Die Zahl der Verdachtsfälle auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Deutschland ist stark gestiegen. Bei der Anti-Geldwäsche-Einheit des Bundes gingen 2018 fast ein Drittel mehr Meldungen ein als im Jahr zuvor - insgesamt 77.252, wie die Financial Intelligence Unit (FIU) am 09.07.2019 in Köln mitteilte.
Anstieg auf höhere Sensibilisierung von Unternehmen und Behörden zurückzuführen
Die FIU leitete in 58% der Fälle die Meldungen nach Prüfung als begründet an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden weiter. FIU-Leiter Christof Schulte führte den Anstieg vor allem auf eine höhere Sensibilisierung von Unternehmen und Behörden zurück, die dubiose Fälle melden sollen. Außerdem sei das Meldeverfahren vereinfacht worden.
Künftig mehr Augenmerk auf Immobiliensektor
Es gebe in Deutschland ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, “Kriminalität dort zu bekämpfen, wo es den Kriminellen besonders weh gut - nämlich beim Geld“, sagte Schulte bei der Vorstellung des Jahresberichts. Zuvor hatte der “Tagesspiegel“ über die Zahlen berichtet. Bisher stammen mit einem Anteil von 98% fast alle Verdachtsmeldungen von Banken oder anderen Finanzdienstleistern. Künftig soll auch der Immobiliensektor stärker sensibilisiert worden.
Redaktion beck-aktuell, 9. Juli 2019 (dpa).
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Kraatz, Geldwäscherisiken für Anwälte, NJ 2015, 149
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