gehwege einlassen zu dürfen. Die Gegner halten diese Form der Erinnerung im Schmutz der Straße für unwürdig.

"Stolpersteine" nur auf Privatgrund

Der Stadtrat lehnte die "Stolpersteine" deshalb ab, im Dezember 2017 bestätigte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Entscheidung. Der Verein "Stolpersteine für München“ verlegte dennoch Steine, auf Privatgrund.

Redaktion beck-aktuell, 24. Juli 2018 (dpa).