Der Deutsche Juristinnenbund (djb) kritisiert die neue Düsseldorfer Tabelle, die ab 2018 gilt. Obwohl die Unterhaltssätze für minderjährige Kinder stiegen, führe die gleichzeitige Anhebung der Einkommensgruppen dazu, dass die Masse der Kinder im Ergebnis weniger Unterhalt bekomme, moniert der djb in einer Mitteilung vom 13.11.2017.
djb-Präsidentin: "Fatales Zeichen"
Die Einkommensgruppen seien um 400 EUR je Stufe angehoben worden, so der djb. Das führe dazu, dass die erwirtschafteten Einkommen nunmehr einer niedrigeren Einkommensgruppe zuzurechnen seien mit der Folge, dass der Kindesunterhalt tatsächlich sinke. Dies ändere sich erst (wieder) bei Einkünften oberhalb von 4.300 EUR monatlich (netto). "In Zeiten steigender Gehälter, sinkender Arbeitslosenzahlen und sogar erhöhter Grundsicherungs- und Sozialhilfesätze einerseits und wachsender Kinderarmut vor allem in Haushalten von Alleinerziehenden andererseits ist das ein fatales Zeichen", so die djb-Präsidentin Maria Wersig.
Redaktion beck-aktuell, 13. November 2017.